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KURZE CHRONOLOGIE EINES ABSTIEGS IN DIE HÖLLE (2)

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[Fortsetzung zum 1. Teil]

2. „Etappenweise vorgehen“ (2004-2007)

Am 29. August 2005 beim Abschluss der Unterhaltung zwischen Benedikt XVI. und Mgr. Fellay, erklärte eine Pressemitteilung von Menzingen, dass die Bruderschaft St. Pius X. „stets verbunden war – und dass sie es immer sein wird – mit dem Heiligen Stuhl, dem ewigen Rom. Wir haben die bereits bekannten ernsthaften Schwierigkeiten in Angriff genommen, in einem Geist großer Liebe zur Kirche. Wir sind zu einem Konsens gekommen über das Vorgehen in Etappen für das Lösen der Probleme.“

Merken wir an, dass man „vom Heiligen Stuhl, dem ewigen Rom“ spricht ohne jeglichen Hinweis auf die Ablehnung des modernistischen und liberalen Rom…

Die Presseagentur des Vatikans ihrerseits erklärte: „Die Begegnung hat sich in einem Klima der Liebe zur Kirche abgespielt und des Wunsches, zur vollkommenen Einigung zu gelangen. Obwohl der Schwierigkeiten bewusst, ist der Wille zum Ausdruck gebracht worden, etappenweise voranzugehen und innerhalb einer angemessenen Zeit.“ 

Der Dialog von Tauben setzte sich fort und hatte [noch] schöne Tage vor sich…

„Offenbar ist unsere Wahrnehmung der Dinge ein wenig verschieden von jener Roms. Wenn wir sagen, dass man etappenweise vorangehen müsse: ‚damit die Kirche zur Tradition zurückkehre‘, ganz einfach. Es wäre ja sehr wohl schön, wenn sich alles in einem Augenblick machen ließe, aber im allgemeinen, wenn es um Menschen geht, braucht dies längere Zeit, das geht eben nur über eine gewisse Zahl von Etappen. Seitens Rom ist man einverstanden, in Etappen zu reden, aber in einem anderen Sinn: ‚Dass die Bruderschaft sich etappenweise die Kirche wieder eingliedere‘.“

Mgr. Fellay trägt allein die Verantwortung für diesen Dialog von Tauben. Um dies zu tun, schuf er eine monströse Zweideutigkeit, indem er die Erklärung von Mgr. Lefebre von 1974 im umgekehrten Sinne gebrauchte.

„Dieses erste Prinzip der Verbundenheit mit der katholischen Lehre drückte Mgr. Lefebvre in einer bewundernswerten Weise am 21. November 1974 aus, und man kann sagen, dass dies auch heute noch unsere Charta ist: „Wir hängen mit ganzem Herzen, mit unserer ganzen Seele am katholischen Rom, der Wächterin des katholischen Glaubens und der für die Erhaltung dieses Glaubens nötigen Traditonen, am ewigen Rom, der Meisterin der Weisheit und der Wahrheit“. An diesem Text halten wir fest mit unserem ganzen Herzen. „Am katholischen Rom“ will etwas sagen. Dieses katholische Rom ist nicht eine Abstraktion, passen wir auf! Das ist nicht eine Abstraktion, das ist eine Realität. Wenn Monseigneur sagt: „Wir hängen am katholischen Rom“, will dies heißen, am katholischen Rom von heute. Es ist das Rom, das heute existiert, mit den folgenden Charakteristiken: jener, die katholisch ist, jener, die Wächterin des Glaubens ist, jener, die diesen Glauben aufrechterhält, dieses ewige Rom.“

Am 15. November 2005 begegneten Mgr Fellay und Pater Nely dem Kardinal Hoyos. Auf eine Diskussion von ungefähr zweieinhalb Stunden folgte ein Essen gleicher Dauer.

„Diese Diskussion war eine der interessantesten, die wir bis jetzt hatten. Wir misstrauen Rom, und wenn Rom die Dinge regeln will, muss es damit beginnen, dieses Vertrauen wiederzugewinnen; dies wird nur mit konkreten Taten gemacht werden können, die Worte genügen nicht. […]. Mit anderen Worten, wir verlangen die Rückkehr zur Tradtion der offiziellen Kirche. In der Folge auf diese lange Diskussion hat der Kardinal erklärt: „Alle diese Punkte, die Sie beschreiben, bewirken nicht, dass sie außerhalb der Kirche sind, also seid ihr sehr wohl in der Kirche. Ich lade euch ein, dem Souveränen Pontifex einen Brief zu schreiben, in dem ihr ihn um die Aufhebung der Exkommunikationen bittet. Es ist nicht erfordrelich, einen Gefühl von Schuld auszdrücken, aber ein Akt der Demut wäre willkomen .“ […] ich habe präzisiert, dass diese Öffnung Roms uns gegenüber ohne Verpflichtung unsererseit geschehen müsse.“

In der Predigt vom 2. Februar 2006 will Mgr Fellay klar erscheinen. Nachdem er das Verlangen des Kardinals in Erinnerung gerufen hat, „dem Papst zu schreiben, um ihn um die Aufhebung der Exkommunikationen zu bitten“, stellte er klar: „Seither sind wir dabei gelieben, denn offensichtlich werden wir nicht darum bitten, dass man etwas aufhebe, was wir nicht anerkennen.“

Im gleichen Jahr, in einem Brief an die Gläubigen bezüglich des Generalkapitels von 2006, teilte Mgr Fellay ein ehrgeiziges Projekt mit:

„Die Bruderschaft hat die Absicht, dem Pontifex Maximus per Ende Oktober, dem Rosenkranzmonat, einen geistigen Blumenstrauß zu präsentieren von einer Million Rosenkränzen. Die Rosenkränze werden gebetet werden mit folgenden Meinungen:

  1. Vom Himmel für Papst Benedikt XVI die nötige Kraft zu erbitten, dass er die Heilige Messe von immer, genannt des heiligen Pius V., vollständig freigebe.
  2. Für die Rückkehr des sozialen Königtums Unseres Herrn Jesus Christus.
  3. Für den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens.“ (16. Juli)

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(Fortsetzung folgt)



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