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Bischof Richard Williamson: NEUER WEIHERITUS – I.

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Eleison-Kommentar Nummer CCCLVI (356), 10. Mai 2014

Sollten Priester, welche im neuen Weiheritus von 1972 geweiht worden sind, im alten und sicher gültigen Weiheritus bedingt nachgeweiht werden? Die katholische Glaubenslehre über die Gültigkeit der hl. Sakramente ist zwar eindeutig, aber die sakramentalen Riten der Neukirche sind anscheinend so entworfen worden, daß sie schrittweise zur Ungültigkeit führen (siehe EC 121 vom 31. Oktober 2009). Das Problem liegt nun im „schrittweise“. Denn wie weit gediehen ist dieser schrittweise Prozeß in einem bestimmten Fall? Wahrscheinlich kennt nur Gott allein die Antwort. Beginnen wir also mit der eindeutigen Glaubenslehre.

Ein katholisches Sakrament beinhaltet fünf Elemente: Spender, Intention, Materie und Form sind für die sakramentale Gültigkeit wesentlich, während der die Form umgebende Ritus für die Gültigkeit wichtig sein kann wegen des sofortigen oder eben schrittweisen Einflusses auf die, d.h. Absicht, des Spenders. Bei der Priesterweihe muß der Spender ein gültig geweihter Bischof sein; die Intention ist seine sakramentale (nicht seine moralische) Intention, also das zu tun, was die Kirche tut; die Materie besteht darin, daß er beide Hände auf den Kopf des zu weihenden Mannes legt (weswegen ein weiblicher Kandidat nicht gültig zum Priestertum Christi geweiht werden kann); die Form ist die entscheidende Formel oder Reihe von Wörtern des Ritus, welche die Verleihung des Priestertums zum Ausdruck bringen; und der Ritus besteht in allen anderen, diese Form umgebenden Wörtern, welche im zeremoniellen Weiheritus vorgeschrieben sind.

Im neuen Weiheritus besteht bei der Materie, so der Spender beide Hände auf den Kopf des Weihekandidaten legt, noch kein Problem. Auch ist die lateinische Form des neuen Ritus sogar stärker als in der alten lateinischen Form (wegen „et“ anstatt „ut“), doch müssen die jeweiligen landessprachlichen Übersetzungen überprüft werden, ob sie die Gnade des Priestertums klar zum Ausdrucken bringen. Die meisten Übersetzungen tun das gewiß. Doch wegen der schrittweisen Aushöhlung der katholischen Intention durch die unkatholischen neuen Riten beginnen die wahren Gültigkeitsprobleme beim Spender und seiner Intention.

Zuerst die Intention: gewiß mag jeder Bischof, welcher heute im neuen Ritus einen Priester weiht, die Intention haben das zu tun, was die heutige Kirche tut. Schön und gut, aber was bedeutet dies in seinem Kopf? Was ist in der Neukirche ein Priester? Wird denn nicht der Priester von gestern als Erneuerer des Kreuzesopfers von Golgotha durch die Realpräsenz heutzutage langsam aber sicher durch den „Koordinator einer eucharistischen Jause“ ersetzt? Wie weit ist dieser Prozeß in den jeweiligen Diözesen der Welt bereits fortgeschritten? Hat dieser oder jener Bischof beim Abschnitt „… das, was die Kirche tut“ nun einen Opfer-Darbringer oder einen Jausen-Zubereiter im Kopf gehabt? Zwar mag der weihende Bischof durch sein äußerliches Verhalten seine wahre Intention anzeigen, doch nur Gott allein weiß es genau. So legen mit Sicherheit viele Zelebrationen des neuen Meßritus heute nahe, daß ein Jausen-Zubereiter gemeint ist, und der die Form umgebende neue Weiheritus hilft durch seine stark verminderten katholischen Inhalte, schrittweise die sakramentale Intention eines weihenden Bischofs zu untergraben.

Dann der Spender: falls der weihende Bischof selber durch einen neuen Weiheritus zum Bischof geweiht worden war – selbst wenn wir einmal annehmen, daß die Doppeldeutigkeit der neuen Weiheform durch die sofort folgenden Worte aufgehoben sein würde –, so müssen dennoch die vorhin angeführten Zweifel ob der Intention des weihenden Bischofs aufkommen: hat er in Erwägung gezogen und hat er daher als Intention, daß die heutige Kirche einen Priester als Opfer-Darbringer oder einen Jausen-Ausrichter weiht? Oft ist die Antwort auf solche Fragen nicht eindeutig.

Kurzum, wäre ich Papst, so würde ich möglicherweise verlangen, daß alle im „erneuerten“ Weiheritus geweihten Priester und Bischöfe im alten Ritus bedingt nachgeweiht werden. Nicht weil ich denke, daß keiner von ihnen gültiger Priester oder Bischof sei, nein gar nicht; sondern weil es um die hl. Sakramente geht, wo jeder ernsthafte Zweifel ausgeräumt sein muß. Die Methode der Nachweihe ist der einfachste Weg, jeden möglichen Zweifel zu beseitigen. Jedwegliche neukirchliche Verrottung der Sakramente müßte ein Ende finden.

Kyrie eleison.

Soll ein Neukirchen-Priester bedingt nachgeweiht werden oder nicht? Ob der stufenweisen Neukirchen-Verrottung liegt die Antwort im Zwielicht.


 

Dazu die Originalversion in Englisch:

Eleison Comment Number CCCLVI (356), 10th May 2014

NEW ORDINATIONS – I

Should priests ordained with the new rite of Ordination of 1972 be conditionally re-ordained with the old and certainly valid rite of Ordination ? Catholic doctrine on the validity of sacraments is clear, but the sacramental rites of the Newchurch seem to have been designed to lead gradually to invalidity (see EC 121 of Oct 31, 2009). The « gradually » is the problem. How far along was that gradual process in any given case ? Perhaps God alone knows for sure. But let us begin with the clear doctrine.

One can say a Catholic sacrament involves five elements : Minister, Intention, Matter and Form are essential for validity, the Rite surrounding the Form can be important for validity by its sudden or gradual bearing on the Minister’s Intention. For priestly Orders, the Minister has to be a validly consecrated bishop ; the Intention is his sacramental (not moral) intention, in ordaining, to do what the Church does ; the Matter is his laying of both hands on the head of the man to be ordained (women cannot be validly ordained to the priesthood of Christ) ; the Form is the crucial formula or series of words in the rite which express the conferring of the priesthood ; the Rite is all the other words surrounding that Form, and prescribed in the ceremonial rite of Ordination.

In a new rite Ordination, if both hands are laid on the head, the Matter is no problem. The new Form in Latin is, if anything, stronger for validity than the old Form in Latin (by the « et » instead of an « ut »), but vernacular translations need to be checked to make sure that they clearly express the grace of the priesthood to be conferred. Most of them surely do. Where real problems of validity arise is with the Minister and the Intention, because of the gradual erosion of Catholic Intention by the uncatholic new Rites.

For, as to the Intention, any bishop today ordaining a priest surely intends to do what today’s Church does, well and good, but what is that in his mind ? What is a priest in the Newchurch ? Is not yesteryear’s renewer of the Sacrifice of Calvary by the Real Presence being slowly but steadily replaced by today’s co-ordinator of eucharistic picnics ? How far along is this process in any given diocese of the world ? Did this or that bishop have in mind a sacrificer or a picnicker as being what the Church does ? The ordaining bishop’s outward behaviour will indicate his Intention, but God alone may know for sure. Certainly many new Rites of Mass incline towards the picnicker, and the new Rite of Ordination surrounding the Form can only help by its severely diminished catholic content to undermine gradually the sacramental Intention of an ordaining bishop.

And as to the Minister, if the ordaining bishop was himself consecrated bishop with the new rite of consecration, let us assume that the ambiguity of the new Form of consecration is lifted by the words immediately following, nevertheless doubts like those above as to the Intention of the bishop consecrating must arise: did he consider, and therefore have as his Intention, that today’s Church consecrates makers of the Sacrifice, or of picnics ? Such questions can often lack clear answers.

In brief, were I Pope, I think I might require that all priests or bishops ordained or consecrated with the « renewed » rites should be conditionally re-ordained or re-consecrated, not because I would believe that none of them were true priests or bishops, on the contrary, but because when it comes to the sacraments all serious doubts must be removed, and that would be the simplest way of removing all possible doubts. Newchurch rot of the sacraments could not be left hanging around.

Kyrie eleison

Should a Newchurch priest be re-ordained, or not ?
Answer unsure, from gradual Newchurch rot.



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