Quantcast
Channel: POSchenker
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6641

Johannes Paul II. ein Heiliger?

$
0
0

Ich möchte hiermit meinen Lesern den folgenden Schluss-Abschnitt des Artikels “Vom Lehramt zum Leeramt IV.2″ des Blogs “Antimodernist.org” unterbreiten als “Verdauungs-Hilfe” des Geschehens von gestern:


Am Samstag, den 2. April 2005, starb Johannes Paul II. im Vatikan. „Santo subito“, so war auf vielen Transparenten bei der Beerdigung zu lesen und in manchen Sprechchören zu hören, wodurch die gläubigen Konzilschristen dokumentierten, daß die Bewußtseinsveränderung im Kirchenvolk Erfolg gehabt hatte. Die gläubigen Konzilschristen sahen in Johannes Paul II. alias Karol Wojtyla einen heiligmäßigen Mann. Die Menge war gerührt von einem Leben, das die Kirche ruinierte. „An der Begräbnisfeier in Rom waren höchste Verantwortliche der Weltpolitik, der Weltreligionen und der christlichen Kirchen und Gemeinschaften gemeinsam mit Millionen von Menschen aller Lebensalter, zumal mit unzähligen Jugendlichen, beteiligt… Auf dem schmucklosen, aus Zedernholz gefertigten Sarg des Papstes lag ein schmales Evangelienbuch. Ein immer wieder aufkommender Wind blätterte in dessen Seiten. Schließlich hob ein starker Windstoß die rechte Hälfte des heiligen Buches auf, ließ sie auf den anderen Teil fallen und verschloss es auf diese Weise. Das erschien vielen als ein Symbol für ein abschließendes Amen Gottes als Siegel auf ein langes Leben in unermüdlichem Einsatz für das Evangelium. Es wurde auch berichtet, aber nicht offiziell bestätigt, dass der Papst sein Leben mit einem letzten, fast unhörbar gehauchten Amen beendet habe“ (Aus: Egon Kapellari, Und dann der Tod… ? Sterbe-Bilder, Verlag Styria, 2005).

Eigentlich hätte jeder Katholik, der Augen hat zu sehen, es sehen müssen: Karol Wojtyla hat die Verwandlung der Konzilskirche in eine Menschenmachwerkskirche vollendet. Und diese neue Kirche dient durchaus nicht mehr dem wahren Gott, sondern dem Frieden in der Welt und dem Menschen und damit dem „Vater des Tempels des universellen Friedens unter den Menschen“. Die Allerlösungslehre Karol Wojtylas, die letztlich der modernen Gnosis entspringt, entpuppt sich als eine alles verwandelnde, oder man könnte auch sagen zerstörende Kraft. Der übernatürliche Glaube wird hinweggefegt, die göttliche Kirche in die Katakomben vertrieben. Wie es Johannes Dörmann in wenigen Sätzen umschreibt, vereinnahmte Johannes Paul II. die „alte“ Kirche, um sie im Sinne der modernen Gnosis umzugestalten: „Das Hineinlesen der «Lehre des Konzils» in die bisherige Lehre der Kirche führt jedoch in Wirklichkeit zu einer tiefgreifenden Sinn-Mutation des gesamten überlieferten Glaubens im Sinne der Allerlösungsthese, und weil es sich «nur» um die Ausweitung der objektiven auf die subjektive Universalität der Erlösung handelt, zu einer schillernden Doppeldeutigkeit zahlreicher Texte. Nach dieser sublimen Sinn-Mutation macht es keine Schwierigkeit, ‚die gesamte frühere Lehre der Kirche in der Lehre des letzten Konzils wieder(zu)erkennen‘“ (Dörmann II/3, S 39).

Das mag auch ein Grund dafür sein, weshalb die allermeisten „Katholiken“ nicht einmal merkten, was eigentlich mit ihnen geschehen ist – und diesen Mann bald als Heiligen ihrer Kirche verehren werden. Wir jedoch legen dagegen Protest ein, der freilich nur von den wenigsten gehört werden und deswegen sicher nicht viel bewirken wird, außer womöglich bei der kleine Herde, die bereit ist, dem Herrn auch in die Wüste zu folgen.


Lesen Sie wenn möglich die ganze Artikelserie hier!



Viewing all articles
Browse latest Browse all 6641


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>