(Wiedergabe von einer Tonbandaufnahme) - Aus dem Englischen übersetzt von mir [POS]
„Ich kann Euch keine Priesterweihe geben“
„Meine geliebten Seminaristen, ich bin immer glücklich, wenn ich Euch begegnen und mit euch zusammensein kann in Eurem Seminar. Ich weiß nicht, wie viele Male ich nach Armada [ins Studienhaus des Hl. Josephs in Armada, Michigan] gekommen bin, und hierher, um Euch und Eure Professoren (Lehrer) zu treffen. Es war für mich stets eine Freude. Ich habe oft danach getrachtet, Euch Priesterweihen zu geben; dies ist die wesentliche Gabe, die zu verleihen ist im Seminar. Aber Ihr wisst, heute kann ich euch keine Weihen erteilen. Warum? Ihr wisst es.“
NON SERVIAM
„Ich kann euch nicht weihen, weil ich im November (1982) die Priesterweihe dreien von Euch, d.h. 3 jungen Diakonen, gegeben habe, und ich denke im Januar… Ende Januar, als ich den jungen Pater Zapp bat, nach St. Mary zu gehen, um Pater De LaTour zu helfen, da sagte er: „Nein. Ich kann nicht nach St. Mary’s gehen. Ich weigere mich, nach St. Mary’s zu gehen“ Für mich war es sehr traurig und sehr schlimm … ein junger Priester, der erste Priester (der so etwas tut in der Bruderschaft)… Ich bitte ihn zu gehen… und er sagt: ‚Ich weigere mich‘. Warum?? Warum ablehnen? Warum? Er sagte: ‚Ich kann nicht nach St. Mary’s gehen, weil sie in St. Mary’s den Ritus (die Liturgie) des Papstes Johannes XIII. haben‘“
DIE ENTHÜLLUNG DES AUFRUHRS
„Nun, diese Liturgie ist die Liturgie Ecônes. Es ist die Liturgie, die ich selber nun schon seit 20 Jahren verwende. Es ist eine Liturgie, die wir, mehr oder weniger, überall in der Bruderschaft verwenden.“
„Jedoch die Tatsache, diese Weigerung P. Zapp’s, war eine Enthüllung einer (noch) wichtigeren Sache… (von etwas weit Schlimmerem)… weit Traurigerem. Denn ich weiß, wie er selber mir sagte, dass er unterstützt war durch den Direktor des Seminars (P. Sanborn). Und damit, wenn der Direktor des Seminars von Ridgefield den Seminaristen hilft, dem Generaloberen der Bruderschaft ungehorsam zu sein, wohin führt das dann? Was ist das Seminar dann? Er (P. Zapp) ist der erste Priester, den ich hier ordinierte… diese 3 jungen Priester (die ich weihte), die hier waren für alle ihre Studien… (die ersten Früchte dieses Seminars)… der erste, der es von sich weist, an den Ort zu gehen (den ich ihm anweise), weil er die Liturgie jenes Ortes ablehnt.“
„Der Direktor (selber) des Seminars… er stimmte diesem jungen Priester zu… das ist unmöglich! Nicht nur der Direktor des Seminars war sich einig mit diesem jungen Priester, sondern einige Professoren und einige Priester des Nordöstlichen Distrikts. Sie sagen (sie waren eins mit P. Zapp), weil die Liturgie des Papstes Johannes XXIII. nicht gut ist. Und deshalb verurteilen sie sie… verurteilen sie mich… und sie verurteilen Ecône… Wie ist dies möglich??? … dass sie den Bischof verurteilen, der ihnen ihre Weihe verlieh? Als diese Priester, sie alle, in Ecône waren, akzeptierten sie diese Liturgie. Als ich ihnen die Weihe verlieh mit der Liturgie von Papst Johannes XXIII. (d.h. ordiniert in der Liturgie von Papst Johannes XXIII.), akzeptierten sie diese Litrugie… sie akzeptierten sie währen 2 Jahren, 3 Jahren, usf., … sie akzeptierten sie während jener ganzen Zeit. Als sie Ecône verliessen, änderten sie sich, und sie schlugen eine andere Richtung ein. Sie entschlossen sich, das aufzugeben, was sie in Ecône praktiziert hatten und (nur noch) die Liturgie des hl. Papsts Pius X. beizubehalten.“
ZUM PAPST
„Nun, sie fechten nicht nur die Liturgie an, sondern auch den Papst… Ihr wisst, dass einige dieser Priester… sie sind in ihren Herzen gegen die Tatsache, dass da ein Papst ist in Rom. Sie sagen, dass es keinen Papst gibt in Rom, keinen Papst in der Kirche, keine Kardinäle in Rom, keine Hierarchie mehr in der Kirche. In ihren Herzen sagen sie, alle Sakramene in der neuen Reform… alle Sakramente, sie seien ungültig. Und so zeigen sie, dass ‚ihr Geist‘ nicht der gleiche ist wie mein Geist und mein Lehren. Der Unterricht, den ich stets gegeben habe in meinen Seminarien, in Ecône, in Zeitskofen, in Buenos Aires, in Albano, ist der gleiche… Ich ändere nichs… Ich kann mich nicht verändern. (Dieser ihr Geist), das ist sehr sehr sehr traurig.“
„Gewiss, wir stimmen in vielen Lehren überein, diese Priester und ich. Wir haben die selbe Lehre über die Kirche, über die Theologie, d.h. wir folgen dem heiligen Thomas von Aquin in der Philosophie, in der Theologie, usf. Aber um die Situation der heutigen Kirche zu interpretieren, haben wir nicht die gleiche Meinung, noch das gleiche Denken. Dies ist sehr gefährlich, d.h. der Weg, den sie befolgen, ist sehr sehr gefährlich. Ihr wisst, dass es weitere Priester in der Welt gibt, in Frankreich, in Amerika, in Mexiko, in Holland, Deutschland,.. es gibt einige Priester, die auf dem gleichen gefährlichen Weg sind. Sie sagen: ‚Kein Papst mehr, nicht mehr… alle Sakramente sind ungültig, etc.‘ Aber nun gehen sie langsam, langsam in das Schisma. Das ist sehr gefährlich… sehr gefährlich.“
DAS KATHOLISCHE PRINZIP
„Welches ist das erste Prinzip, um zu wissen, was wir tun müssen in diesen Umständen, in dieser Krise der Kirche? Welches ist mein Prinzip? Das Prinzip der Kirche ist das Prinzip des hl. Thomas von Aquin. Es ist nicht meine Wahl, es ist nicht meine Bevorzugung, es ist nicht mein persönlicher Wunsch… Ich bin nichts… Ich folge nur der Lehre der Kirche… und diese Lehre ist dargelegt vom hl. Thomas von Aquin… Somit, was sagt der hl. Thomas von Aquin über die Autorität in der Kirche? Wann können wir etwas ablehnen von der Autorität der Kiche? DAS PRINZIP: ‚Nur wenn der Glaube in Frage ist.‘ Nur in diesem Fall. Nicht in andern Fällen… nur wenn der Glaube in Frage ist… und dies findet man in der Summa Theologica: II II Q. 33, a. 4, ad 2m:
Die Antwort des hl. Thomas ist, dass wir der Autorität nicht widerstehen können; wir müssen gehorchen: „Sciendum tamen est quod ubi immineret periculum fidei.“ Periculum fidei, d.h. die Gefahr für unseren Glauben… „etiam pubice essent praelate a subditis arguendi.“, d.h. der Untergebene kann der Autorität entgegen sein, wenn der Glaube in Frage steht („periculum fidei“): „Unde et Paulus, qui erat subditus Petro, propter imminens periculum scandali circa fidem, Petrum publice arguit“, d.h. der heilige Paulus widersetzte sich dem hl. Petrus weil es eine Gefahr für den Glauben war (vgl. Galater 2:11).“
„Dies ist das Prinzip (des hl. Thomas), und Ich kann nicht ein anderen Grund vorbringen, um dem Papst zu widerstehen… es ist sehr schwerwiegend, gegen den Papst zu sein, gegen die Kirche. Es ist sehr gravierend, und wenn wir denken, dass wir dies tun müssen, dass wir es tun müssen (dem HeiligenVater widerstehen) nur um den Glauben zu bewahren, und nicht aus irgend einem anderen Grund.“
Wir müssen nun eine Anwendung des Prinzips machen. Für mich denke ich, dass die liturgische Reform von Papst Johannes XXIII. nichts aufweist gegen den Glauben. Sie können das Pontifikale, das Rituale, das Brevier, das Römische Missale nehmen, und … und was ist in diesen Büchern von Papst Johannes XXIII. gegen den Glauben? Nichts! Und so ((in einem eindringlichen Ton)): … Ich kann dieses Buch (von Papst Johannes) nicht ablehnen, weil er der Papst ist, und der Papst gab mir dieses Buch (und ich muss gehorchen). Es ist etwas ganz anderes mit der Reform des Papstes Paul VI… in diesem Buch der Reform Papst Pauls VI ist eine sehr ernsthafte Gefahr für meinen Glauben enthalten … es ist präzis: „Periculum Fidei“. Deswegen lehne ich es ab, weil der Ökumenismus die Idee und das Motiv dieser Reform ist… und dieser Ökumenismus… sie sagen selber, d.h. Papst Paul VI., Bugnini, etc. alle sagen: das Motiv ihrer Reform ist der Ökumenismus, und dieser Ökumenismus nimmt alle (katholischen) Dinge weg, die den Protestanten nicht gefallen. Das ist unglaublich! In unseren Büchern der Katholischen Liturgie? Und nicht nur in der Liturgie, beseitigen sie alles, was ihnen missfällt, sondern auch im Kirchenrecht, in der Institution der Kirche… Was missfällt den Protestanten? Die Lehre, der Glaube, der Katholische Glaube. Das Opfer der Messe, als Opfer, können die Protestanten nicht akzeptieren. Wenn wir die Protestanten fragen, würden sie das bestätigen… Sie waren anwesend (beim Konzil) und halfen, diese Reform zu machen; und die Definition des Artikels 7 der Messe ist eine protestantische Definition. So können wir sie nicht annehmen! Es ist unmöglich!
„Ich schrieb dem Papst (Johannes Paul II.), vor zehn Tagen. Ich schrieb, dass diese Reform Ökumenismus sei, und dass dieser Ökumenismus übel sei, and dass ich ihn nicht annehme könne, und ich kann diese Novus Ordo Messe nicht annehmen. Somit ist meine Antwort negativ, weil der Papst mich bat, diese Neue Messe anzunehmen. Ich sagte, ‚Nein, ich kann die Neue Messe nicht annehmen… nie kann ich sie annehmen.‘ Wenn sie diese ‚Neue Messe nicht ändern, kann ich sie nicht annehmen. Aber ich kenne das Motiv der Reform des Papstes Johannes XXIII. ich habe keinen Grund (mit der Reform von Paul VI.), aber ich habe einen Grund und ein Motiv, (die Reform Papst Johannes XXIII.) anzunehmen, weil (diese Reform) die gleichen Prinzipien verwendet, die sich in ‚Divino afflatu‘ (dem päpstlichen Dekret von St. Pius X.) befinden.
„Divino Afflatu“
„Wenn Sie diese Bulle des heiligen Papstes Pius X. lesen, über seine liturgische Reform, werden Sie die gleichen Prinzipien finden, die Johannes XXIII. für seine Reform verwendete. Die erste Überlegung Papst Pius X. ist über den Psalter: er sagte, der Psalter ist das hauptsächliche Ding im Brevier… die Psalmen: ‚Accedit quod in psalmis mirabilis quaedam vis inest ad excitanda in animis omnium studia virtutum.‘ Er hat eine hohe Wertschätzung für die Psalmen, was großartig ist! Es zeigt, dass das Herz unseres Breviers dieses ‚Psalterium‘ ist, und er hat ein Zitat vom hl. Augustinus, das dies ebenfalls unterstützt. Somit sagt der hl. Pius X.. ‚Jure igitur optimo provisum est antiquitus et per decreta Romanorum Pontificem, et per canones Conciliorum, et per monasticas leges, ut homines ex utroque clero integrum Psalterium per singulas hebdomadas concinerent vel recitarent.‘ (Übersetzung: ‚zurecht deshalb und höchst ausgezeichnet ist dafür gesorgt worden von alter Zeit und durch die Derekte der Römischen Pontifices und durch die Kanones der Konzile und durch die monatischen Gesetze, dass sowohl Ordensleute wie Klerus jede Woche den gesamten Psalter singen oder rezitieren sollten.‘)
„Dies ist die Tradition, d.h. jede Woche alle Psalmen zu beten… dies ist eine alte Regel in der Kirche… alle Psalmen in der Woche zu sprechen … und ((nachdrücklich)) das ist die Regel Papst Johannes XXIII.
So, nachdem er sagte, wie herrlich das Gebet der Psalmen ist, sagte er (Papst Pius X.), dass wir mit der Zeit viele Feste haben von heiligen Menschen… viele Feste… und sie wurden so zahlreich, dass wir nicht mehr alle Psalmen in einer Woche beten konnten. Deshalb baten viele Bischöfe und Kardinäle um eine Verminderung der Feste der Heiligen. (St. Pius X.:)
„Es ist kaum außergewöhnlich deshalb, dass viele Bischöfe in der Welt ihre Wünsche in dieser Angelegenheit an den Apostolischen Stuhl richteten, vor allem an das Vatikanische Konzil (Vat. I, 1870) als sie darum baten, unter anderen Dingen, dass soweit wie möglich der alte Brauch, jede Woche den ganzen Psalter zu beten zurückgebracht werden sollte. Jedoch in solcher Weise, dass dem Klerus, der im Weinberg des Herrn arbeitet, nicht eine schwerere Last aufgebunden werden sollte. Mit diesen Verlangen und Wünschen, die unserem eigenen Pontifikat vorausgingen und die von dann an durch unsere ehrwürdigen Brüder und fromme Menschen vorgebracht wurden, haben wir ebenfalls gedacht, dass es gewährt werden sollte, vorsichtig jedoch, damit nicht durch die Rezitation des gesamten Psalters alles in einer Woche eingeschlossen, irgend etwas wegfallen sollte von der Verehrung der Heiligen, oder damit nicht, auf der anderen Seite, die Last, die dem Klerus auferlegt wird, ermüdend werden sollte (d.h. das Officium divinum).“
„Und so versuchten sie, diese Regel beizubehalten, d.h. sämtliche Psalmen in einer Woche zu beten, und einige Feste zu haben, jedoch nicht so viele, dass wir immer die gleichen Psalmen haben im allgemeinen Teil der Feste… und so ist es die gleiche Regel, die befolgt wird von Papst Johannes XXIII. Vielleicht in einigen Details können wir sagen, sollte es besser sein, usf.; Ihr wisst, wir haben keinen wichtigen Grund, diese Reform abzulehnen.“
„Es ist die Reform des Papstes Pius XII.“
„In Wirklichkeit wurde diese Reform von Papst Pius XII. vorgenommen, nicht von Papst Johannes XXIII. Als ich Apostolischer Abgesandter war in Rom, baten sie mich, Bischofskonferenzen abzuhalten in Madagaskar, in Kamerun und im Rest des französisch-sprechenden Afika und in Zentral-Afrika… bei 4 Bischofskonferenzen, die Bischöfe zu befragen über eine Reform des Breviers. Ihr wisst, das war während des Pontifikats Papst Pius XII.“
„Aber diese jungen Priester sagen, dass 7 Männer, welche diese Reform machten, die gleichen waren, welche die Reform Papst Paul’s VI. taten. Ich sagte ihnen: ‚Das ist nicht wahr‘. Vielleicht in der Kommission, ist es möglich, dass einige dieser Männer in dieser waren… vielleicht war Bugnini ein Mitglied dieser Kommission (von Papst Pius XII). Ihr wisst, dass während des Pontifikats von Papst Johannes XXIII. dieser Papt… Msgr. Bugini von seiner Lehrstelle an der Universität vom Lateran beseitigte. Papst Johannes XXIII. war gegen Bugnini. Ich kannte den Präsidenten der Kommission, die diese Reform des Papstes Johannes XXIII. machte… es war Msgr. De Matto…, welcher der Abt von ‘St. Paul außer den Mauern’ war … er ist immer noch dort in St. Paul’s … Ich kenne ihn sehr gut und ich rede oft mit ihm. Er war der Präsident der Kommission der Liturgiereform unter dem Pontifikat von Papst Johannes XXIII. Er ist ein betonter Traditionalist… sehr traditionell… und nach(her), während des Konzils Vatikan II (unter Papst Paul VI.) wurde er hinausgestellt (beseitigt), weil er ein Traditionalist war, und sie ersetzten ihn durch Msgr. Bugnini… das ist wahr! Das ist eine große Änderung… ein große Änderung… es ist nicht das gleiche. Es ist nicht wahr zu sagen, dass diese Reform von Papst Johannes XXIII der Anfang der Reform von Papst Paul VI. war… es ist nicht wahr.“
„So habe ich betreffend diese Reform (Papst Johannes XXIII.) gesagt, wir müssen dem Papst gehorchen, besonders da wir keinen Grund haben, sie abzulehnen.“
DIE ÜBERRASCHUNG
„Wenn ich tolerierte… und manchmal, ich weiß, dass einige Patres (nach der Weihe in Ecône) in ihre Ländern zurückkehrten, dass sie die alte Liturgie von St. Pius X. verwenden… Ich weiß davon… und ich habe es toleriert… aber ich war überrascht, dass sie (ihre Haltung gegenüber der Liturgie, die wir in Ecône haben, änderten… aber in der Vergangenheit sagten diese Patres nicht, dass sie gegen die Liturgie von Ecône waren… sie sagen dies nicht… und ich dachte (all die Zeit) dass sie die Liturgie von St. Pius X. akzeptierten und dass sie gleicherweise die Liturgie von Papst Johannes XXIII. akzeptieren… aber jetzt, heute, bei diesem Faktum des Pater Zapp ((seine Nicht-Unterordnung)), jetzt weiß ich… ((sehr bekümmert gesagt)) jetzt weiß ich, dass sie (die Liturgie Johannes XXIII.) nicht akzeptieren, sie lehnen sie ab! Und sie reden gegen diese Institution! Das ist wahr! Ich kann das nicht akzeptieren… dies ist ein Bruch… eine Spaltung der Bruderschaft.“
DER BRUCH
„Wie ist dies möglich, dass sie annehmen, wogegen sie in der Bruderschaft sind? Und ich denke, das ist sehr wichtig, dem Papst zu gehorchen… dieser Gehorsam ist wichtig… weil, warum nehmen sie (zum Beispiel) nicht eine andere Liturgie wie die Orientale Liturgie?… warum nehmen sie nicht die Koptische Liturgie?… oder eine andere Liturgie… warum lesen sie die Liturgie von St. Pius X. aus…? Ich habe keinen Grund (nicht zu gehorchen).“ ((Punkt: Es ist nicht eine Sache des Vorzuges oder Geschmacks, sondern eine Sache des Gehorsams gegenüber der legitimen Autorität)).
„Und so sind sie nun sehr intolerant. Ich war tolerant für sie… und jetzt sind sie (die jungen Priester) sehr intolerant gegenüber mir, intolerant gegenüber Ecône und gegenüber der Bruderschaft… das ist schlimm… eine sehr traurige Situation. Ich sagte zu ihnen: ‚Ich verlange von Euch zu sagen… ob ihr die Liturgie annehmt, die wir in Ecône haben, und in der Bruderschaft, die Liturgie des Anfangs der Bruderschaft, die Liturgie der Bruderschaft, die wir während 13 Jahren hatten.‘ Ich kann nicht fortfahren, Euch das Priestertum zu verleihen… wenn Ihr nach der Ordinierung sagt: ‚Ich lehne ab, ich lehne ab den Ort, den Sie mir anweisen, zu…‘ Wenn dies der Fall ist, dann besteht keine Gelegenheit mehr in der Bruderschaft… es bedeutet das Ende der Bruderschaft. Somit sage ich Euch (Seminaristen), wenn Ihr diese Liturgie nicht annehmet, ich zwinge Euch nicht, sie zu verwenden… aber durch Euere Weigerung kann ich Euch keine Weihe verleihen… ihr müsst an einem anderem Ort um die Priesterweihe bitten …“
ZWEI EXTREME: PROGRESS[IV]ISMUS / SEDISVAKANTISMUS
„Einige Leute verlassen die Bruderschaft nach links (d.h. indem sie nach links abweichen), andere verlassen sie, indem sie nach rechts abweichen: jene, welche die Bruderschaft nach links verlasssen, benutzen nun den Ritus der Neuen Messe… sie sind Progress[iv]isten… sie sind nicht mehr gegen den Progress[iv]ismus. Jene, die uns verlassen nach rechts, für diese gibt es keine Beziehung mehr mit Rom, keine Beziehungen mit der Kirche, und sie schauen woanders nach einem Papst … wie im Falle von Pater G—, der nach Spanien ging, um das berühmte ‚Palmar De Troya‘ zu sehen, d.h., Clemente… er ging dorthin, um zu sehen, ob Clemente der wahre Papst ist! Weil solche Priester (die abtrünnig werden nach rechts) nach Autorität Ausschau halten: (natürlicherweise) können sie nicht ohne Autorität sein… denn sie haben keine… sie haben keine.“
ROM IST BESETZT VOM MODERNISMUS
„Wir folgen nicht dem Papst, aber er ist der Papst… er ist der Papst… aber wir folgen ihm nicht, wenn wir wissen, dass er eine Gefahr ist für den Glauben… das ist das Prinzip. Wenn der Papst keine Gefahr ist für unseren Glauben, dann haben wir kein Problem… aber wir müssen zugeben, dass Rom besetzt ist von den Modernisten; das ist wahr, z.B. Casaroli, Bacio, das Sekretariat der Glaubenskongregation, usw., alle von ihnen sind Modernisten… und auch der Papst, er, während seines Lebens, er wurde beeinflusst von den Modernisten… er ist Modernist, mehr oder weniger, so ist er nicht ein starker Papst. Vielleicht, wenn es möglich ist, dass er nicht akzeptiert, dass wir weiterfahren mit dem alten Ritus, mit der alten Messe, etc.
PATER SANBORN „… er lehrte Euch gegen die Bruderschaft“
„Der Direktor hat Euch… gegen die Bruderschaft unterwiesen. Nun konntet Ihr sehen, dass die Situation hier in Amerika, im Seminar, in diesem Distrikt des Nordostens, sehr konfus… sehr verworren ist. Ich dachte nie, dass wir zu dieser Situation gelangen würden. Wenn ich gewusst hätte, dass dies geschehen würde, würde ich früher etwas dagegen gemacht haben, denn jetzt hat der Direktor dieses Seminars zusammen mit anderen Professoren Euch gegen meine Haltung gelehrt, gegen die Haltung von Ecône, gegen die Bruderschaft… und so gibt es keine Autorität mehr… gibt es keine Bruderschaft mehr… denn dies ist, was dieses Seminar war‘ (Mentalität)… es ist mein Seminar… Ich ernannte Pater Sanborn als Rektor und ich machte die Nomination dieser Professoren… und Ich gab Euch in die Hände dieser Professoren, und nun sprechen sie gegen mich… das ist unmöglich!“
„Ich mache alles, was möglich ist, um Euch zu bewahren, um die Bruderschaft zu bewahren, um das Seminar zu bewahren; um das Seminar zu retten, um Euer Priestertum zu retten. Aber um zu sagen: ‚Ich muss mich ändern‘, … wir können nicht weitermachen, es ist unmöglich… (… Ich kann nicht mich ändern…). Sie lehnen es ab, gefestigt zu werden in meiner Haltung, sie lehnen es ab. Ich sprach mit Pater Sanborn während 3 Stunden, und er lehnte ab. Was kann ich tun? Es ist sehr, sehr schade. Somit kann ich Euch die Weihe jetzt nicht geben, ehe ich wissen kann mit Gewissheit, ob Ihr mit der Bruderschaft seid oder gegen die Brudrschaft. Ich wede auf Eure Anwort auf meine Frage warten, ‚ja‘, oder ‚nein‘, akzeptiert Ihr die Liturgie von Papst Johannes XXIII. Wenn Ihr sagt, dass Ihr sie ablehnt, nun, dann ist Euer Platz nicht hier. Selbst wenn Ihr ablehnt und es vorzieht, aus der Bruderschaft zu gehen… was können wir tun? Ich würde weniger Leute vorziehen, die gehorsam sind… Ich habe versucht, Einheit zu haben in der Bruderschaft, was unsere Stärke ist gegen den Modernismus… um gegen die Modernisten zu kämpfen, um gegen die Progress[iv]isten zu kämpfen, um den schlechten Geist der ganzen Welt zu bekämpfen. Um dies zu tun, müssen wir stark sein. Wenn jemand weggeht (gegen die Bruderschaft geht), dann gibt es keine Einheit mehr und Kraft… wir können nicht kämpfen… wir können den Sieg nicht erringen (über den schlechten Geist in der Welt).“
„Diese Sitution ist sehr traurig, weil ich dachte, dass ich meinen Priestern helfe, (da ich ihnen) alle meine Gebete, all meinen Geist, mein ganzes Herz gab. Ich gab alles dies diesen Priestern… und sie wirkten gut. Aber es ist schade nun… was wird mit den Gläubigen geschehen?… die armen Gläubigen, wenn sie wissen, dass 5 oder 6 oder 7 Priester nicht mehr Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Pius X. sind? Was ist geschehen? Sie werden verwirrt sein zu hören, dass es wahr ist, diese Priester sind keine Mitglieder der Brudrschaft mehr… ((mit großem Leid und Kummer)): … es ist sehr schade, sehr schade für die Gläubigen. Ich kenne diese amerikanischen Gläubigen… sie sind sehr gute Leute… und jetzt… was kann ich tun?“
„Ich mag es nicht, gegen meine Brüder zu sein“
„Vielleicht ist es mein Fehler, weil ich zu lange wartete… Hätte ich diese Entscheidung vor 3 oder 4 Jahren getroffen, wäre die Situation vielleicht nicht so schlimm wie jetzt. Aber vielleicht bin ich zu nachsichtig, zu tolerant, zu gut mit ihnen, weil ich es nicht mag, gegen meine Brüder zu sein, meine Priester. So tolerierte ich sie… Ich dachte, vielleicht nächstes Jahr, oder zu irgend einer Zeit, würden die Dinge sich ändern… aber wahrlich nichts hat sich geändert… es ist nicht besser… in der Tat haben sich die Dinge verschlimmert mit der Zeit.“
„So müssen wir denn beten… wir müssen beten. Ich hoffe, langsam, langsam können sie zurückkehren auf den guten Weg, zum guten Fortgang des Seminars… und ich hoffe, dass ich Euch die Weihe spenden kann. Wir brauchen Priester… aber wir brauchen keine Priester die nicht gehorchen, nein.“
„Ich bin sehr glücklich, dass einer dieser 3 Patres (geweiht im November 1982) es akzeptierte, P. De LaTour in St. Mary’s zu helfen, d.h., Pater Hunter. Sie machen eine sehr sehr gute Arbeit dort jetzt… alles Volk ist nun sehr, sehr glücklich mit diesen 2 Patres. Ich hoffe, Ihr nehmt sie als ein Beispiel, d.h., dass sie für Euch ein Beispiel wären.“
„Somit werde ich während diesen kommenden Tagen auf Eure Antwort warten. Ich denke, dass einige von Euch Eure Antwort Pater Sanborn gegeben haben. Ich hoffe, dass wenn Ihr einverstanden seid mit mir… Ich hoffe aufrichtig, dass Ihr einverstanden seid mit mir. Ihr kennt die Situation in der Kirche, sie ist so schlecht, so traurig in der Kirche. Wenn wir nicht sehr stark sind in dieser Zeit, dann, was wird der Kirche geschehen? Wir müssen vereint sein, wir müssen stark sein. Ich denke, dass niemand sagen kann, Ich bin bereit, den Kampf aufzugeben… das ist ist nicht wahr. Jemand sagte, dass Msgr. Lefebvre bereit ist, einen Kompromiss mit Rom zu schließen. Wo ist dieser Kompromiss? Wo? Ich werde euch einige Zeilen meiner Antwort an den Papst lesen. Ich erhalte stets Briefe von Kardinal Ratzinger, der beauftragt ist, die Verbindung zu sein zwischen dem Papst und der Bruderschaft. Sie sagen mir: ‚Wenn Ihr die Neue Messe annehmt, werden wir euch die Alte Messe geben.‘ Das ist das erste Mal, dass sie sagen, ‚… wir werden Euch die Alte Messe geben…‘, denn vorher sagten sie: ‚Nein, das ist unmöglich zurückzukehren zur Zeit der Alten Messe… nein, niemals diese Alte Messe, niemals.‘“
„KEIN KOMPROMISS: DER BRIEF AN PAPST JOHA NNES PAUL II.“
5. April 1983
Heiliger Vater,
Zu Füßen des Kruzifixes antworte ich Ihnen, Heiliger Vater, vereint mit allen Bischöfe, Priestern, Ordensleuten, Nonnen und Gläubigen, die ein seelisches Martyrium erlitten haben durch die zwangsweise Einführung dieser liturgischen Reform. Wie viele Tränen, wie viele Sorgen, wie viele frühzeitige Todesfälle, für die die Verantwortung bei jenen liegt, die zu unrecht diese Änderungen auferlegt haben, die in einem komplett falschen Ökumenismus ausgearbeitet wurden. Das heißt, dass meine Antwort auf den Paragraphen betreffend den Novus Ordo Missae ‚negativ‘ ist. Die Autoren dieser Reform selber haben zugegeben, dass ihr Zweck ein ökumenischer war, d.h., zu sagen, dass sie beabsichtigten, das zu unterdrücken, ohne die Doktrine anzutasten, was unseren getrennten Brüdern nicht gefällt… Nun ist es ganz klar, dass was unseren getrennten Brüdern nicht gefällt, die Doktrin der Katholischen Messe ist. Somit wurde, um sie zu befriedigen, eine mehrdeutige oder verschwommene Messe eingeführt, in welcher die Katholische Lehre ausgeblendet wurde. Wie können wir denken, dass eine solche Verminderung des Glaubensausdruckes vom Heiligen Geist inspiriert worden ist? Die Definition der Messe enthalten im Artikel #7 der Einführung zum Novus Ordo Missae, selbst nach Korrekturen, zeigt ganz klar diese Verminderung und sogar Verfälschung der Katholischen Lehre. Der Gebrauch dieser ökumenischen Messe bewirkt, dass das Volk eine protestantische, indifferentistische Mentalität annimmt, die sämtliche Religionen auf eine Stufe der Ebenbürtigkeit stellt, wie es die Erklärung über die ‚Religionsfreiheit‘ tut, auf der doktrinellen Basis der ‚Menschenrechte‘ und ‚Menschenwürde‘, falsch verstanden und verurteilt vom hl. Papst Pius X. in seinem Brief über den ‚Sillon‘. Die Folgen dieser Geistesverfassung verbreitet in der Kirche, innerhalb der Kirche, sind beklagenswert und ruinieren und untergraben die geistige Vitalität der Kirche.
Alles was wir im Wissen darüber tun können, ist Priester und Gläubige abzubringen von der Benutzung des Novus Ordo Missae, wenn wir wünschen, dass der vollständige und ganze Katholische Glaube noch am Leben bleibt. Was den ersten Paragraphen betreffend das Konzil (Vat. II) berifft, nehme ich es gern an, ihn zu unterschreiben im dem Sinne, dass die Tradition das Kriterium der Interpretation der Dokumente sei, was überdies der Sinn der Anmerkung des Konzils über das Subjekt der Deutung seiner Texte ist. Weil es evident ist, dass die Tradition nicht kompatibel ist mit der Erklärung über die ‚Religionsfreiheit‘, gemäss den Experten selber wie Pater Congar und John Cortney Muri.
Deshalb sehen wir keine andere Lösung für dieses Problem als wie folgt:
ERSTENS – Freiheit zu zelebrieren gemäß dem alten Ritus in Übereinstimmung mit der Ausgabe der Liturgischen Bücher promulgiert von Papst Johannes XXIII.
ZWEITENS – Eine Reform des ‚Novus Ordo Missae‘, um ihm den klaren Ausdruck des Katholischen Dogmas zurückzugeben, die Realität des Aktes der Opferung und der Realpräsenz, durch eine betontere Anbetung… (und eine klare Unterscheidung muss gemacht werden) zwischen dem Priestertum des Priesters und dem Priestertum der Gläubigen, und um die versöhnende Realität des Opfers klar auszudrücken.
DRITTENS – Wir sehen keine andere Lösung als eine Reform der Aussagen und Ausdrücke des Konzils, die gegensätzlich sind zum offiziellen Lehramt der Kirche, insbesondere die Erklärung über die ‚Religionsfreiheit‘, und die Erklärung über ‚die Kirche und die Welt‘, über die Erklärung der ‚nichtchristlichen Religionen‘, etc.
Es ist lebensentscheidend für die Kirche, zu bekennen, dass durch das Opfer der Messe es kein Heil gibt außer durch das Opfer Unseres Herrn, Unseres einzigen Retters, Unseres einzigen Priesters, Unseres einzigen Königs. Die Katholische Religion ist die einzig wahre Religion. Die anderen Religionen sind falsch und führen die Seelen in den Irrtum und in die Sünde. Nur die katholische Religion wurde gegründet durch Unseren Herrn Jesus Christus, und so können wir gerettet werden einzig durch sie. Daher die Notwendigkeit für alle Seelen, eine gültige und früchtetragende Taufe zu haben, die sie zu Gliedern des mystsichen Leibes Unseres Herrn macht.
Daher die Dringlichkeit des gesellschaftlichen Königtums Unseres Herrn eingeschrieben in die Konstitutionen gewisser Staaten, um die katholischen Seele gegen die Gefahren der Laster zu schüzen und um die Bekehrungen des Volkes jener Staaten für das Heil ihrer Seelen zu begünstigen .
Nun, alle diese Wahrheiten werden fortan implizit geleugnet oder bestritten seit dem II. Vatikanischen Konzil, zum großen Vergnügen der Feinde der Kirche. Es ist dringend, Heiliger Vater, diese Wahrheiten zurückzubringen zur Ehre. Sie sind die eigentliche Substanz und der Grund für das Dasein der Kirche, der Grund für die Existenz des Priestertums, des Episkopats und des Papsttums.
Heiliger Vater, ich habe nur einen Wunsch, der mein ganzes Leben beseelt hat, ‚zu arbeiten für das Heil der Seelen in der vollkommensten Unterwerfung unter den Nachfolger Petri, in Übereinstimmung mit dem Katholischen Glauben, der mir gelehrt wurde in meiner Kindheit, und in Rom in der ewigen Stadt.‘ Deshalb ist es unmöglich für mich, irgend etwas zu unterschreiben, was diesen Glauben angreift, was der Fall ist mit diesem ‚falschen Ökumenismus‘ und mit dieser ‚falschen Religionsfreiheit‘. Ich wünsche zu leben und zu sterben im Katholischen Glauben, dem Unterpfand der ewigen Seligkeit. Möge Ihre Heiligkeit die Güte haben, an meine ehrerbietige und kindliche Empfindungen zu glauben,
In Jesus und Maria
+Marcel Lefebvre
„Somit, kein Kompromiss. Dies ist einer der vielen Briefe… aber ohne Resultat bis jetzt. Nichts. Aber wir versuchen etwas zu tun… um eines Tages eine Rückkehr zur Tradition zu sehen in Rom, aber… nur Gott weiss wann. Für jetzt müssen wir beten und Gott bitten fortzufahren… unsere Berufung fortzuführen, die Kirche fortzuführen, weitermachen, um Seelen zu retten, die wahre Tradition der Katholischen Kirche weiterzutragen. Das ist die Hauptsache, und ich hoffe, dass Ihr verstanden habt, was alles ich gesagt haben zu Euch. Ich danke euch für Eure Aufmerksamkeit.“
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Serie wird fortgesetzt!
