(Scheich) Ahmed Deedat (siehe auch: Wikipedia, englisch) (gestorben 8. August 2005!) hat einige apologetische Schriften verfasst, mit welchen er insbesondere auch anhand von Bibelzitaten beweisen wollte, dass Mohammed (Muhammad) der letzte und endgültige Prophet Gottes war, der einzige, um die Menschheit in die ganze Wahrheit zu leiten und dass die Christen die Worte Jesu falsch interpretier(t)en, verdreh(t)en und ihn zum Gott mach(t)en.
Wir nehmen hier sein Pamphlet „Muhammad der natürliche Nachfolger des Christus“ unter die Lupe.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Verteidiger des Islams alle Schriftstellen, die sich für Christen auf den Heiligen Geist beziehen (lassen), auf ihren „heiligen“ Propheten Mohammed anwenden. Und auffallend ist, dass gerade Zitate aus den Aufzeichnungen des Lieblingsjüngers des Heilandes, Johannes, des Theologen der GOTTHEIT Christi, verwendet werden, um die moslemischen Thesen zu untermauern. Natürlich ist das nur möglich, weil islamische Apologie nur diejenigen Stellen aus der Heiligen Schrift (und diese nur bruchstückhaft) verwendet, die ihr dienlich sind, die übrigen dabei außer acht lässt oder verdreht.
Es ist grotesk. Alle die nachfolgenden (im übrigen durchaus un-verfälscht zitierten) Schriftstellen werden von Ahmed Deedat verwendet, um die Christen zu überzeugen, dass der Koran recht hat mit der Glaubensauffassung, dass Mohammed, der HEILIGE Mohammed dieser „Geist“, dieser „Heilige Geist“, dieser „Beistand“, dieser „Tröster“ ist:
„Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist förderlich für euch, dass ich fort gehe, denn wenn ich nicht fort gehe, wird der BEISTAND (der TRÖSTER) nicht zu euch kommen, doch wenn ich gehe, werde ich ihn zu euch senden.“ (Joh. 16:7)
„Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alle Dinge lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh. 14,26)
„Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott stammen; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.“ (1 Joh. 4,1)
„Daran erkennt ihr den Geist Gottes; jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, stammt von Gott.“ (1 Joh. 4,2)
„Und ich werde den Vater bitten, und Er wird euch einen ANDEREN Beistand geben, damit er in Ewigkeit bei euch sei.“ (Joh. 14,16)
Damit habe Christus „über seine Nachfolge“ gesprochen und damit Muhammad angekündigt! Und damit das „einleuchtender“ wird, geht Achmed Deedat gleich zur Behauptung über, Christus sei ausschließlich für die Juden ein Prophet gewesen und „beweist“ dies mit Matthäus 10,5-6 und 15,24:
„Diese zwölf sandte Jesus, gebot ihnen und sprach: Gehet nicht auf der Heiden Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte, sondern gehet hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel.“
Und er untermauert dies damit, dass er hervorhebt, dass „dieser jüdische Prophet zu seinen Lebzeiten nicht einen Heiden (Nichtjuden) bekehrt habe und dass seine von ihm erlesenen Jünger alle seinem Stamme angehört hätten, so dass eine weitere Prophezeiung ihre Erfüllung finden sollte:
„Wenn der Menschensohn (damit meint er sich selbst) auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzen wird, werdet auch ihr (Jünger) auf 12 Thronen sitzen, um die 12 Stämme Israels zu richten.“ (Matth. 19:28),
und dass er nicht beansprucht habe, eine neue Religion zu begründen, sagte er doch selbst:
„Meinet nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen (zu bestätigen). Denn wahrlich ich sage euch. Bis der Himmel und die Erde vergehen, wird nicht ein einziges Jota oder Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines dieser kleinsten Gebote auflöst und die Menschen so lehrt, wird der kleinste heißen im Reich der Himmel. Wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Reich der Himmel.“ (Matth. 5:17-19)
Ahmed Deedat behauptet unverfroren, dass diese von Christus angekündigte „Nachfolge“ durch einen „Beistand“ auf die Person Mohammeds zu beziehen ist, indem er alles zusammensucht in der Bibel und im Koran, was dies „belegt“.
Da sei einmal die Tatsache, dass dem untreuen alttestamentlichen jüdischen Volk schon angekündigt worden sei, dass „das Reich Gottes von ihm genommen werden und einem Volk gegeben werde, das dessen Früchte bringt.“ (Matth. 21:43)
„Widerspenstig gegen den Herrn seid ihr gewesen seit ich (Moses) euch kenne.“ (Deut. 9:24) „Siehe, jetzt schon, da ich noch lebend unter euch weile, seid ihr widerspenstig gegen den Herrn gewesen, wie viel mehr nach meinem Tode!“ (Deut. 31:27) „Sie haben mich zur Eifersucht gebracht durch, was nicht Gott ist, durch ihre Götzen haben sie mich erzürnt, so werde ich sie eifersüchtig machen durch ein Unvolk, durch ein gottloses Volk will ich sie reizen.“ (Deut. 32:21)
Er meint, dass es doch nahe liege, dass somit einer kommen wird, der dann sowohl für die Juden wie auch für Nichtjuden das Wort Gottes verkünden werde.
Und weil nun im Koran (61:6) geschrieben stehe: „… und der Bringer der frohen Botschaft von einem Gesandten, der nach mir kommen wird; sein Name wird Ahmad sein“ und „Ahmad“ oder das Synonym „Muhammad“, der „Gepriesene“ die fast wörtliche Übersetzung des griechischen Wortes „Periclytos“ (der Höchstgelobte) sei, meint er daraus schließen zu können, dass in der ursprünglichen Aussage von Jesus die Prophezeiung des Propheten Ahmad namentlich erfolgt sei. Dem aufrichtigen Sucher nach der Wahrheit müsse langsam deutlich werden, dass Muhammad tatsächlich der verheißene „Paracletos“ ist – Tröster, Helfer, Beistand, auch Fürsprecher oder dergleichen. „Paracletos“ werde zwar fälschlich für „Periclytos“ gelesen, aber selbst mit „Paracletos“ beziehe sich dies auf den Propheten Muhammad als „Erbarmen für alle Geschöpfe“ (Koran 31:107) und „aufs höchst gütig und barmherzig“ (Koran 9:128) Keiner der Bibelwissenschaftler habe den Paraklet im griechischen Originaltext des Johannes mit dem heiligen Geist gleichgesetzt, sondern vielmehr sei deutlich, dass mit „der heilige Geist“ der „heilige Prophet“ bezeichnet sei!
Sie, die Muslime, seien davon überzeugt, dass jeder Prophet Gottes heilig und ohne Sünde ist. Doch immer wenn vom heiligen Propheten die Rede sei, so sei es unter den Muslimen üblich, den heiligen Propheten Muhammad damit zu bezeichnen. Also selbst wenn sie das (mit Joh. 14:26) Gesagte „der Beistand, welcher der heilige Geist ist“, als evangelistische (!) Wahrheit akzeptierten, passe diese Prophezeiung auf Muhammad wie angemessen. Der gleiche Johannes, welchem die Autorenschaft dieses Evangeliums zugeschrieben wird, habe noch drei weitere Epistel verfasst, welche ebenfalls Teile der Bibel darstellen. Erstaunlicherweise habe er tatsächlich die gleiche Terminologie „Heiliger Geist“ synonym für „Heiliger Prophet“ verwendet: „Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott stammen; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.“ (1 Joh. 4:1) Und der heilige Johannes sage auch noch, wie ein falscher Prophet zu erkennen sei: „Daran erkennt ihr den Geist Gottes; jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, stammt von Gott.“ (1 Joh. 4:2)
So leicht macht es sich dieser Propagandist des Islam mit seinen Bibelzitaten, die er ohnehin nicht als echte anerkennt, weil sie ja – laut Islam – „gefälschte“ sind.
Es ist sonnenklar: wer so über GOTT, den Heiligen Geist denkt und spricht, kann IHN auch nicht empfangen und nicht besitzen. Wer nicht glaubt, dass GOTT in JESUS CHRISTUS MENSCH geworden ist, ist unfähig, das WORT GOTTES zu verstehen. Er liest aus dem Buchstaben (der Bibel) das heraus, was ihm „einleuchtet“, was sein unheiliger verdunkelter Verstand erfassen kann. Und das genügt nun einmal für den übernatürlichen Glauben nicht. Jesus hat gesagt: „Ich preise Dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.“ (Lukas 10,21) Es ist für gläubige Christen beinahe unfassbar, wie man das Wort Gottes so anders, so verdreht und verkehrt, so erbärmlich niedriggesinnt auslegen kann, dass man – statt entsprechend dem von der Christenheit seit 2000 Jahren verkündeten, gelehrten, gelebten Glauben – es vorzieht, all das einem armseligen Menschen wie Mohammed zuzuschreiben, was nur auf den göttlichen HEILIGEN GEIST zutreffen kann. Die Muslime, namentlich deren Lehrer, sind eben vergleichbar den Schriftgelehrten und Pharisäern und Sadduzäern, die auch partout nicht glauben wollten, dass Jesus der „Sohn Davids“, der „Messias“, der Sohn Gottes sei und es vorzogen, ihn als „Gotteslästerer“ zum Tode zu verurteilen und auf einen ANDEREN zu warten. Und somit gilt auch ihnen das Urteil des göttlichen Erlösers JESUS CHRISTUS: „Ihr Schlangenbrut, wer hat euch gelehrt, dem kommenden Zorne zu entgehen?… Maßet euch nicht an, bei euch zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater.“ „Wenn eure Gerechtigkeit nicht vollkommener sein wird als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen.“ „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Himmelreich eingehen, sondern, wer den Willen MEINES VATERS im Himmel tut.“
Christus sei ausschließlich für die Juden ein Prophet gewesen. Begründung – siehe oben. Aber wie dürftig diese „Begründung“ ist, kümmert sie scheinbar nicht. Haben sie zwei, drei Stellen in der von ihnen sonst so verachteten Heiligen Schrift gefunden, die ihre koranischen Suren ihrer Interpretation gemäß stützt, greifen sie (à la Deedat) genüsslich nach ihnen, um sie den Christen mit Entdeckerfreude vorzuhalten: „Seht, da steht es ja geschrieben (auch) in Eurer Bibel, dass Mohammed als Nachfolger Christi, als der von Christus angekündigte Beistand verkündet wurde. Nur habt ihr das bisher nicht begriffen. Geflissentlich lassen sie dabei den (späteren) eigentlichen Missionsbefehl völlig außer acht: „Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ (Markus 16, 15-16) Und außer Acht lassen sie auch Schriftstellen wie diese Rede Johannes des Täufers: „…der aber nach mir kommt, ist stärker als ich; und ich bin nicht würdig, ihm die Schuhe nachzutragen; dieser wird euch mit dem Heiligen Geiste und mit Feuer taufen…“ Und unberücksichtigt lassen sie heilige Worte wie diese: „Wer mich nun vor den Menschen bekennen wird, den werde ich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den will ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel.“ (Matthäus 10, 32-33) Aber auch alttestamentliche Bibelstellen werden vorsätzlich verschwiegen, wie diese bei Isaias 42, 1-4 nach Matthäus 12, 17-21: „Siehe, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Liebling, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkünden. … Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.“
Christus habe nicht einen Heiden (Nicht-Juden) bekehrt. Und der Hauptmann von Kapharnaum bei Matthäus 8,8 und sein Knecht, waren die etwa Juden? Nein, Heiden waren sie, und durch dieses Wunder wurden sie alle beide und viele mehr dazu bekehrt. Heißt es doch bei Matthäus 4, 12-17: „Als Jesus gehört hatte, dass Johannes eingekerkert sei, zog er sich zurück nach Galiläa. Er verließ (die Stadt Nazareth) und kam nach Kapharnaum am See, im Gebiete von Zabulon und Nephthalim, und nahm dort Wohnung. So sollte sich das Wort des Propheten Isaias erfüllen. Das Land Zabulon und das Land Nephthalim, das zum See hin liegt, jenseits vom Jordan, das heidnische Galiläa, das Volk, das im Finstern sitzt, sah ein großes Licht, und denen, die im Lande des Todesschattens sitzen, ist ein Licht aufgegangen (Is 8, 23; 9, 1.2.). Und die Frau des Pontius Pilatus, Claudia Procula, war sie eine Jüdin? Oder die Samariterin am Jakobsbrunnen, war die etwa eine Jüdin? Nein, eine Samari(tan)erin war sie. Diese wurden von den Juden verachtet, weil sie sich mit allen heidnischen Völkern vermischt hatten.
Christus habe nicht beansprucht, eine neue Religion zu begründen. Christus hat das Christentum als Seine Kirche begründet, als das neue Volk Gottes. Christus hat den Neuen Bund anstelle des Alten Bundes gesetzt. Der Alte Bund, der Gesetzes-Bund ist aufgegangen im Neuen Bund, dem Bund des Geistes, des Heiligen Geistes. Das Neue Testament ist das Endgültige, die Vollendung des Alten Testaments. „Jetzt sind wir gestorben und vom Gesetz befreit, das uns in Banden hielt. Darum dienen wir in einem neuen Geiste, nicht mehr dem alten Buchstaben.“ (Röm. 7,6) „Durch Gottes unbeschreibliche Gnade wurde der aus gläubigen Völkern bestehenden Kirche zuteil, was die Synagoge der fleischlich gesinnten Juden verscherzt hatte.“ (Papst Leo der Große)
Mohammed, der Paraklet! Mohammed, der von Jesus verheißene Heilige Geist! Schrecklich, so etwas nur auszudenken! Wieviele Stellen gibt es allein im Neuen Testament, die Aussagen machen über den Heiligen Geist, die für jedermann, der noch vernünftig denken kann, unmöglich auf eine Person wie diejenige Mohammed passen können!
Z.B. die Apostelgeschichte 19, Kapitel 2! Oder Markus 13, 11. Oder Matthäus 12, 32.
Paul Otto Schenker