Rom/Vatikanstadt. Papst Franziskus hat am Dienstag, am Hochfest Mariä Empfängnis, der Mariensäule an der Spanischen Treppe in Rom seinen traditionellen Besuch abgestattet. Nach dem Gebet begab sich der Heilige Vater zu den zahlreichen Rollstuhlfahrern in der ersten Reihe.
Das Gebet lautete:
Jungfrau Maria,
an diesem Tag des Hochfestes
deiner Unbefleckten Empfängnis
komme ich, um dir die von Glaube
und Liebe erfüllte Huldigung des
heiligen Volkes Gottes zu überbringen,
das in dieser Stadt und in diesem Bistum lebt.
Im komme im Namen der Familien,
mit ihren Freuden und Mühen;
der Kinder und der Jugendlichen,
die offen sind für das Leben;
der alten Menschen mit ihren Jahren
reich an Erfahrung.
Besonders komme ich zu dir
im Namen der Kranken, der Häftlinge,
all derer, die ihren Weg als sehr hart empfinden.
Als Hirt komme ich auch im Namen all jener,
die aus fernen Ländern auf der Suche nach
Frieden und Arbeit angekommen sind.
Unter deinem Mantel ist Platz für alle,
denn du bist die Mutter der Barmherzigkeit.
Dein Herz ist voller Zärtlichkeit
für alle deine Kinder:
der Zärtlichkeit Gottes,
der von dir Fleisch angenommen hat
und unser Bruder geworden ist, Jesus,
Heiland eines jeden Mannes
und einer jeden Frau.
Wenn wir auf Dich blicken,
unsere unbefleckte Mutter,
erkennen wir den Sieg der
göttlichen Barmherzigkeit
über die Sünde und all ihre Folgen;
und in uns entzündet sich neu die Hoffnung
auf ein besseres Leben,
frei von Knechtschaft, Groll und Ängsten.
Heute, hier, im Herzen Roms hören wir
deine mütterliche Stimme,
die alle ruft, sich auf den Weg zu machen,
hin zu jener Tür, die Christus darstellt.
Du sagst allen: »Kommt,
nähert euch vertrauensvoll;
tretet ein und empfangt
das Geschenk der Barmherzigkeit;
habt keine Angst,
schämt euch nicht:
der Vater erwartet euch mit offenen Armen,
um euch seine Vergebung zu schenken und euch in seinem Haus aufzunehmen!
Kommt alle zum Quell des Friedens
und der Freude!«
Wir danken Dir, unbefleckte Mutter,
dass du uns auf diesem Weg der Versöhnung
nicht alleine gehen lässt, sondern uns begleitest,
an unserer Seite stehst
und uns in jeder Schwierigkeit stützt.
Gebenedeit seist du, Mutter,
jetzt und in Ewigkeit. Amen.
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Quelle: Osservatore Romano 50/2015
