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Pater Raniero Cantalamessa: Die Gottheit Christi verkünden

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Pater Raniero Cantalamessa, 17. März 2017 / © PHOTO.VA – OSSERVATORE ROMANO

Zweite Fastenpredigt 2017
von Pater Raniero Cantalamessa OFM

„Was tun wir Christen aus unserem Glauben an Jesus Christus?“ Dies hat Pater Raniero Cantalamessa, Prediger des Päpstlichen Hauses, in seiner zweiten Predigt in der Fastenzeit am Freitag gefragt. „Wenn wir noch nie ernsthaft über die Chance nachgedacht haben, die wir durch den Glauben an Jesus Christus haben, kann dies die Gelegenheit sein, es zu tun“, sagte er.

Die zweite Meditation freitags in der Fastenzeit stand unter dem Motto „Der Heilige Geist führt uns in das Geheimnis der Gottheit Christi“. In der Kapelle Redemptoris Mater des Apostolischen Palastes in Anwesenheit von Papst Franziskus und Beamten der römischen Kurie betrachtete der Prediger die Gottheit Christi als „Eckstein, der die beiden großen Geheimnisse des christlichen Glaubens unterstützt: die Trinität und der Menschwerdung.“

„Jeder glaubt, dass Jesus Mensch ist“, stellte er fest. Das, was den Unterschied zwischen Gläubigen und Ungläubigen ausmache, sei zu glauben, dass er Gott ist.

„In jedem Alter und in jeder Kultur muss Christus als Gott verkündet werden, nicht in irgendeinem Sinne sekundär oder als Derivat, sondern im höchsten Sinne, den das Wort ‚Gott’‪‪ in einer solchen Kultur hat.“ Die Rettung des Menschen werde nicht durch eine Vermittlung erreicht, sondern nur durch Gott selbst.

Pater Cantalamessa stellt in der heutigen Gesellschaft eine „Präsenz-Abwesenheit Christi“ auf einer bestimmten Ebene fest: In der Unterhaltung und den Massenmedien im Allgemeinen sei Jesus Christus als eine Art literarische Gattung gegenwärtig. Aber auf dem Gebiet des Glaubens sei eine beunruhigende Abwesenheit, vielleicht sogar eine Ablehnung seiner Person festzustellen. Die meiste Zeit, so fügte er hinzu, würden diejenigen, die sich selbst als „Gläubige“ verstehen, an die Existenz eines höchsten Wesens, eines Schöpfers glauben. „Sie glauben, dass es ein Jenseits gibt.“ Dies sei ein deistischer Glaube, nicht ein christlicher. „Bei dieser Art von Religiosität ist Jesus Christus praktisch nicht vorhanden.“

Während seiner Meditation lud er zur Auseinandersetzung mit der Frage an die Jünger ein: „Und Ihr, was sagt Ihr? Für wen haltet Ihr mich?“ Die Bedingungen für einen Glauben an die Göttlichkeit Christi müssten vorbehaltlos und ohne zu zögern wieder geschaffen werden. „Wir haben dies aufs Neue nötig.“

Unter Berufung auf den Ausruf Christi „Selig sind die Augen, die sehen, was Ihr seht“, erklärte Pater Cantalamessa, warum die Christen glücklich seien:  „Weil sie den Sinn des Lebens und des Todes kennen, warum das Reich Gottes Eures in dem Sinne ist, dass Ihr bereits dazu gehört, die Früchte genießt“. Die schönsten Sätze, die eine Frau ihrem Mann und umgekehrt sagen könne, besage: „Du hast mich glücklich gemacht.“ Jesus verdiene es, dass ihm seine Braut, die Kirche, dies aus der Tiefe ihres Herzens sage, bemerkte er abschließend. (mk)

Der Volltext der Predigt ist hier (auf Englisch) abrufbar.

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Quelle



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