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Der vergessene Teil der Botschaft von Fatima

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Collegial-Consecration

Ende Dezember 2014 er­schien in der amerikanischen Internetzeitung Spirit Daily ein langer Artikel von Richard L. Russell mit der Überschrift: „Wurde Russland Maria ge­weiht?” Nun, diese Frage taucht immer wieder neu auf und beschäftigt viele Gläubi­ge (und auch andere Kreise). Wir haben den Präsidenten des Internationalen Fatima­Weltapostolats, Prof. Americo Pablo Lopez-Ortiz um seine Meinung gefragt. Vorerst aber noch die im Zusammenhang mit der „Russland-Weihe” so wichtige Stelle aus der Bot­schaft vom 13. Juli 1917 an die Seherkinder von Fatima:

….Wenn ihr eine Nacht erhellt sehen werdet durch ein unbe­kanntes Licht, dann wisset, dass dies das grosse Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass er nun die Welt für ihre Misseta­ten durch Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters strafen wird.

Um das zu verhindern, werde ich kommen, um die Weihe Russlands an mein Unbe­flecktes Herz und die Süh­nekommunion an den ers­ten Samstagen einzuführen. Wenn man auf meine Wün­sche hört, wird Russland sich bekehren, und es wird Friede sein, wenn nicht…

… dann wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird es Kriege und Verfolgungen der Kirche herauf beschwören, die Guten werden gemartert werden und der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; ver­schiedene Nationen werden vernichtet werden; am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.

Die effektive Aufforderung für diese Weihe erfolgte dann in der Erscheinung an Sr. Lu­cia vom 13. Juni 1929 in Tuy, Spanien:

„Es ist der Augenblick gekom­men, in dem Gott den Heiligen Vater auffordert, in Vereini­gung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz zu vollziehen; ER verspricht, es durch dieses Mittel zu ret­ten. So viele Seelen werden von der Gerechtigkeit Gottes wegen der Sünden, die gegen mich begangen werden, verdammt, so dass ich komme, um Sühne zu bitten. Opfere dich für diese Meinung und bete.”

Prof Arnerico:

Die Geschichte Fatimas ist die Geschichte der menschli­chen Entsprechung mit der Gnade und Barmherzigkeit Gottes.

Sie werden sich erinnern, dass unsere Frau von Fatima den Kindern nach deren Gefan­gennahme vom 13. August 1917 und der dadurch nicht möglichen Erscheinung in der

Cova da Iria nachher mitge­teilt hatte, dass das für die letzte Erscheinung von Okto­ber 1917 in Aussicht gestellte Wunder wegen dieses Vor­falls kleiner ausfallen werde, weil Gott durch die Entfüh­rung und Einsperrung der drei Seherkinder im Gefängnis zu sehr beleidigt worden sei. Die Entsprechung der Menschen mit Gottes Gnade und seiner Barmherzigkeit sind für die geschichtlichen Entwicklun­gen der Menschheit entschei­dend.

Die Weihe der Welt und „jener Nationen, die der Barmherzigkeit Gottes am meisten bedürfen” wurde durch den Heiligen Papst Jo­hannes Paul II. am 25. März 1984 vollzogen. Der Papst flüsterte den Namen „Russland” im Moment der Weihe vor der von Fatima für diesen Anlass extra herbeige­brachten Originalstatue Unse­rer Frau von Fatima. Obschon der Weihetext kein Land speziell aufführte, er­wähnte Papst Johannes Paul II. – inspiriert durch den Heili­gen Geist – die Namen von Russland und seinem Vater­land Polen. Und kurz darauf traten die grossen unerwarte­ten Veränderungen ein! Unsere Frau hält ihre Verspre­chen.

Es war die von Unserer Frau verlangte gemeinsame Weihe.

Mehr als 2’600 katholische Bischöfe der Welt und viele Bischöfe der Russisch— und Griechisch Orthodoxen Kir­che waren mit Papst Johannes Paul II. an jenem glorreichen Tag vereinigt (dies gemäss Aussagen von Erzbischof Paul Hnilica). Es war ein kollegia­ler Akt der Bischöfe der Welt zusammen mit dem Nachfol­ger des Hl. Petrus, dem Bi­schof von Rom, zum Trost und zur Sühne des Unbefleck­ten Herzens Mariens. Diese Weihe „wurde vom Himmel akzeptiert”; es war die von Unserer Frau verlangte Wei­he. Weshalb wissen wir das?

Ich bin ein persönlicher  Zeuge, da ich das Privileg hatte, mit Schwester Lucia über diesen Punkt im Karmelitenkloster von Coimbra zu sprechen.

Schwester Lucia, die Botin und Jüngerin des Unbefleckten Herzens Mariens, sagte es so!

Die Wirkungen dieser kollegi­alen Weihe waren höchst be­eindruckend: Der Kollaps der Sowjetunion ohne Blutvergie­ssen und jener des Eisernen Vorhangs und der darauf fol­genden Öffnung dieser Länder für das Evangelium Jesu Christi, die Wiedergeburt der religiösen Bräuche und das Leben der Kirche als Folge der öffentlichen Ablehnung des Atheismus. Sogar die kommunistische Partei wurde geächtet! Die Berliner-Mauer wurde niedergerissen und Deutschland anschliessend wieder vereint unter Beseiti­gung der grossen Auswirkun­gen der ideologischen Kon­frontation nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ferner wurde im Jahr 1985 ein Atomkrieg verhindert gemäss einem Schreiben von Schwester Lucia an Papst Jo­hannes Paul II. und Enthül­lungen durch Geheimdienst­kreise aus der Ära des „Kalten Krieges”. Dieses historische Geschehen sollte eigentlich als das ZWEITE MARIANISCHE LEPANTO bezeichnet werden: ein grosser Sieg Unserer Frau von Fatima, das grosse Wun­der des zwanzigsten Jahr­hunderts.

Haben die Gläubigen und die Hierarchie auf diese nach der kollegialen Weihe erfolgten enormen Auswirkungen adä­quat reagiert? Der Papst zeichnete sich in seiner Rolle offensichtlich aus. Aber nicht die anderen!!! Die Entspre­chung der Gnade war kurz. Und so wird die Bekehrung Russlands vermindert. Sie wird langsamer, weil es an der liebenden Dankbarkeit fehlt, die eine solch riesige Gnade und Barmherzigkeit verdient hätte!

Nichtsdestotrotz waren die unglaublichen Auswirkungen wegen ihrer Geschwindigkeit und friedlichen Revolution erstaunlich. Die Strukturen zerfielen und die Völker wurden frei, ihren Glauben nach so vielen Jahren der Unter­drückung zu praktizieren.

Russlands Revolution (von 1917) konnte das 75-jährige Bestehen nicht feiern, ganz im Gegensatz zu Fatima, und wir befinden uns bereits nahe an den Hundertjahrfei­ern der Erscheinungen. Die Menschheit sollte Gott nicht mit den gleichen Mängeln se­hen, wie wir sie alle haben:

GOTT IST NICHT KLEINLICH. GOTT IST NICHT AUF RITUA­LE UND ZEREMONIEN ANGE­WIESEN. GOTT BRAUCHT KEI­NE MAGISCHEN FORMELN, UM SEINEN WILLEN ZU ER­FÜLLEN. GOTT WIRD DIE GE­WÄHRUNG SEINER GUNST GEGENÜBER SEINEM VOLK NICHT DESWEGEN EIN­SCHRÄNKEN, WEIL IM WEIHE-TEXT EIN WORT ODER EIN NAME FEHLT!

Worauf es ankommt ist, was der Papst und die Bischöfe in ihren Herzen bewegte, als sie den Brief von Papst Johannes Paul II. unterzeichneten, der ihre Einheit mit ihm wünsch­te, um diesen einzigartigen Akt der Wiedergutmachung an das Unbefleckte Herz Ma­riens zu erfüllen. Diese Wei­he ist für immer gültig; es ist ein religiöser Tugendakt, der seine Wirkungen auf immer entfaltet. (Siehe Weihetext des Papstes).

Wir alle spielen in diesem un­heimlichen Kampf zwischen den Kräften der FRAU und jenen des roten Drachens (Offenbarung, 12. Kapitel) eine wichtige Rolle, auf die wir uns konzentrieren müs­sen. Unsere Frau verlangte unsere Bekehrung, eine Ände­rung unserer Einstellungen und unserer Wertvorstellun­gen, unserer Neu-Evange­lisierung und unserer Abkehr von den Sünden. Unsere Frau verlangte das meditative Ge­bet, ganz besonders das tägli­che Rosenkranzgebet, die Be­trachtung der Geheimnisse Gottes, seiner Liebe, Gnade und Barmherzigkeit. Sie ver­langte auch das tägliche Opfer und die Heiligung unserer täglichen Aufgaben, das Tra­gen unseres persönlichen Kreuzes als Jünger von Jesus Christus, indem wir seine wahre Liebe und Barmherzig­keit anderen gegenüber be­zeugen. Unsere Liebe Frau wünschte unsere persönliche Weihe an ihr Unbeflecktes Herz, die Erneuerung der Taufgnaden und das Tragen des Braunen Skapuliers, um zu zeigen, dass wir ihr gehö­ren und so ihren Schutz in diesem Leben, in der Todes­stunde und nach unserem Tod erfahren!

Schliesslich wünschte sie die Andacht der’ fünf ersten Mo­natssamstage als Bedingung zur Beschleunigung und Un­terstützung des Triumphs ih­res Unbefleckten Herzens. Dies muss für die Universale Kirche erweitert werden, so wie die Herz-Jesu-Verehrung und die neun ersten Freitage des Monats, die bereits in der ganzen Welt praktiziert wer­den. Schwester Lucia hat klar festgehalten, dass der Tri­umph kommen wird, wenn die Andacht der ersten Sams­tage des Monats in der gan­zen Kirche praktiziert werde.

DIES IST DER VERGESSENE TEIL DER BOTSCHAFT VON FATIMA.

Prof. Américo Pablo Lopez­ Ortiz, übersetzt durch G. Inglin

Ergänzung: Beten wir da­rum, dass die Bitte der Herz­Mariä-Sühnesamstage auch zu einem Herzens-Anliegen des Papstes und der Bischöfe wird. Dann ist die Umsetzung der von Jesus selber ge­wünschten Sühneandacht für die Universal-Kirche nicht mehr weit weg.

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Quelle: Schweizer Fatima-Bote 2/2015 15. Jahrgang (Nr. 64)

Siehe auch:



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