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FSSPX: Das Schloss Jaidhof als Überwachungs-”Gefängnis” für “dissidente” Bruderschaft-Priester

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(Fortsetzung des Artikels: FSSPX: Neues von der Front: „Gute Miene zum bösen Spiel“

Pater Nicolas Pinaud

Pater Nicolas Pinaud
IIII IIII IIII IIII I.er Tag des Gewahrsams in der
Festung des Jaidhofs
Priesterbruderschaft St. Pius X.
Jaidhof 1
A-3542 GFÖHL, NÖ
Österreich

Am 31. März 2013, Ostersonntag

Abbés Matthieu Salnave et Nicolas Pinaud FSSPX

Abbés Matthieu Salnave et Nicolas Pinaud FSSPX

Der Trost, den ihr mir bringt, ist mir sehr spürbar und ich danke euch herzlichst dafür. Diese heilige Woche wird einen ganz besonderen Geschmack bekommen haben. Wie leicht ist es, das Kreuz zu predigen! Aber das genügt nicht, man muss es tragen – und wenn man es trägt – wird vielleicht das Predigen darüber etwas verwandelt…

Nach einer endlosen Reise bin ich also am Ort meines Arrestes angelangt: in einem großen Schloss, 50 km von Wien entfernt. Ein Dutzend sympathische Personen, aus verschiedenen Nationalitäten, leben hier in gewöhnlicher Weise, aber ich bin der einzige unter dem Gewahrsams-Status, der hier in Überwachung wohnt. Ich kenne im übrigen den Grad der Überwachung, die mich umgibt, nicht: Telefongesprächs-Abhörung? Versteckte Videoüberwachung? Meine Post scheint mir nicht geöffnet. Aber nach dem, was ich eben erfahren habe, würde ich mich nichts erstaunen. […]

Jeglichen seelsorglichen Dienstes beraubt, ausgenommen für die Sterbenden – aber die lokale Sprache würde mich kaum wirksam machen an ihrer Seite – fülle ich meine Tage wie ich es seit 18 Monaten in Couloutre tue, wo ich ohne der Seelsorge beraubt zu sein eine fast totale freie Zeit genoss. Ich setze also das erneute Lesen mit „Word“ von Artikeln und Werken fort, die neu herausgegeben werden könnten. Von jetzt bis zum Ende der Woche werden sämtliche Artikel des Paters Garrigou-Lagrange zur Verfügung stehen, die in der Vie Spirituelle zwischen 1920 und 1950 erschienen sind. Einige Freunde profitieren von meiner Ruhe, um mir Arbeiten vorzuschlagen, und ich danke ihnen. Einer meiner früheren Schüler hat mir zur erneuten Lektüre sein letztes Werk geschickt, das demnächst erscheinen soll […]

Ich will die Gelegenheit, ein wenig Deutsch zu lernen, nicht vernachlässigen! Letzten Sonntag, als ich die Predigt von P. Trutt anhörte, habe ich nur „über alles“ erkannt, und zu Tisch, habe ich zu verstehen geglaubt: „mein Kampf…“, aber folgert daraus nichts, denn der Zusammenhang ist mir völlig entgangen!

Ihr werdet nicht überrascht sein, dass ich finde, dass die Tage kurz sind. Es gibt so viel zu tun. Und ich vergass die Post, aber es ist nützlich für den psychischen Ausgleich: es ist das Fenster, das mir erlaubt, ins Äußere zu entweichen. Einige Telefonate, ebenfalls wertvoll zur Aufrechterhaltung der guten Laune, kommen, um meine Stunden der Einsamkeit angenehm zu unterbrechen, und ich danke allen für diese zuvorkommenden Aufmerksamkeiten.

Es ist hingegen nutzlos, mir elektronische Post zu schicken, denn ich habe Internet-Verbot […] übrigens seit der Raub meiner privaten Post per elektronischer Piraterie, die Klage wurde eingereicht. […]

Ich erwarte geduldig – ohne irgendeine Information bis heute – die Abhaltung dieses Prozesses, der mir am vergangenen 7. März brutal angekündigt wurde. Ich wurde beschuldig der „Teilnahme an der Abfassung und Verbreitung anonymer Briefe, unter wechen jenem vom vergangenen 28. Februar“. Mir ist nichts erinnerlich davon. Aber der Inhalt dieser Dokumente ist nicht ohne (auch) mich zu beunruhigen, denn ich bin wie andere Zeuge gewesen gewisser Tatsachen, die darin berichtet werden.

Mit ein wenig Verspätung habe ich den Namen des Nachfolgers Bendikts XVI. erfahren und die Informationen, die mich erreichen über seine ersten Akte berunruhigen mich. Gehören sie der katholischen Kirche, der sichtbaren Kirche, der konziliaren Kirche an oder nichts von allem?

Christus ist auferstanden… aber um den Tod zu besiegen, obwohl Er Gott war, musste er den Tod erleiden! Ich empfehle mich euren innigen Gebeten, ich wünsche euch, allen frohe Ostern und versichere euch meiner schmerzvollen Gebete.

(Aus dem Französischen übersetzt von Paul O. Schenker)

Siehe dazu auch:



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