Die Explosion, die Beirut verwüstete, traf in starkem Umfang auch die dort lebende christliche Gemeinde. Bischof Mrad von den syrischen Katholiken schlägt Alarm.
Beiruts Christen gehören zu den durch die Hafenexplosion am meisten geschädigten Menschen. Die umliegenden Gebiete waren zumeist von Christen bewohnt bzw. waren Viertel mit einer höheren Präsenz von Bürgern der christlichen Religion. Jetzt sind die Kirchen zerstört, die Häuser wurden in vielen Fällen von der Schockwelle hinweggefegt.
Ein enormer Schaden, zu dem ein sehr gefährlicher Effekt hinzukommt: Die reichsten Moslems kaufen jetzt die zerstörten Häuser, weil sie die einzigen sind, die noch Geld haben, um sie wieder aufzubauen. Und diejenigen, die alles verloren haben, sind gezwungen, ihre zerstörten Häuser zu verkaufen und zu gehen. Mit der Zeit wird es somit in diesen Vierteln kaum mehr Christen geben. Aus diesem Grund bittet die Kirche den Staat um Intervention, um diesen Prozess zu vermeiden, der eine Diaspora auslösen kann: das Verschwinden der Christen aus dem Libanon.
Im gesamten Nahen Osten waren Christen die ursprüngliche Bevölkerung. Das war vor dem „großen Austausch“, der mit der arabischen Eroberung begann und sich mit der Einwanderung von Moslems von der arabischen Halbinsel und aus Afrika stetig fortsetzte. In Verbindung mit Zwangskonvertierungen.
Man sieht sicherlich die Analogie: ebenso kann es uns heute in Europa ergehen, wenn wir die Zeichen der Zeit nicht erkennen…
Quelle: VoxNews — Unser Mitteleuropa