Ein weiteres Dokument, das meine These stützt:
Papst Pius IX. – Enzyklika “Quanto conficiamur”:
“Wir alle wissen, dass jene, die mit unüberwindlicher Unwissenheit im Hinblick auf unsere heilige Religion behaftet sind, dann, wenn sie sorgsam die Gebote des natürlichen [sittlichen] Gesetzes halten, die von Gott in die Herzen aller Menschen geschrieben worden sind, wenn sie bereit sind, Gott zu gehorchen und wenn sie ein tugendhaftes und pflichtgemäßes Leben führen, durch die Macht des göttlichen Lichtes und der Gnade das ewige Leben erlangen können. Denn Gott wird in Übereinstimmung mit seiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit nicht zulassen, dass jemand, der nicht einer willentlichen Verfehlung schuldig ist, ewige Bestrafung erleidet. Jedoch ist das katholische Dogma ebenso wohlbekannt, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche gerettet werden kann, und dass jene, die sich hartnäckig der Autorität und den Definitionen jener Kirche widersetzen und die hartnäckig von der Einheit der Kirche und vom Nachfolger Petri, dem Römischen Papst, getrennt bleiben (denen der Erlöser die Sorge für seinen Weinberg anvertraut hat), das Heil nicht erlangen können.“
„Es ist wohlbekannt, dass jene, die schuldlos unsere heilige Religion nicht kennen, aber das Naturgesetz und seine von Gott in die Herzen aller Menschen eingeprägten Gebote beobachten und bereit sind, Gott zu gehorchen und ein rechtschaffenes, aufrechtes Leben zu führen, das ewige Leben durch die wirkende Kraft des göttlichen Lichtes und der Gnade erlangen können“.
Daraus folgt:
Abgetriebene, vor ihrer Geburt getötete oder gleich nach der Geburt geschlachtete Kinder können die heilige Religion nicht kennen; sie sind schuldlos an diesem Unvermögen. Das Naturgesetz und seine von Gott in die Herzen aller Menschen eingeprägten Gebote sind auch ihnen von Gott von der Empfängnis an eingeprägt, und sie können Gott nicht nicht gehorchen, und ein rechtschaffenes, aufrechtes Leben, ja überhaupt ein Leben zu führen ist ihnen verwehrt; sie können/werden also das ewige Leben durch die wirkende Kraft des göttlichen Lichtes und der Gnade erlangen; denn Gott wird in Übereinstimmung mit Seiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit nicht zulassen, dass jemand, der nicht einer willentlichen Verfehlung schuldig ist, ewige Bestrafung erleidet.
Ein Ausgeschlossensein aus der ewigen Anschauung Gottes wäre aber bereits eine ewige Bestrafung! Einen ewig dauernden “Limbus” kann es nicht geben; denn nach dem Jüngsten Gericht gibt es nur noch Himmel und Hölle, nur noch zwei Reiche: das ewige Reich Gottes (das ewige vollkommen glückselige LEBEN) und das ewige “Reich” Satans (der ewige “zweite TOD” der Gottferne).
