* 75 *
Ich dachte: «Herr, wenn ich nicht annähme, [B 376] vielleicht würdest Du mich länger leben lassen?»
«Was sind ein paar Jahre mehr zu leben hier unten, wenn du dafür dein ewiges Glück aufs Spiel setzen mußt? Glaubst du, daß es der Mühe wert wäre, dieses Risiko einzugehen? Was ist das Leben auf der Erde wert, wenn es dich nicht zu Mir führt?»
[B 377] Ich fragte mich, wann ich wohl zu antworten haben würde.
«Am Karfreitag wirst du Mir deine Zustimmung geben müssen zu dem, was Ich von dir verlange. An diesem Tag, an dem Ich so sehr gelitten habe für dich und für alle anderen Menschen, wird es dir vielleicht leichter scheinen, zwischen dem Leben nach deinen Neigungen und dem Leben nach Meinem Willen zu wählen.»
«In deinem Herzen werde Ich dich am Kelch der Bitternis kosten lassen, der Mein Teil war an jenem Tag vor dieser gegen Mich entfesselten Menschenmenge, von der Ich die schlimmsten Beschimpfungen und die grausamsten Leiden erlitten habe. Wenn du angesichts all dessen gefühllos bleibst und das Vergnügen ohne Mich vorziehst, statt den Verzicht und das Leiden mit Mir, werde Ich Mich deiner Entscheidung beugen; denn, Ich wiederhole es: du bist frei. Ich will dich nicht dazu zwingen, Mich zu lieben. Ich will, daß du aus dir selbst zu Mir kommst. [B 378] Erinnere dich, daß es eine Gunst ist, die dir durch Mich zuteil wird, nicht daß du ihrer würdig wärst, sondern weil Ich dich mehr liebe als irgend jemand dich je lieben wird.»
«Warum verlangst Du meine Antwort vor meiner Einkehr?»
«Weil du es wirst annehmen müssen, im Alltagsleben, auf all das zu verzichten, was dir gefällt. In deinem täglichen Leben wirst du es annehmen müssen, Meinen Willen zu tun, indem du Mir deine Gedanken, deine Wünsche und dein Leben gibst. Und ebenso wirst du es gerade da annehmen müssen zu leiden, als Sühne für deine Sünden und vor allem die Sünden der Priester. Die Einkehr wird zu alledem eine Ergänzung sein. Nach diesen Einkehrtagen, in welchen du mit Mir allein sein wirst, wird die Rückkehr zu deinem gewöhnlichen Leben ein Leiden für dich sein. Es wird der Beginn der seelischen Leiden sein, [B 379] die du zu ertragen haben wirst in dem Maße, wie du aus deinem Leben alle diese Dinge ausmerzen wirst, an welchen du, ohne es so sehr zu wollen, hängst.»
«Herr, ich fühle mich nicht mutig genug; ich werde es nie können.»
«Kleine Tochter! Aus dir selbst würdest du nichts tun können; aber mit Meiner Hilfe wird es dir gelingen, Meinen Willen zu erfüllen. Du brauchst Mich nur zu lieben, und Ich, Ich werde das übrige tun.»
* 76 *
[B 380] «Warum bist du traurig, Kleine, und warum behältst du diese Zweifel in deinem Herzen?»
«Es geschieht gegen meinen Willen, Herr. Ich habe Angst.»
«Ich habe es dir gesagt, Mein kleines Kind: liebe Mich, und kümmere dich nicht um das übrige. Wann endlich wirst du Mir Vertrauen schenken?»
«Ich vertraue auf Dich, Herr.»
«Zeige es mir, Kleine.»
«Wenn es Einbildungen wären. Wenn nicht Du es wärst, Herr.»
«Ich habe es dir gesagt, Kleine. Es würde dennoch genau das bleiben, was du zu tun hast, um zu Mir zu gelangen. [B 381] Man kommt nicht in den Himmel auf anderen Wegen als auf dem des Leidens und der Entsagung. Ich überlasse dich nun dir selbst während dieser wenigen Tage, die kommen werden, um dich darüber nachsinnen zu lassen, was Ich von dir verlange. Bemühe dich, Kleine, dich nicht ablenken zu lassen von etwas anderem. Überlege wohl, Kleine, und sehr ernsthaft. Ich werde deine Antwort mit einer fieberhaften Ungeduld erwarten; denn, wenn sie zustimmend ist, wird sie Mir die Pein abnehmen, die Ich empfinde, dich so leichtfertig zu sehen; denn Meine einzige Befürchtung ist, zu sehen, wie du Mir die Welt und ihre Grundsätze vorziehst.»
* 77 *
[B 384] «Wo bist Du, Herr?»
«Ich bin da, ganz nah, selbst wenn du Mich nicht hörst. Warum fürchtest du dich, kleine Tochter? Ich bin da. In Zukunft wirst du jeden Freitag mit Mir den Kreuzweg gehen, willst du? Ich werde dich davon kosten lassen, was Mich alle deine Sünden an Leid gekostet haben; so wirst du die Größe Meiner Liebe zu dir verstehen und, wenn du den Mut hast, Mir etwas zu verweigern, dann nur, weil du Mich niemals so lieben wirst, wie Ich es will.»
«Warum ich ?»
«Darum, weil du, wenn du Mich lieben wirst, deine Liebe nicht bemessen wirst; du wirst Mich maßlos lieben, und dies ist es, was Ich will.»
«Du kannst nicht wissen, Kleine, wie du Mir gefielst mit deinen täglichen Messen; [B 385] denn selbst als dein Herz nicht (recht) dabei war und du Mir viel Pein bereitet hast mit deiner Unbewußtheit vor dem Opfer Meiner Liebe für euch, hast du Mich verherrlicht, ohne es zu wissen. Dies war es, was Mich am meisten gerührt hat; denn nichts ist Mir wohlgefälliger als diese Art Gebet …»
«Bei der Kommunion sagtest du immer zu Mir: «Ändere mein Herz.» Heute erhöre Ich dich, weil du aufrichtig warst, als du Mich darum batest, trotz des Lebens, das du führtest. Indes, Ich werde dein Herz nicht ändern. Es gefällt Mir so, wie es ist. Ich werde nur deine Liebe ändern, und Ich will, daß du Mir, einzig Mir, die ganze Liebe schenkst, deren es fähig ist. Ich will deine einzige Liebe sein. Ich liebe die Teilung nicht. [B 386] Zu lange hast du Mir die Reste gegeben. Heute will Ich es ganz und gar, dieses Herz, das Mich so viel gekostet hat.»
Ich dachte: «Warum nimmst Du nicht andere statt meiner dafür? Ich möchte Dich trotzdem lieben, und die anderen würden es besser als ich verstehen, und sie würden dies gerne haben. Ich, ich liebe das nicht.»
«Ein jeder hat seinen Platz in Meinem Herzen. Niemand kann den deinigen einnehmen. Je teurer etwas ist, desto mehr hängt man daran, und niemand hat Mich mehr gekostet als du. Darum halte Ich so sehr an deiner Liebe fest, die Mir zu geben du so lange Zeit gebraucht hast, und immer noch zögerst du; du hast Angst. Wann endlich wirst du überzeugt sein und [B 387] wirst du dich Mir völlig anheimgeben?»
«Schau nicht auf das, was Ich von dir verlange; schau auf das, was Ich dir gebe. Es wird dir leichter scheinen, Kleine.» …
* 78 *
[B 389, 2. April 1955] Ich muß Dich lieb haben, Herr, um heute morgen aufzustehen. Es ist nicht einladend; ich bin müde.»
«Und Ich, glaubst du, daß Ich dich nicht liebe, Kleine? Was findest du Schönes hier unten?»
«Ist es nicht Dein Werk, Herr?»
«Ja, kleine Tochter. Aber wäre es nicht normaler, den Schöpfer aller dieser Werke zu lieben, statt sich an Seine Werke zu hängen und den Schöpfer zu verschmähen?»
Ich dachte: «All dies, das ist Wahnsinn. Ich will nicht mehr daran denken.»
«Es ist ein Wahnsinn, der Mir mehr als alles andere gefällt, Kleine. Eben von diesen Verrücktheiten wirst du niemals genug begehen. Warum ist es schwieriger zu glauben, daß Ich zu deinem Herzen sprechen kann, [B 390] sagst du doch, du glaubst, daß Ich bei der Kommunion mit Leib und Seele in dieses dein Herz hinabsteige?»
* 79 *
«Willst du auf Erden alle deine Sünden sühnen und die Sünden der anderen, vor allem der Priester? Dazu wirst du auf alles verzichten müssen, sogar auf deine geringfügigsten Gelüste. Wenn du Mich lieben wirst, werde Ich dir die Gabe der Tränen verleihen. Dein großes Leiden wird jenes sein, das du in der Erinnerung an deine Sünden empfinden wirst. Wenn du an all das Böse denken wirst, das du Mir angetan hast, wirst du nicht wissen, was du tun sollst, um die Pein wiedergutzumachen, die du Mir mit deinem schlechten Wandel in der Vergangenheit zugefügt hast. Dies wird für dich ein heilsames Leiden sein, weil es dir den notwendigen Mut verleihen wird, das Leben anzunehmen, so wie Ich es will für dich, und später, um all die Leiden zu ertragen, die dich zu Mir führen werden.»
«Du entmutigst mich, Herr.»
[B 391] «Laß dich nicht entmutigen, Mein kleines Kind; Ich werde da sein, und Ich werde dir helfen. Glaubst du, daß Ich dich verlassen werde? Fürchte nicht, arme Kleine; Ich kenne deine Schwachheit; es gibt keine Schwächere als dich.»
«Du sagst mir, daß Du mich liebst, und Du wirst mich leiden lassen ?»
«Kleine Tochter! Glaubst du, daß Mein Vater Mich nicht geliebt hat? Und dennoch, Er hat Mich geopfert, um euch zu retten. Ich hätte Selbst auch ablehnen können; aber Ich habe angenommen mit Meinem ganzen Herzen, da Ich im vorhinein wußte, was Ich erleiden würde. Aus Liebe, einzig aus Liebe zu euch allen, habe Ich es getan. Du, kannst du nicht deinen Teil tun und es annehmen, für Mich zu leiden, Kleine? Selbst wenn du die schlimmsten Leiden erträgst, wirst du niemals den Grad des Leidens erreichen können, den Ich ertragen habe für dich; denn du hast es verdient zu leiden. Du bist nichts, und dennoch, dieses Nichts, das du bist, hat sich nicht gescheut, [B 392] gegen den Willen eines dreimal heiligen Gottes zu rebellieren, und dies um des winzigen Vergnügens willen, deine Begierden und deine Natur zu befriedigen. Siehst du, Kleine, die Leiden, die du zu ertragen haben wirst, du verdienst sie, und du mußt Mir danken für die Gunst, die Ich dir gewähre, indem Ich dir die Gelegenheit gebe, deine Sünden hier unten zu sühnen; denn es ist eine Gunst, die dir durch Mich zuteil wird und deren du niemals würdig sein wirst. Es ist auch das Zeichen einer großen Liebe, die sich in nichts vergleichen läßt mit der Liebe der Menschen. Du wirst es nicht verstehen, warum Ich, weil Ich dich liebe, dich leiden lasse; das ist zu hoch für dich; du bist zu klein. Nimm an, ohne etwas zu verstehen, Mein kleines Vögelchen. Liebe Mich, und gib dich Mir hin; für das Weitere werde Ich sorgen. Ganz allein wirst du nie etwas tun können.»
* 80 *
[B 393] «Herr, ich werde niemals können. Ich habe Not, das Leben zu ertragen, so wie es ist. Was wird erst sein, wenn ich alles opfern muß?…»
«Zähle in nichts auf dich, Kleine. Zähle gänzlich auf Mich. Ich werde dir geben, was dir fehlt und was du durch dich selbst nie haben wirst. Warum bist du [B 394] traurig, Kleine, bei dem Gedanken, von der Welt kritisiert zu werden, wenn du annimmst, was Ich von dir verlange?»
«Diese Welt, die sich nicht schämt, Mich zu beleidigen und Meine Gesetze lächerlich zu machen. Du wenigstens, wirst du nicht Meine Partei ergreifen gegen sie? Was wird sie vermögen für dich in der Stunde des Gerichtes, diese Welt, selbst wenn du dein Leben damit verbringst, ihr in all ihren Narreteien zu folgen? Ja, diese Welt, die an all ihre Liebhabereien gewöhnt ist, die sich in ihrem Luxus und ihrem Komfort gutbürgerlich einrichtet, sie tut alles aus Routine. Sie gehen zur Messe aus Routine und entledigen sich ihrer übrigen Pflichten ebenfalls aus Routine. Sie häufen Sünde auf Sünde, indem sie sich sagen, auf eine mehr oder weniger kommt es nicht an. Sie werden trotzdem in letzter Minute gut durchschlüpfen. Schließlich, sind sie nicht alle wohlangesehen? Sie tun niemandem etwas Böses und wohnen der Sonntagsmesse bei und gehen in der Osterzeit zur Kommunion [B 395].»
«Aber Ich, Ich sage euch: ‹Hütet euch; ihr täuscht euch; Meine Barmherzigkeit ist unendlich; aber Ich liebe die Heuchler und die Gleichgültigen nicht; man merke sich dies wohl!›»
«Ich will aufrichtige Reue und Buße zur Sühne für alle diese Sünden, und vor allem, Ich will Liebe; denn ohne Liebe wird niemand in Mein Reich eingehen. Die Zeit ist für alle gekommen, damit aufzuhören, aus Routine zu handeln. Man muß aus Liebe und (zwar) aus Liebe zu Mir handeln. Sonst werdet ihr in euren Sünden gefangen wie in einer Mausefalle, und Meine Gerechtigkeit wird auf euch herunterstürzen, ohne daß ihr Zeit haben werdet, daran zu denken, und ihr werdet vor Mir stehen, ohne einen Liebesakt vorweisen zu können. Ich werde Mich gezwungen sehen, euch von Mir zu verstoßen, euch alle, die ihr es abgelehnt habt, Mich auf Erden zu lieben, und die ihr Angst gehabt habt, eure Liebe zu Mir kundzutun, [B 396] aus Furcht, der Hohn der Menschen zu sein. Dies wird dann nicht der Zeitpunkt für Entschuldigungen sein, sondern für die Begleichung der Rechnungen, und dies wird zum ewigen Unglück dieser kalten Herzen sein, die ihr ganzes Leben lang ihren Willen dem Meinigen vorgezogen haben. Wenn ihr es nicht verstanden habt, Mich auf Erden zu lieben, wie werdet ihr Mich in der Ewigkeit lieben?»
«Während eures Lebens habt ihr euch Götter gemacht nach eurem Geschmack, die sich allen euren Grillen beugten; ihr habt Mir das Geld, die Vergnügen aller Art vorgezogen, die euch in den meisten Fällen nicht gestattet waren, und ihr möchtet, daß Ich euch nach eurem Tod im Namen Meiner großen [B 397] Barmherzigkeit eintreten lasse in den Ort der Auserwählung – ohne Passierschein? Ihr seid im Irrtum, verlaßt euch nicht auf eure letzte Stunde, um Reue zu erwecken und Buße zu tun. Wer sagt euch, daß sie euch gewährt werden wird, diese letzte Stunde, in der Weise, wie ihr es möchtet? Ich kenne eure Schwachheit, und Ich kenne keine Grenzen in Meinem Verzeihen; aber Ich sehe auf den Grund der Herzen, und Ich weiß die Aufrichtigkeit im Wollen wie in den Gedanken zu erkennen.»
«Es gibt nur einen Passierschein, der euch die Tore des Himmels öffnen wird: es ist jener der Buße, der Abtötung, des Gebets und der Gottesliebe.»
«Macht aus eurem Leben ein fortgesetztes Gebet, indem ihr alles aus Liebe zu Mir tut, und ihr werdet euch nie im Wege irren. Das wird mit Sicherheit der Weg sein, der zu Mir führt, dem Einzigen, den ihr lieben müßt; denn wenn ihr Mich liebt und wenn ihr diese Liebe in euer Leben eindringen laßt, wird das Weitere folgen, und ihr werdet nicht ein einziges Meiner kleinsten Gesetze übertreten können und dabei vorgeben, Mich zu lieben.»
[B 398] «Um diese Liebe zu erlangen, müßt ihr euer Herz von allem entleeren, was nicht Ich bin, und euch selbst dessen entledigen, was euch erlaubt ist. Sie wird euch nicht zuteil werden, es sei denn um den Preis mancher Leiden und Verzichte auf euren Willen.»
«Ich wiederhole es euch, Meine Kinder: nur der Weg der Buße, der Abtötung führt zu Mir. Die Priester mögen auf dieser Lehre des Verzichts und der Kasteiung bestehen als dem einzigen Mittel, um der göttlichen Gerechtigkeit genugzutun, und sie mögen sie selbst aufs strengste praktizieren; denn die Zeit drängt, und die Welt muß aus diesem Schlaf erwachen, der sie stracks in die Hölle führt. Durch ihre Beispiele werden sie die andern leichter mitreißen, sie nachzuahmen. Ach! Wie viele Priester verweigern es, sich diesem Gesetz zu unterwerfen, und leben im Luxus, preisgegeben ihren eigenen Launen!»
[B 399] «Wie ist Mein Herz traurig angesichts dieses herzzerreißenden Schauspiels, das Mir diese prinzipienlosen Priester bieten! Das ist der Grund, warum Ich in die Welt ausziehen muß, um Seelen zu suchen, die bereit sind, sich für diese (Priester) zu opfern, die indes durch ihren Dienst Mir näherstehen müßten als die übrigen und die dennoch im Laster leben und Mich wie einen gemeinen Herrn behandeln, den man nach Möglichkeit zu betrügen versucht, während man ihm versichert, daß man ihn liebe.»
«Dich, kleine Tochter, dich habe Ich gebeten, auf alles zu verzichten für Mich, und Ich gebe dir die Gnade, auf Erden alle deine Sünden zu sühnen. Habe Ich nicht genug getan für dich? Überlege, Kleine; das ist sehr wichtig; denn Ich will, daß du dessen sicher bist, [B 400] was Ich von dir verlange. Ich will nichts Halbes; Ich will alles. Du wirst Mir alles opfern müssen, was dir gefällt, und du wirst Meinen Willen tun, indem du alle Leiden annimmst, die damit verbunden sind, um deine Sünden und die Sünden dieser Priester, die mit ihrer Rückkehr zu Mir so säumen, zu sühnen.»
«Erinnere dich, daß du dieser Gunst nicht würdig bist, die Ich dir schenke, und daß Ich dir diese Gnade nur deshalb gewähre, weil Meine Liebe zu dir unendlich ist. Wirst du es anzuerkennen wissen und Mir dafür danken, oder wirst du sie abweisen?» …
* 81 *
[B 402, 3. April 1955] Ich bat Ihn umVerzeihung für alle meine Sünden; Er hat gesagt:
«Zu viele Sünder verhärten sich in ihren Sünden und bringen es sogar so weit, Mein Dasein zu leugnen. Für diese habe Ich kein Mitleid, und wenn sie sich nicht beeilen, Mich anzuerkennen, werden sie alle zugrunde gehen. Sie mögen indes keine Furcht haben: Welches auch ihre Sünden sind, Ich vergebe dem aufrichtigen und reumütigen Herzen alles; denn Meine Barmherzigkeit und Meine Liebe für den Menschen ist unendlich.»
* 82 *
Ich hatte eine Freundin angerufen, um sie zu wecken; da hat Er mir gesagt:
«Wie du freundlich bist! Kannst du zu Mir nicht ebenso freundlich sein?»
* 83 *
[B 403] Da es sehr warm war und ich heftige Kopfschmerzen hatte, sagte ich bei mir: «Wenn man nicht so stark geheizt hätte, hätte ich kein Kopfweh bekommen.» Da hat Er gesagt:
«Nein, Kleine, es ist ein bißchen von dem Meinigen, von dem Ich dir gebe. Glaubst du, daß Mich das Meinige angesichts der unzähligen Sünden, die vor Meinen Augen vorüberzogen, nicht bitter schmerzte? Wie groß ist die Verhärtung des Herzens des Menschen! Selbst im Angesichte des Todes weigert er sich, Mich anzuerkennen und Meine Rechte über ihn einzugestehen.»
«Was Ich dir sage, gilt für alle und jeden. Ihr müßt euer Leben umgestalten und euren Willen dem Meinigen unterwerfen. Ein jeder ziehe Gewinn aus dem, was Ich dir sage. Ich will das Heil aller Seelen; aber Ich werde niemanden gegen seinen Willen retten. Ihr müßt euren Teil tun und euch von allem lösen, was euch nicht zu Mir führt, wenn ihr wollt, daß Ich den Meinen tue. Mein Werk ist ein Werk der Liebe und nicht des Zwangs.»
* 84 *
[B 404] Ich bin gestern zur Kirche gegangen, wie ich es versprochen hatte; da hat Er zu mir gesagt:
«Wenn so viele Seelen in die Hölle kommen, so weil Ich nicht genug großherzige Seelen finde, die bereit sind, sich Mir zu opfern.»
* 85 *
Ich dachte, daß ich mein Gebet vor und nach dem Essen verrichten müsse und daß ich gehemmt sei vor den andern. [B 405] Ich sagte zu Ihm: «Dies sind ganz kleine Dinge, Herr; liegt Dir wirklich viel daran?»
«Du weißt nicht, welchen Wert Ich allen diesen kleinen Dingen beimesse, die aus Liebe zu Mir geopfert werden, zum Heil der Seelen!» hat Er mir geantwortet.
* 86 *
Als ich nach Hause zurückkehrte, wiederholte Er mir immer:
«Du wirst heute abend Gelegenheit haben, Mir zu beweisen, daß du Mich liebst. Wirst du Mich lieben können, oder wirst du die Gelegenheit vorübergehen lassen, ohne dir darum Sorgen zu machen?»
Ich weiß nicht, warum Er das folgende gesagt hat:
[B 406] «Wenn alle jene, die der Messe beiwohnen, von diesem Opfer lebten, würde es euch gelingen, euch in gar kurzer Zeit zu heiligen. Aber ach! Man wohnt ihr bei, wie man einem Empfang beiwohnt, ohne daran zu denken, daß Ich darin das höchste Opfer erneuere, welches zu vollbringen Mich Meine Liebe zu den Menschen gedrängt hat, um euch alle aus eurem Elend zu ziehen. Wie viele erkennen es? Ich verlange indes nur Liebe im Austausch. Ist es denn so schwer, Mich zu lieben, Mich, der Ich euch doch alles gegeben habe?»
«Meine kleine Tochter, es verbleiben dir nur mehr einige Tage vor deiner endgültigen Entscheidung; wirst du diese grenzenlose Liebe, die Ich dir im Tausch für die deine gebe, annehmen? Wenn Ich, der Ich die Liebe selbst bin, geruhe, die Augen auf das Nichts zu senken, das du bist, und dich mit einer Liebe zu erfüllen, deren du niemals würdig sein wirst, glaubst du, daß Ich zuviel von dir verlange, wenn Ich dich bitte, die Augen zu Mir zu erheben aus dem Nichts, in dem du bist, und Mir diese Liebe zu geben, die du ein bißchen überallhin zerstreust an Nichtigkeiten und Wesen, denen es nicht möglich ist, für dich das zu tun, was Ich für dich getan habe? Laß dich von diesem Gedanken ganz durchdringen. [B 407] Ich will dich ganz für Mich, und Ich will, daß dein Leben ganz Mein sei, sogar deine geringsten Gedanken, und, um dahin zu gelangen, werde Ich alle Hindernisse beseitigen, die sich auf Meinem Weg befinden werden. Dies wird für dich viele Opfer und Verzichte bedeuten; aber glaubst du, daß Ich die Mühe (und den Schmerz) nicht wert bin?»
«Du, über die Ich alle Augenblicke wachen mußte, so groß war deine Schwachheit, was würdest du tun ohne Mich? Wohin würdest du gehen, armes Kind? Du würdest dich blindlings in alle Lüsternheiten und Leidenschaften dieser Welt stürzen, die kein anderes Ziel zu haben scheint als das Vergnügen, und du würdest fern von Mir verlorengehen, ohne je wieder zurückkehren zu können.»
«Denke daran, Kleine; du mußt wählen zwischen Mir und der Welt. [B 408] Ich habe allzulange schon gewartet, und du hast Mich genug leiden lassen. Ich will deine Liebe. Ich hätte dich nach so vielen Beleidigungen weit von Mir stoßen müssen; aber deine Schwachheit als kleines Kind hat Mich gerührt, und Ich wollte dir einen weiteren großen Beweis dieser tiefen Liebe geben, die Ich für dich empfinde, indem Ich dich auf eine besondere Weise an Mich ziehe und indem Ich dir anbiete, was Ich dir angeboten habe. Wirst du diese Gunst, die dir durch Mich zuteil geworden ist, anzuerkennen wissen, trotz deiner großen Unwürdigkeit und deiner großen Erbärmlichkeit, und Mir die ganze Liebe geben, deren du fähig bist, indem du Mir alles auf dieser Erde opferst? Meine Liebe ist die einzige, deren du nie überdrüssig werden wirst; denn sie ist unendlich.»
«Vom Donnerstag auf den Freitag will Ich, daß du die Nacht damit zubringst, mit Mir zu wachen. Ich werde dich in deinen Gedanken und in deinem Herzen alles das wiedererleben lassen, was Ich für euch [B 409] erlitten habe; selbst wenn du möchtest, wirst du deinen Geist keinen einzigen Augenblick von diesem Schauspiel abwenden können.»
«Während des ganzen Tages und der Nacht wirst du alles wie gewohnt tun, aber (nur) wie ein Automat; denn du wirst nur mit dem Leib auf der Erde sein; dein Geist und dein Herz werden bei Mir sein und mit Mir die rauhen Wege der Erlösung gehen. Nachher wirst du dich entscheiden, ob du Mir deine Liebe geben willst oder ob du sie Mir entziehen willst.» …
* 87 *
Mein Kopf! Ich weiß nicht mehr, wohin ich ihn legen soll. Ich werde gequält. [B 411] Wenn ich mich getäuscht hätte und alle diese Dinge umsonst täte? Wenn es Einbildung wäre, würde es nicht eine Sünde sein, mir eingebildet zu haben, daß der liebe Gott zu mir spreche? Dann würde mir alles, was ich in der Folge täte, nichts nützen. Ich habe große Angst, und ich möchte fähig sein, die Tage (Zeit) anzuhalten. Was werde ich nun tun? Wenn Er Sie auserwählt hätte, Sie oder Ihren Mitbruder, würde ich sagen, daß es richtig ist; sie haben dem lieben Gott immer nach bestem Vermögen gedient, während es bei mir ganz das Gegenteil ist; ich habe am meisten Sünden begangen, mehr als alle anderen, und da sollte Er zu mir sprechen? Was würde geschehen, wenn ich mich darüber nicht aufhielte [B 412] und so täte, wie wenn ich nichts gehört hätte in meinem Herzen? Wenn dies sein kann, daß das der Wille des Herrn ist, so kann es auch sein, daß ich mir das alles eingebildet habe. Was werde ich nur tun?
Bei dem Gedanken, ich könnte nur so tun, als ob ich nichts gehört hätte in mir, kann ich Ihnen nicht sagen, was dies in mir bewirkt. Man würde meinen, daß mir das Herz weh tut. Und anderseits, wenn ich daran denke, daß ich alles werde befolgen müssen, was ich zu hören geglaubt habe, habe ich eine solche unerklärliche Angst; denn ich kann Ihnen nicht genau sagen, wovor ich Angst habe. Ach, Herr! Wie bin ich doch schlecht geeignet! Mußte es sein, daß das mir geschehe, mir! Mir schien, Ihn gerade in diesem Moment sagen zu hören:
«Warum fürchtest du dich? Warum zweifelst du [B 413] und quälst du dich so? Solange du dich nicht völlig Mir anheimgibst, wirst du unentschlossen sein. Überlaß dich Mir, Kleine, und setze dein Vertrauen nur auf Mich. Verlaß dich in nichts auf dich; denn Ich habe es dir gesagt: allein wirst du nie etwas tun können. Ich habe dir jemanden gegeben, um dir zu helfen; vertrau ihm deine Befürchtungen an, und tue, was er dich heißen wird; denn indem du tust, was er sagt, wirst du immer gewiß sein, Meinen Willen zu tun.» …
[B 415] Wenn ich nicht so viele Dummheiten begangen hätte, würde ich vielleicht besser verstehen, was mir heute geschieht, daß der liebe Gott Sich mit mir aufhält. Und dennoch, siehe da, Er sagt mir:
«Warum dich quälen und zu verstehen suchen? Ich habe dich nicht erwählt wegen deines Verdienstes, sondern weil deine Unwürdigkeit die größte war und weil Ich gerade deswegen eine größere Verherrlichung aus dem gewinnen werde, was Ich für dich getan habe.»
*88*
[4. April 1955] «Wie reagierst du empfindlich auf die Feindschaft der Menschen! Und doch, Ich, Ich weinte und brach zusammen unter den Schlägen, und du hattest nicht einmal Mitleid. Ich dürste nach Seelen, Kleine, möchtest du dich nicht für diejenigen opfern, die Mich ablehnen, und diese Seelen, die Mich so viel kosten, an Mich ziehen?» …
*89*
Ich frage mich, ob ich nicht verrückt werde. Da ist eine Stimme, die zu mir spricht:
[B 417] «Warum zweifelst du? Was muß Ich nur tun, damit du glaubst? Als Ich auf Erden war, was habe Ich da jenen, die Mich um ein Zeichen baten, um ihnen zu zeigen, wer Ich bin, geantwortet, Kleine? Heute ist die Antwort die gleiche. Man muß glauben und Mich lieben, ohne die Mittel zu verstehen, deren Ich Mich bediene, um zu diesem Ziel zu gelangen. Aus dem Nichts, in dem ihr euch befindet, möchtet ihr Mich verstehen, Mich, das Wort!»
«Verzichtet darauf; es ist Stolz, und dieser Stolz wird euch ins Verderben stürzen, wenn ihr nicht aufpaßt, so wie er alle jene verlorengehen ließ, die es abgelehnt haben, an Mich zu glauben, und Meine Absichten mit ihnen anzunehmen. Ich wiederhole es dir, Kleine: übergib alles Mir. Habe Ich nicht das Recht, deine ganze Liebe zu fordern, wissend, [B 418] daß du, um dazu zu gelangen, Mir alles wirst opfern und darob viel leiden müssen? Gibst du vor, mehr zu sein als Ich und dich diesem Gesetz des Leidens und des Verzichtes entziehen zu können, das doch Mein eigenes Los war, obwohl ich der Herr bin?»
«Ich wiederhole es dir: Ich will Liebe, nichts als Liebe. Ich weiß, daß du gequält wirst. Das ist normal, daß dem so ist; aber vertraue dich Mir an, und du wirst über all dies triumphieren; denn Ich bin immer hier bei dir, Kleine. Ich liebe dich, und Ich wache; fürchte also nichts; es wird dir nichts geschehen, was Meinem Willen zuwiderliefe.»
* 90 *
Ich war damit beschäftigt, die Treppe vor dem Haus zu wischen, und ich betrachtete mich im Spiegel, um zu sehen, ob mein Haar nicht zerzaust sei; da habe ich in mir gehört:
[B 419] «Wie bist du eitel! Und viel zu sehr besorgt zu wissen, wie du aussiehst und ob du den Männern gefällst. Vor allem dein Wunsch zu gefallen ist maßlos, Kleine, und doch gibt es nur Einen, dem du gefallen mußt, und das bin Ich.»
«Ich bin keine (Ordens)Schwester. Ich kann doch nicht absichtlich so tun, daß ich einfältig aussehe.»
«Ich weiß, Kleine. Aber ist es nötig, sich immer mit dem Gedanken zu beschäftigen, ob du wohl gefällst oder nicht? Warum immer die Schönste sein wollen? Es gibt nur eine einzige Schönheit, die nie verwelkt: die der gänzlich Mir zugewandten Seele …
Was kümmert dich der Rest, Mein Kind? Mir mußt du gefallen, und um dazu zu gelangen, gibt es nur das einzige Mittel, Mir deine Neigungen und deinen Willen zu opfern und aus allen deinen Taten, und selbst aus deinen kleinsten Gedanken, [B 420] einen Liebesakt für Mich zu machen. Däs übrige nützt dir nichts. Selbst wenn es Wahnsinn ist, begehe diesen Wahnsinn für Mich. Habe Ich nicht die Verrücktheit vollbracht, für euch zu sterben; doch allzu zahlreich sind jene, für die Mein Tod nutzlos bleiben wird, weil sie es ablehnen, sich Meinem Willen zu unterwerfen, indem sie vorgeben, daß das, was Ich von ihnen verlange, keinen Sinn hat, und daß dies Dinge aus einer anderen Zeit sind. Aber Ich sage euch, daß Ich, selbst in diesem 20. Jahrhundert, in welchem der Mensch sich sogar als Herr über die Natur vorkommt, nichts an Meinen Gesetzen ändere und daß alle, die den Verzicht, das Opfer, die Abtötung, das Gebet und die Buße verschmähen, verlorengehen werden, wenn sie allem die Sinnengenüsse jeglicher Art, den Luxus, den Komfort und ihre Befriedigung in allem, was sie tun, vorziehen.»
[B 421] «Warum dich quälen und dich in solche Zustände bringen, indem du versuchst, dir im voraus einzubilden, was Ich von dir verlangen werde und was du zu erleiden haben wirst? Was kümmerst du dich darum, da du doch nicht allein sein wirst und da Ich bei dir sein werde, um dir zu helfen, alles zu ertragen.»
«Du weißt, wie ich bin; es wird mir niemals gelingen.»
«Ich weiß, Kleine, was du bist, und Ich kenne sogar die geringsten deiner Unvollkommenheiten. Deshalb habe Ich dich auserwählt, weil du, da du die Schwächste und die Unwürdigste bist, Meiner mehr bedarfst und Ich aus allem, was Ich in dir tun werde, eine größere Verherrlichung gewinnen werde. Alles, was Ich von dir für den Augenblick verlange, ist: Mir zu sagen, ob du auf Erden alle Sünden deines Lebens und jene der Priester sühnen willst …»
[B 422] «Es ist dringend erforderlich, für die Priester zu sühnen, denn sie sind das Licht der Welt, und wenn das Licht erlischt, was würde aus dieser armen Welt der Finsternisse werden? Wenn alle Priester das wären, was sie sein müßten, nämlich Heilige, würde die Welt sich von selbst heiligen; denn wenn die Wurzeln eines Baumes schlecht sind, wird der ganze Baum zugrunde gehen. Die Zeit drängt. Der Kelch der Bosheit läuft über. Ich brauche Sühne und Liebe, um all das Böse zu kompensieren, das man Mir antut. Es ist dir gegeben, dir und allen, die aufrichtig aus deinem Leben ein immerwährendes Opfer machen wollen, dargebracht zur Sühne für alle Sünden, die sich jeden Tag mehren und die zu Mir aufsteigen und Meinen Zorn anschwellen lassen, den Ich nicht viel länger mehr werde zurückhalten können, [B 423] wenn die Welt nicht Buße tut.»
«Überlege, Kleine, überleget alle; denn das Reich des Bösewichtes hat lange genug gedauert. Ich kann es nicht mehr ertragen. Es ist erforderlich, daß Ich es bin, der regiert.»
* 91 *
Als Antwort auf das, was Sie mir gesagt hatten:
«Ich nehme ihn mit einer unendlichen Freude an, und Ich werde auch alle jene annehmen, die ihr in eurer Nachfolge werdet mitziehen können, vorausgesetzt, daß sie aufrichtig sind in ihrer Hingabe. Die Aufgabe deines Paters ist es, dir zu sagen, was du aus deinem Leben wegschneiden mußt; er möge nicht vergessen, daß Ich alles will. Ich will, daß du auf deinen Willen verzichtest, um nur den Meinigen zu tun, daß du das annimmst, was Ich dir schicken werde zur Sühne für deine Sünden und die der Priester; vor allem, daß du nie etwas tust, [B 424] wenn du nicht sagen kannst, daß du es aus Liebe zu Mir tust oder um Mir zu gefallen. Schließlich will Ich, daß du auf dich selbst verzichtest, um nur noch für Mich zu leben. Was Ich dir sage, möge dein Pater auch auf sich selbst anwenden und auf alle, die das gleiche Opfer bringen möchten. Was den Wunsch betrifft, zu wissen, was geschehen wird und wie es geschehen wird: geht etwa ein Arbeiter hin, um sich beim Architekten Auskunft zu holen, wie er es angestellt hat, um den Plan für sein Haus zu machen und warum er ihn in dieser Weise gemacht hat? Beunruhigt euch also über nichts. Ich verlange von euch nur, Mich zu lieben ohne Maß, und Ich, Ich werde das übrige tun. Sage ihm, daß Ich sein Herz kenne, und daß Ich von ihm nicht weniger erwarte.»
* 92 *
[B 425] Heute habe ich fast nichts gehört. Ich weiß nicht, was ich habe; es sieht so aus, als ob ich ein zusammengeschnürtes Herz habe. Man würde meinen, daß es in etwas gefangengehalten ist. Nun, ich vermute, daß ich nur zu warten habe. Hier nun, was ich heute morgen zu hören glaubte:
«Sieh dieses Herz, das dich so sehr geliebt hat! Wirst du Ihm etwas verweigern können? Wirst du mit Mir in dieser Nacht zu wachen wissen? (Hoher Donnerstag.) Wirst du der Versuchung, Mich zu verlassen und zu schlafen, widerstehen ?»
[B 426] Als man die Altartücher weggenommen hat, dachte ich: «Mein Gott, wie leer das aussieht!»
«Ja, Kleine, leer, wie dein Herz sein muß, um Mich zu empfangen.»
* 93 *
Ich sage Ihnen ganz freimütig, daß ich den Eindruck habe zu träumen. Ich werde mir nicht recht bewußt, was mir geschieht, so sehr übersteigt mich dies. Ich habe Ihm heute morgen gesagt: «Selbst wenn ich mir dies eingebildet habe, oder wenn ich geträumt habe, mache daraus eine Wirklichkeit, Herr; denn ich will aufrichtig das, was Du willst; aber laß mich nie allein. Ich werde nichts tun können. Hilf mir, wenn es so Dein Wille ist!» Er sagt in dieser Zeit immer:
«Warum fürchtest du dich? Ich bin da.»
[B 427] Ich werde tun, was Sie mir gesagt haben, mein Pater, und ich hoffe, daß selbst wenn nicht Er es ist, der es von mir verlangt hat, es nichts gibt, was dem Herrn in allem, was ich tun werde, mißfällt.
* 94 *
«Wenn Ich deinen Pater nicht hätte in das mit einbeziehen wollen, was Ich von dir verlange», hat Er mir gesagt, «würde Ich Mich seiner bedient haben, um dich von dort herauszuholen, wo du warst, um dich bis zu Mir zu führen? Glaubst du nicht, daß Ich es ganz alleine hätte tun können, ohne seine Hilfe? Würdest du Meine Macht bezweifeln? Muß er warten, bis Ich ihn bitte? Wenn er Mich wirklich liebt, kann er es nicht aus sich selbst tun? Was Ich dir sage, dient allen; Ich habe es dir schon gesagt. Er möge Gewinn daraus ziehen für sich und für die andern. [B 428] Ich werde alle annehmen, die sich damit verbinden wollen; denn die Zahl der Seelen, die einwilligen werden, ihr Leben nach ihrem Willen zu opfern, um es nach dem Meinigen zu leben, wird nie hinreichend groß sein, weil die Zahl der loszukaufenden Seelen immer größer sein wird als die der Gerechten und jener, die Mich lieben werden, wie Ich geliebt werden möchte. Aus diesem Grunde wird es, um der göttlichen Gerechtigkeit Genugtuung zu verleihen, immer nötig sein, daß großherzige Seelen bereit sind, durch ihre Opfer, ihren Verzicht und ihre Gebete die Sünden jener zu sühnen, die sich weigern, Mich zu hören, geblendet wie sie sind von ihren Leidenschaften und ihren Lastern.»
«Warum sprichst Du nicht eher zu Ihm als zu mir?» «Versuche nicht, Kleine, das zu verstehen, was die menschliche Intelligenz immer übersteigen wird. Selbst die Vollkommensten und Heiligsten haben Meine Handlungsweise nie gänzlich verstanden; denn, vergiß es ja nie: [B 429] Meine Ansichten sind nicht eure Ansichten. Ihr müßt gehorchen, ohne zu verstehen, in allem, was Ich von euch verlange; denn wenn ihr alles verstehen müßtet, woran ihr glaubt, wie würdet ihr glauben können, daß in einem einzigen Gott drei Personen sind: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist?»
«Ich habe es dir gesagt: Ich habe dich erwählt, weil du die Unwürdigste warst, vergiß es nie. Du wirst nie etwas verdienen von dem, was Ich dir gebe. Es wird immer eine Wirkung Meiner großen Barmherzigkeit sein und Meiner großen Liebe zu dir und zu allen Menschen. Weil du die Kleinste bist, brauchst du Mich mehr.» …
*95*
[B 432, 5. April 1955] Als ich heute morgen zur Messe ging, bewunderte ich die Natur, und ich hörte:
«Alle diese Schönheiten der Natur, die du bewunderst, werden dir, wenn du bei Mir sein wirst, ganz fade erscheinen, und die größte deiner irdischen Freuden wird sich in nichts vergleichen lassen mit der kleinsten, die du bei Mir haben wirst; deshalb zögere nicht mehr, Kleine. Wirf deine Befürchtungen [B 433] und deine Zweifel beiseite, und komm zu Mir. Was du auch immer zu ertragen haben wirst, bleibe da, und Ich werde dir das Tausendfache dessen geben, was du für Mich tun wirst.»
Bei der Kommunion heute morgen sagte ich bei mir, als ich meine Reihe abwartete: «Herr, ich bin nicht würdig; aber wenn ich darauf wartete, bis ich es wäre, würde ich nie dazu kommen, Dich zu empfangen; denn ich weiß, daß ich es nie sein werde. Mache, daß mein Herz für Dich eine Wohnstatt ist, die Dir zum Bewohnen nicht zu beschwerlich ist.»
«Wie du Mir so gefällst, kleine Tochter», hat Er gesagt.
* 96 *
Nach meiner Kommunion fand ich nichts zu sagen, um Ihm zu danken. Da habe ich diesen Morgen zur Heiligen Jungfrau gesagt: «0 Maria, meine Mutter, sieh meine Armut; ich habe Jesus nichts Schönes darzubringen, um Ihm dafür zu danken, daß Er in mein Herz gekommen ist. Gib mir das Deine, Deine Danksagungen, und ich werde die meinen hineinlegen, die sich ohne Zweifel neben den Deinen nicht werden sehen lassen können; aber das macht nichts; ich weiß, [B 434] daß Er (noch) zufriedener sein wird.» Dann habe ich gehört:
«Meine kleine Tochter, du hast das Vorrecht, in einer besonderen Weise geliebt zu sein; tue alles, was Er immer von dir verlangt, und Er wird dir nichts versagen.»
* 97 *
Als ich nach Hause zurückkehrte, dachte ich: «Herr, ist dir nicht zu unwohl in meinem Herzen ?»
«Bewahre Mir deine Liebe, und Ich werde die Unvollkommenheiten nicht sehen. Mag diese Liebe auch noch so unvollkommen sein, gib sie Mir, und Ich werde daraus ein Wunderwerk machen!»
* 98 *
Ich dachte: «Wie ist sie heiß, Deine Sonne!»
«Mein Herz brennt noch viel stärker!»
* 99 *
Ich war traurig bei dem Gedanken, daß ich Ihnen zu Ostern nichts werde geben können. Er hat mir darauf gesagt:
[B 435] «Ich auch, Ich möchte ein Geschenk, Kleine, und weißt du, was es ist? Es ist dein Herz; wirst du es Mir geben? Gib mir diesen Schmerz, den du empfindest, weil dein Pater es nicht angenommen hat, von dir beschenkt zu werden, und Ich werde dir daraus mit allem, was du Mir opferst, eine Krone der Glorie machen. Ich will dich losgeschält wissen von allem. Binde die anderen nicht an dich mit deinen Kaprizen. Was Ich von dir will, will Ich auch von den anderen. Ich werde immer bei dir sein und Mein Feind auch. Er wird alles tun, um dich Mir zu entreißen; aber fürchte nichts; Ich bin der Stärkere; er wird Mich nie bezwingen. Setze dein ganzes Vertrauen auf Mich, und Ich werde dich nie verlassen. Du verläßt Mich nie, und Ich, Ich werde dich auch nie verlassen. Wenn Ich gezwungen bin, Mich zurückzuziehen, so, weil ihr selbst Mich verlassen habt.»
* 100 *
[B 436] «Mein Gott, wie ist es doch schwer, das zu tun, was Du willst», habe ich gedacht, als Er mir meinen Mangel an Geduld vorgeworfen hat. Da sprach Er:
«Ja, aber wie schön; du kannst dir nicht vorstellen, zu welchem Wunderwerk Ich dich führe, wenn du Mich gewähren lassen willst. Ist die Freude, die du in diesem Augenblick darüber empfindest, dazu beigetragen zu haben, eine Seele zu Mir zurückzuführen, nicht mehr wert als alle Freuden, die die ganze Welt dir geben kann?» …
* 101 *
[B 437] «Überlege, Kleine; denn der Zeitpunkt ist nahe, an dem du zwischen Mir und der Welt wählen mußt», scheint der Herr mir gegenüber zu wiederholen.
* 102 *
[B 438] «Siehe, die Hohe Woche (Karwoche) beginnt. Du wirst daraus ein bißchen mehr machen müssen für Mich, Kleine; es sind ihrer so wenige, die daran denken.»
«Willst du Mir zwei Mahlzeiten opfern? Bei diesen zwei Mahlzeiten wirst du nur Flüssigkeit zu dir nehmen, indes, tue nichts ohne die Erlaubnis deines Paters, und erinnere dich, daß du alles tun mußt, was er von dir verlangen wird.»
* 103 *
[B 439] Hier, was Er mir soeben gesagt hat:
«Du hättest es vorgezogen, deinen Willen zu tun; es ist also ein größeres Opfer für dich, das zu tun, was er dir gesagt hat. Tue es furchtlos, Kleine; sei gewiß, daß du Mir gefällst.»
* 104 *
[7. April 1955] Soeben habe ich in mir gehört:
«Ich bin daran, dir dein Kreuz vorzubereiten, Kleine; wirst du es annehmen?»
«Ich habe nicht den Mut dazu.»
«Was tut es; Ich werde dir den Meinen geben; liebe Mich!»
«Mein Gott, ich habe Angst!»
«Ich auch, Ich habe auch Angst gehabt, Kleine. Aber du, warum fürchtest du dich, da Ich bei dir bin?»
[B440] «Ich fühle mich allein.»
«Du bist nicht allein; Ich bin da, bei dir. Fürchte dich nicht.»
Seit eben weiß ich nicht, was mit mir geschieht. Es ist noch nicht 19 Uhr. Sie beginnen früh, die Wachestunden bei ihnen. Ich habe in meinem Geiste ein Bild, welches mich nicht verlassen zu wollen scheint. Es ist, wie wenn ich es hier vor mir hätte. Es ist ein Mann oder eine Frau, ich weiß nicht. Auf alle Fälle hat er oder sie einen langen Rock an und wie eine Art Sandalen an den Füßen; ich bin nicht ganz sicher. Jeden falls sieht man seine ganzen Füße, sehr lange Haare, die in der Mitte geteilt scheinen. Ich sehe alles ganz deutlich, ausgenommen das Gesicht. Man würde meinen, daß er etwas vor dem Gesicht hat, das mich daran hindert, es deutlich zu sehen; indes, ich fühle den Blick durch den Schleier. [B 441] Er scheint mich immer fest anzublicken, und im Grunde meines Herzens höre ich:
«Ich warte auf dich, Kleine!» Und andere Male sagt die Stimme: «Komm hierher zu Mir und ruhe dich ein wenig aus; du wirst gleich mit Mir wachen müssen!»
Dann öffnet die Gestalt in meinem Geiste die Arme, damit ich in sie hineingehe. Wenn Er da ganz nah bei mir wäre, würde ich sofort hingehen; denn es scheint mir, daß mir so wohl wäre in Seinen Armen; dort wäre ich in Sicherheit, und ich würde mich vor nichts mehr fürchten. Ich kann Ihnen nicht erklären, wie mein Herz in diesem Augenblick ist: erfüllt von einer Freude, die ich nicht erklären kann, da ich sie vorher nie gekannt habe, und gleichzeitig von einer großen Furcht. Ich höre:
[B 442] «Bist du bereit, Kleine. Du wirst Mir bald in den Garten der Leiden folgen müssen.»
«Schon! Herr», habe ich geantwortet.
«Ja, Mein Kind, die Nacht wird lang und bitter sein … Behalte deine Gedanken bei Mir. Verlaß Mich nicht einen Augenblick, und wenn du frei sein wirst, werde Ich dich holen, Kleine, damit du mit Mir den Weg der Leiden gehst, die Ich für euch erduldet habe.»
Ich habe etwas wie eine Sehmaschine im Kopf, die mir Bilder sendet. Jetzt sehe ich wieder die gleiche Person, wie ich sie soeben gesehen habe. Sie wird von mehreren anderen begleitet. Sie geht voraus. Sie hält manchmal an und schaut mich mit einem so milden und traurigen Blick an, daß ich nicht mehr weiß, was ich tun würde. Ich würde mich verbergen, ich weiß nicht wohin, um diesem Blick zu entgehen, der so schwer auf mir lastet. Es scheint mir, sie gehen auf einem Feld, dessen Enden ich nicht sehen kann.
Jetzt ist sie (die Person) auf den Knien. Sie hält den Kopf in den Händen, und es sieht so aus, als weinte sie. Die anderen, die ihr folgten, [B 443] sind ein wenig weiter weg in der Dunkelheit. Ich weiß nicht, was sie machen.
«Siehe, Kleine, siehe Mein Elend. Schau, wie Mich die Last eurer Sünden heruntergebracht hat, und eure Bosheiten, Mich, den Meister der Welt. Ich zittere vor Angst bei dem Gedanken an das schauderhafte Schauspiel, das Mir eure unzähligen Sünden darbieten, und wenn Ich an alle diese schrecklichen Qualen denke und an diese Leiden, die Ich für euch zu ertragen haben werde, um den Zorn Meines Vaters gegen euch zu besänftigen und zu mildern.»
«Schau Mich an. Schau Mich gut an. Es sind deine Sünden und jene aller Menschen, die Mich zu diesem elenden Zustand erniedrigt haben. Wenn die Sünde ihr Werk der Vernichtung vollbracht haben wird, werde Ich kein Mensch mehr sein. Ich werde ein Fetzen mit menschlicher Gestalt sein, verschmäht und verhöhnt von euch allen, Menschen ohne Herz, die ihr ein härteres Herz habt als diese Steine, die Mich umgeben.»
[B 444] «Kleine Tochter, bleibe bei Mir. Verlaß Mich nicht. Erleichtere Mir diese Bürde, die Mich erdrückt, und nimm ein bißchen von diesem Leiden, das Mir das Herz zusammenschnürt, so daß es schier bricht. Willst du, Mein Kind?»
«Ich bin nicht würdig, Herr; aber wenn Du willst, will ich schon.»
«Deine Unwürdigkeit sehe Ich nicht. Ich sehe nur dein Herz und was es an Liebe für Mich enthält.»
«In diesem Jahrhundert, in dem selbst die Tugend käuflich ist, siehst du, Kleine, bis wohin die Liebe zum Geld und den Gütern der Erde gehen kann? Sieh Judas an, der herbeikommt, und der Mich für 30 elende Geldstücke verkauft hat, Mich, seinen Meister und seinen Gott. Welche Pein habe Ich angesichts dieses Verrats durch einen der Meinen erlitten, Meine kleine Tochter! Und du, wie viele Male hast du diese Gebärde des Judas wiederholt? … Du wirst im Verlauf Meiner Passion sehen, [B 445] was Mich alle deine Sünden an Leiden gekostet haben.»
«Glaubst du, Kleine, daß wenn Ich dich bitte, Mir alles zu opfern, Ich zuviel verlange? Sieh Mich, die Unschuld selbst, wie man Mich behandelt! Man fesselt Mich, und man schleppt Mich herum wie einen gemeinen Dieb.»
«Ich hätte Mich verteidigen und sie mit einem einzigen Blitzesblick erschlagen können; habe Ich es getan? Nein, Ich habe alles angenommen, ohne etwas zu sagen; warum wohl, denkst du? Aus Liebe zu euch allen, unwürdige Menschen, die ihr so wenig dankbar dafür seid, was Ich für euch getan habe. Hörst du diese Geißelschläge, die auf Meinem Fleisch zischen, und siehst du dieses von den Schlägen zerrissene Fleisch, wie es zerfetzt (zerhackt) wird wie Sperlingfutter. [B 446] Schaue gut hin. Dahin haben Mich deine Sünden gebracht.»
«Werdet ihr kein Mitleid haben? Werdet ihr dieses Massaker nicht aufhören? Was habe Ich euch getan? Habe Ich euch nicht alles gegeben? Seht, mit welchem Geld ihr Mir bezahlt: mit Verachtung und Sarkasmus. Ihr spottet Meiner, indem ihr tut, was ihr wollt. Ihr tretet alle Meine Gesetze mit Füßen, indem ihr Mich verlacht, Mich schmäht, ohne zu hören, wie Ich flehe. Es ist genug; Ich kann es nicht mehr ertragen. Du, Mein kleines Kind, wirst du angesichts all dessen gefühllos bleiben und wirst du vor den Opfern zurückweichen, die Ich von dir verlange, und die doch in nichts dem gleichkommen, was Ich selber erlitten habe?»
«Betrachte diese Frau, die sich nicht gescheut hat, dieser durch den Haß entfesselten Menschenmenge zu trotzen und Mir das von Schweiß, von Blut und Speichel bedeckte Antlitz abzuwischen. So ist es, wie Ich dich will [B 447] und wie Ich euch alle will, ohne Furcht vor dem Gelächter oder dem Spott der anderen. Ich will, daß ihr all dem trotzt und daß ihr allen zeigt, daß Ich der einzige König und Herr eures Herzens und eures Lebens bin.»
«Sieh diese Nägel, die sie in Meine Hände und Meine Füße bohren, diese Nägel, die mir die Knochen zerquetschen. In ihrer Raserei haben sie nicht einmal Mitleid gehabt mit Meiner Scham und haben Mich nackt wie einen Wurm den Blicken all dieser entarteten Wesen ausgesetzt, die Mich behandelt haben, wie man nicht einmal die niedrigsten Verbrecher behandelt, Mich, der Ich ihnen doch nur Gutes getan habe.»
«Eine jede deiner Sünden hat diese Kreuzigung erneuert. Verstehst du die Größe deiner Sünden und die Notwendigkeit, zu sühnen für dich und für die andern, die sich weigern zu verstehen, vor allem die Priester?»
[B 448] «Bei der Kommunion des Priesters, heute morgen, will Ich, daß du Mir dein Leben weihst, wenn du annimmst, was Ich von dir verlangt habe. Ich fordere, daß dies dort geschehe, weil alles, was man am Fuße Meines Altares verspricht, nicht verleugnet werden kann. Bist du bereit, Kleine?»
Bevor ich ging, um das Kreuz zu küssen, dachte ich: «Herr, hefte mich an dieses Kreuz, das ich küssen werde.»
«Von diesem Augenblicke an wirst du darauf festgebunden sein.»
«Gib mir ein, Herr, was ich sagen muß.» Hier, was Er mich zu sagen geheißen hat:
«Mein Gott, ich opfere Dir mein Leben; mache daraus, was Du willst, wann Du willst, wie Du willst, Ich nehme im voraus alles an, was Du mir schicken wirst: die Leiden, die Pein und die Verzichte, die Du von mir fordern wirst als gerechtes [B 449] Strafgericht für meine zahllosen Sünden und zur Sühne für die Sünden aller Priester, und dies als eine Wirkung Deiner großen und unendlichen Barmherzigkeit gegenüber dem Nichts, das ich bin. Ich opfere Dir alles auf in Vereinigung mit den Verdiensten Jesu Christi, meines Heilandes. Amen.»
«Du gehörst fortan Mir, vergiß es nicht. Ich will, daß du Mir dieses Gebet an allen Abenden deines Lebens wiederholst, wie auch jene, die wie du tun und ihren Willen dem Meinigen opfern werden.»
Fortsetzung folgt!
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Quelle: “DER WEG, DER ZUM LEBEN FÜHRT – Das Tagebuch von Gaby, Band I – Offenbarungen JESU aus dem Jahre 1955 an eine kanadische Mutter und Hausfrau. Ein dramatischer Appell Gottes an die ganze Welt zur Umkehr, zur Buße und Sühne, ehe es zu spät ist … Eine erschütternde Warnung vor dem Schrecklichen, das unser harrt, wenn wir uns nicht alle endlich bekehren. – Für die kanadischen Herausgeber übersetzt von Paul O. Schenker, Immaculata-Verlag, CH-9050 Appenzell
