Papst Franziskus bleibt nun zwei Tage
Der bevorstehende Papstbesuch in Schweden wird nun voraussichtlich zwei Tage dauern. Am 31. Oktober ist in Lund, wie bereits bekannt wurde, eine gemeinsame lutherisch-katholische Gedenkfeier aus Anlass des 500. Jahrestags der Reformation geplant. Nach der Liturgie in der Kathedrale wird eine öffentliche Veranstaltung im Stadion von Malmö stattfinden, das derzeit restauriert wird. Am Allerheiligenfest wird Franziskus die katholische Gemeinschaft treffen und mit ihr die Eucharistie feiern. Dies kündigte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an. Das ausführliche Programm werde noch vorbereitet. Eine gemeinsame Erklärung des Lutherischen Weltbundes (LWB) und des Vatikans liste einige Details der Ereignisse auf.
In der Kathedrale von Lund wird ein gemeinsames Gebet stattfinden, das wiederum auf dem Dokument mit dem Titel „Vom Konflikt zu Gemeinschaft“ basiert. Im Malmö-Stadion wird es um das gemeinsame Zeugnis und den gemeinsamen Dienst von Katholiken und Lutheranern in der Welt gehen. Bei dieser Gelegenheit werden sie die wichtigsten Aspekte der gemeinsamen Arbeit von LWB (Lutherischen Weltbund) und Caritas Internationalis betrachten, wie die Betreuung der Flüchtlinge, den Friedensdienst und die Verteidigung der Klimagerechtigkeit. Franziskus wird mit dem Präsidenten des Weltbundes, Bischof Munib A. Younan, sowie Pfarrer Martin Junge, dem Generalsekretär, die Zeremonie des gemeinsamen Gebetes begehen. Mit dabei sind auch die Leiter der Kirche von Schweden und der katholischen Diözese von Stockholm.
Die beiden Veranstaltungen sollen den seit 50 Jahren laufenden ökumenischen Dialog zwischen Katholiken und Lutheranern aufzeigen sowie die Gaben, die aus dieser Zusammenarbeit erwachsen sind, betonen. Es soll dabei auch wegen der Trennung der Christen um Vergebung gebeten werden. Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, unterstrich, dass sich beide Seiten im Christus-zentrierten Ansatz treffen. Die Begegnung finde nicht aus rein pragmatischen Gründen statt, jedoch im tiefen Sinn des Glaubens an den gekreuzigten und auferstandenen Christus.
„Wir freuen uns auf diese Veranstaltung, an der 10.000 Menschen teilnehmen werden“, antwortete die Erzbischöfin der Schwedischen Kirche Antje Jackelen. „Die Idee hinter der Veranstaltung Malmö Arena ist, die Entwicklung vom Konflikt zur Gemeinschaft in der Hoffnung auf die Zukunft und konzentriert auf den gemeinsamen Dienst in der Welt zu beschreiben.“ Und Bischof Anders Arborelius der katholischen Diözese von Stockholm fügte hinzu: „Es wird wirklich eine neue in der Geschichte geschrieben, wenn Papst Franziskus und die Führer des Lutherischen Weltbundes Lund und Malmö besuchen und uns alle dazu ermutigen, den Weg zur Einheit der Christen fortzusetzen.“ (mk)
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