Es war im Jahre 1998 nach dem Entwurf des Bildhauers Enrico Job realisiert worden zum Besuch von Johannes Paul II. in Brescia. Der gebeugte Tragbalken, der das Werk stützte, ist gebrochen. Darunter befand sich eine Gruppe von Kindern auf einem Ausflug. Alle übrigen blieben unverletzt. Das Opfer wohnte an der Strasse Giovanni XXIII.
Die Skulptur des zu Ehren Papst Wojtylas errichteten Kreuzes vor dem Zusammenbruch. Auf diese Weise ist ein Jugendlicher gestorben, der von leichter motorischer Behinderung betroffen war und in Lovere, Provinz Bergamo, wohnte. Durch ein [weiteres] absurdes Zusammentreffen ist Marco Gusmini, 21jährig, wohnhaft gewesen an der Via Giovanni XXIII wenige Tage vor der Heiligsprechung der beiden Päpste gestorben. In Cevo, in Valcamonica, wo das Unglück geschehen ist, war der Junge in Gesellschaft von ungefähr 40 Burschen der Jugendfreizeitstätte von Lovere gewesen.
Als ihn die Skulptur getroffen und ihn gegen einen Lattenzaun geworfen hat, hatte er auf einer kleinen Bank gesessen, um mit dem Pfarrer seines Dorfes, Don Claudio Laffranchini, zu reden. Und in Cevo, hätten am folgenden Sonntag einige Initiativen, die nun zum Zeichen der Trauer abgesagt wurden, das frohe Ereignis der beiden heiligen Päpste begleiten sollen. „Wann machen wir das erste Treffen, um den Sommer-Ausflug zu organisieren?“. Dies sind die letzten Worte von Marco Gusmini gewesen, bevor das Kreuz des Erlösers auf ihn fiel und ihn tötete.
Dem 21Jährigen, der unter einer leichten motorischen Behinderung litt, wäre es nicht gelungen, zeitig auszuweichen (zu fliehen), gerade wegen seiner physischen Probleme. Die Gefährten von Marco und der Priester haben den Polizisten von Breno, die auf der Stelle zum Einsatz gekommen waren, erzählt, dass sie ein Knirschen/Knarren gehört hätten, dass sie jedoch überzeugt gewesen wären, dass es der Lärm des Windes gewesen war. Es war hingegen das Holzkreuz, das sich zuerst gebeugt habe und dann zerbrochen sei. Marco Gusmini ist auf der Stelle gestorben. Die Bilder des Zusammenbruchs sind aufgenommen worden von den Fernsehkameras der Gesellschaft Wave tech, die gerade auf das Dorf von Cevo gerichtet waren. Und inzwischen hat die Prokura/Staatsanwaltschaft von Brescia eine Untersuchung eröffnet, die der Stellvertreterin des Bevollmächtigten, Katy Bressanelli, eine Brescianerin heimisch in Valcamonica, anvertraut wurde.
Marco war einziger Sohn und wohnte mit seiner Familie in Lovere, am bergamaskischen Ufer des Lago di Iseo, an der Via Papa Giovanni XXIII., des Papstes, der am kommenden Sonntag in Rom zusammen mit Johannes Paul II. heiliggesprochen werden wird. Ausgerechnet Papst Wojtyla war die zusammengebrochene Skulptur in der Provinz von Brescia gewidmet. Das Werk, realisiert vom Künstler Enrico Job, geschaffen für den Besuch des polnischen Pontifex in Breascia im Jahre 1998 und überführt nach/ins Valcamonica im Jahre 2005.
„Ich hoffe, dass am Sonntag, gelegentlich der doppelten Heiligsprechung, Papst Bergoglio in seinem Gebet Marco’s und der Familie des unglücklichen Burschen gedenken werde“, hat Don Marco Mori, der Verantwortliche des Büros der Oratorien der Diözese von Brescia, gesagt. In Cevo wird man die doppelte Heiligsprechung nicht feiern: sämtliche Anlässe, hat der Bürgermeister/Gemeindevorsteher Silvio Citroni erklärt, werden annulliert.
Marco Gusmini war sehr aufgenommen im Innenleben der Pfarrei von Lovere und er besuchte das Oratorium seit seiner Kindheit. Nach der Tragödie hat die Gemeinde-Verwaltung der bergamaskischen Gemeine die Trauer für die ganze Stadt erklärt. Nun erwartet die Familie des Jugendlichen die Genehmigung des Richteramtes, um das Datum des Begräbnisses festzulegen.
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Quelle: Repubblica
(Aus dem Italienischen übersetzt von mir [POS])
Siehe auch:
- Brescia, crolla croce dedicata a Wojtyla
- Sindaco di Cevo: ”Lo scorso luglio l’ultimo intervento sulla croce”
- Slideshow
Und dieses Bild:
Von Interesse dazu ferner:
