Ökumenische Vesper zum Abschluss der Gebetswoche
für die Einheit der Christen
Zum Schluß der traditionellen Gebetswoche für die Einheit der Christen hat Papst Franziskus am Mittwoch im Laufe der Vesperfeier in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern verschiedene ökumenische Zeichen gesetzt. Die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ unterstreicht den „versöhnenden“ Charakter dieser Gesten.
Am Ende der Feier hat der Papst das Brustkreuz des orthodoxen Metropoliten Gennadios Zervos, Vertreter des Patriarchats von Konstantinopel, sowie des anglikanischen Erzbischofs David Moxon, Vertreter des Erzbischofs von Canterbury, geküsst.
Weitere vielsagende Gesten tat er im Laufe der Feier. Nach dem feierlichen Einzug in die Basilika hielten die Vertreter der anderen Kirchen neben dem Papst am Grab des Apostels Paulus inne. Auf Einladung von Franziskus spendeten sie zudem alle gemeinsam den Schlußsegen.
In seinem Gruß zum Schluss erklärte der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, die Liebe sei der Motor jeder ökumenischen Bemühung. „Die wahre Liebe“, betonte der Schweizer Kurienkardinal, „tilgt nicht die legitimen Unterschiede zwischen den christlichen Kirchen, sondern führt sie zusammen, versöhnt zu einer tieferen Einheit.“
Wie die Vatikanzeitung betont, hat die Basilika Sankt Paul vor den Mauern sich erneut als „Ort vielsagender Gesten“ bestätigt. Am Sonntag, dem 25. Januar 1959, kündigte der heilige Johannes XXIII. im Kapitelsaal der Patriarchalbasilika überraschend das Zweite Vatikanische Konzil an. Und vor 17 Jahren öffnete der heilige Johannes Paul II. zusammen mit zwei ökumenischen Vertretern „sechshändig“ die heilige Pforte der Basilika.
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