Angelus vom Sonntag, dem 26. März 2017
Beim Angelus am Sonntag hat Papst Franziskus dazu aufgefordert, für die Fastenzeit das „Licht“ der Taufe wieder zu entdecken und einen radikalen Wandel der Mentalität anzunehmen. Vor 25.000 Menschen im Vatikan warnte vor der Versuchung, den „kleinen Lichtern“ zu vertrauen, vor allem dem „falschen Licht“, dem Vorurteil, dass „die Realität verzerrt“ und dem Eigennutz.
Von einem Fenster des Apostolischen Palastes auf den Petersplatz blickend, stellte der Papst die Betrachtung des heutigen Evangeliums (Joh 9: 1-411) über die Heilung des Blindgeborenen, in den Mittelpunkt. Der Blinde „steht für jeden von uns“, erklärte er, durch die Sünde geblendet.
Jedoch sollten sich die Getauften „wie Kinder des Lichts verhalten.“ Dies erfordere „eine radikale Veränderung der Mentalität, die Fähigkeit, Menschen und Dinge nach einer neuen Werteskala zu beurteilen, die von Gott kommt.“ Er ermutigte dazu, falsche Lichter aufzugeben, angefangen von Vorurteilen gegenüber anderen, weil sie die Realität verzerren und uns gegen diejenigen aufladen, die wir ohne Mitleid beurteilen und unwiderruflich verurteilen. Wer andere verleumde, wandle nicht im Licht, sondern im Schatten.
Franziskus sprach von „einem anderen falschen Licht“: Die Menschen und die Dinge auf der Grundlage des Kriteriums der Brauchbarkeit, unserer Freude, unseres Prestiges zu beurteilen.
Der Papst sprach auch über eine Gewissensprüfung: „Glaubt Ihr, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Denkt Ihr, dass er das Herz ändern kann? Glaubt Ihr, er kann Euch die Wirklichkeit sehen lassen, wie er sie sieht, nicht wie wir sie sehen? Glaubt Ihr, Er ist das Licht, das uns das wahre Licht gibt?“ (mk)
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