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Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios: Neuevangelisierung wichtiges Ökumene-Thema

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Vatikanstadt/Athen. Die Neuevangelisierung der Christen, die sich »des Geschenks des Glaubens nicht mehr bewusst sind«, muss ein Thema der ökumenischen Diskussion in Europa sein. Dies betonte Papst Franziskus in einer Grußbotschaft an die Teilnehmer des 14. Interchristlichen Symposions der römischen Franziskaner-Universität »Antonianum« und der orthodoxen Theologischen Fakultät der Aristoteles- Universität Saloniki in der nordgriechischen Metropole. Auch der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. richtete eine Grußbotschaft an die Teilnehmer.

In dem Schreiben von Franziskus, das von Kardinal Kurt Koch, dem Präsidenten des Päpstlichen Einheitsrates, am Beginn des Symposions verlesen wurde, heißt es u.?a. wörtlich: »Die lobenswerte Initiative der beiden Universitäten fördert die theologische und kulturelle Begegnung zwischen Katholiken und Orthodoxen, um sich der Herausforderung zu stellen, die Verbindung mit den christlichen Wurzeln des Kontinents zu erneuern, die leider immer weniger gesehen wird.«

Der Dialog zwischen katholischen und orthodoxen Theologen solle dabei helfen, hofft der Papst. Es gelte, »neue Wege und kreative Methoden« zu erschließen, um eine Sprache zur Verkündigung der Botschaft Jesu »in all ihrer Schönheit« an den europäischen Mensch von heute zu ermöglichen.

Patriarch Bartholomaios I. betonte in seiner Grußbotschaft die »entscheidende« Rolle der gläubigen Christen in einer Zeit, in der Zusammenarbeit und Einheit immer notwendiger würden. Der Patriarch bezog sich dabei auch auf die Verwundungen durch die jüngsten terroristischen Attacken. Gerade diese Verbrechen seien ein Hinweis auf die »absolute Notwendigkeit«, den europäischen Kontinent neu zu evangelisieren. Denn das Problem bestehe nicht so sehr in der Entwicklung des Terrorismus durch die Mitglieder einer bestimmten Religion, sondern in der ausgedehnten Entchristlichung Europas, das in den letzten Jahrzehnten »einen Weg der Entfremdung von den christlichen Werten und Traditionen« eingeschlagen habe und sich neuen Theorien und Gewohnheiten zuwende, die »dem Gesetz Gottes diametral entgegengesetzt sind«.

Die Liebe zum Dialog, zur friedlichen Überwindung der Gegensätze und zur Versöhnung würden die Christen vereinen, unterstrich Bartholomaios I. abschließend. Zugleich seien die Christen gemeinsam überzeugt, dass Christus »die große und einzige Hoffnung der Welt« sei; diese Überzeugung müsse von allen durch »Wort und Werk« gelebt werden.

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Quelle: Osservatore Romano 36/2016



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