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Ist die FSSPX häretisch, schismatisch? – sind ihre Mitglieder Häretiker, Schismatiker?

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Meine Antwort an den Kommentator “Stephan” auf diese nachfolgende Präzisierung zum sog. “Mittelweg”:

Der “Mittelweg”, wie ich ihn hier meine, ist jener:

Die “Lehre” und die für die “Konziskirche” verbindlichen Verkündigungen seitens der V2-Häretiker als unkatholisch zurückzuweisen, während man die V2-Häretiker weiter als rechtmäßige Autoritäten der röm.-kath. Kirche betrachtet.

Die “Konzilskirche” der unkatholischen Lehrverkündigung zu bezichtigen, sie aber weiterhin als die von Jesus Christus gegründete röm.-kath. Kirche zu betrachten.

Doch was die Kirche zu so einer Haltung sagt, ist eindeutig:

“Wir haben daher nach Anrufung des Lichtes des Heiligen Geistes… zu verdammen und zu verwerfen für wert erachtet, so, wie Wir sie durch diese Unsere auf ewige Zeiten gültige Konstitution verdammen und verwerfen: Die Vorlage, welche behauptet, in diesen letzten Zeiten habe sich eine allgemeine Dunkelheit über die wichtigeren Wahrheiten verbreitet, die sich auf die Religion beziehen und die Grundlage der Glaubens- und Sittenlehre Jesu Christi sind, als HÄRETISCH.” (Apostolische Konstitution “Auctorem Fidei”, 1794)

Um aber an dieser Haltung gegen jedwede Kritik festzuhalten, wird sich dann zwangsläufig nicht mehr an die von der Kirche tatsächlich verkündete Lehre, insbesondere zur Ekklesiologie und zum Papst- bzw. Lehramt, gehalten. Anstelle der verbindlichen und klaren Lehre der Kirche treten sophistische Krücken und “Notstands”-Konstruktionen, die der Lehre der Kirche und dem Kirchenrecht nicht standhalten.

Der “Mittelweg” zeichnet sich dadurch aus, daß er einerseits die “Konzilskirche” als unkatholisch betrachtet und vorgibt, der katholischen Tradition treu bleiben zu wollen, aber gleichzeitig an derselben häretischen “Konzilskirche” (und auch gewissen modernistisch-”theologischen” Standpunkten) grundsätzlich festhalten will, anstatt letztendlich den folgerichtigen konsequenten Bruch mit einer solchen antikatholischen Organisation (welche von den antikatholischen Modernisten mittels des “2. Vatikanum” geschaffen wurde) zu tätigen, damit der wahre Glauben auch tatsächlich in seiner Reinheit bewahrt werden könne.

Der “Mittelweg” ist also keine Position zwischen zwei katholischen Möglichkeiten, sondern der “Mittelweg” orientiert sich dann doch stets an der Entwicklung der “Konzilskirche” und des Zeitgeistes. Somit scheint der “Mittelweg” (zumindest implizit) zwei Herren dienen zu wollen, wobei es sich nun zeigt, daß die Anhänglichkeit an die “Konzilskirche” bzw. eine rein irdische Institution sogar stärker zu sein scheint…

 

Ich „mystifiziere“ die FSSPX nicht, wenn ich sie verteidige gegenüber den – wie ich sie nenne – „konsequenten Sedisvakantisten“. Ich behaupte nur, dass die Priesterbruderschaft als solche, wie sie von Erzbischof Lefebvre gewollt und verwirklicht wurde, nicht „in die Irre führt“; ganz im Gegenteil, sie führt, solange und insofern sie ihrem Gründer treu bleibt, ihre Priester und Gläubigen traditionstreu zum ewigen Heil.
Sie geht insgesamt nicht den „Mittelweg“, den Sie meinen. Denn für sie gilt:

  • Sie weist die eindeutig unkatholischen, mit der Tradition nicht vereinbaren „Lehren“ und Praktiken der römischen Autoritäten zurück, und damit betrachtet sie jene Autoritäten, die diese vertreten und deren Anwendung einfordern, als nicht „rechtmäßig“ handelnd.
  • Sie betrachtet die sogenannte „Konzilskirche“ nicht als DIE katholische Kirche. Sie betrachtet jene „Autoritäten“, die in(mitten) der katholischen Kirche klar und nachweislich von der immerwährenden Lehre abweichen und wegführen, nicht als (weiterhin) der von Jesus Christus gegründeten röm.-kath. Kirche (innerlich) zugehörig.
  • Sie enthält sich dabei aber eines „richterlichen“ (äußeren, öffentlichen) Urteils über diese Autoritäten. Sie appelliert explizit und implizit an die höchste kirchliche Autorität, den Papst. Aber wenn und insoweit dieser selbst versagt, überlässt sie das Gericht GOTT, dem Haupte der Kirche, JESUS CHRISTUS, wissend, dass JEDE Autorität von Ihm, GOTT, kommt (Römer 13:1-2).
  • Sie ist nicht der Ansicht und behauptet nicht, dass „in diesen letzten Zeiten sich eine allgemeine Dunkelheit über die wichtigeren Wahrheiten verbreitet (habe), die sich auf die Religion beziehen und die Grundlage der Glaubens- und Sittenlehre Jesu Christi sind“ (und dass deshalb die Reformen des II. Vatikanums notwendig gewesen seien).
  • Sie hält nicht grundsätzlich „an der häretischen Konzilskirche und (auch nicht) an gewissen modernistisch-„theologischen“ Standpunkten fest.
  • Sie orientiert sich nicht an der Entwicklung der „Konzilskirche“ und am Zeitgeist, sondern sie orientiert sich am gesicherten Glaubensdepositum und am überzeitlichen Heilig-Geist-Gewirkten.
  • Sie ist nicht „anhänglich an der Konzilskirche“, sondern anhänglich an der römisch-katholischen, apostolischen Kirche und ihren Oberhirten soweit sie glaubenstreu sind.
  • Sie ist damit/folglich nicht häretisch und nicht schismatisch.
  • Und ihre Mitglieder sind keine Häretiker und keine Schismatiker, sondern wahre katholische Christen.
  • Es ist auch klar, dass es keine impliziten Häretiker gibt. Als Häretiker kann man nur jene bezeichnen, die eine Glaubenswahrheit explizit leugnen, bzw. eine Unwahrheit als Glaubenswahrheit lehren. Erzbischof Lefebvre hat sich niemals weder des einen noch des andern schuldig gemacht, und ebensowenig seine getreuen Anhänger.

Hierauf antwortete “Stephan” (die fettgedruckten Einschübe sind meine Repliken):

Gesendet am 13.05.2014 um 21:31

In Ihrem Artikel gegen den von Ihnen so genannten “konsequenten Sedisvakantismus” vertreten Sie modernistische Positionen und weichen die Religion und den antimodernistischen Widerstand letztendlich im Sinne eines “gesellschaftsfähigen” Pragmatismus (in diesem Fall gegenüber einer offen antichristlichen bzw. satanischen Gesellschaft und Zeitgeist-”Kirche”) auf.

Aber nun zu Ihren gestrigen Aussagen:

1. Können Sie uns erklären, wie das dann aussehen müsse bzw. wie sich die FSSPX nun gegenüber Bergoglio und Co. verhalten müßte, um Lefebvre “treu zu bleiben”?

Sie muss sich gegenüber Franziskus (I.) gleich/ähnlich verhalten wie Erzb. Lefebvre sich gegenüber Paul VI. und Johannes Paul II. verhalten hat. Er hat die amtierenden Päpste nicht als Nicht-Päpste behandelt; er hat sich ihnen nur insoweit widersetzt, als sie sich ihren Vorgängern in wesentlichen Glaubensaspekten eklatant widersetzt haben.

2. Wie kann man “traditionstreu” sein, wenn man doch Irrlehren und Positionen (z.B. die der Gallikaner und Jansenisten) vertritt, die von der Kirche bereits verurteilt und verworfen wurden.

Erzb. Lefebvre vertrat keine einzige Irrlehre und Position der Gallikaner. Er wollte ausdrücklich nie autonom/unabhängig sein und handeln gegenüber dem amtierenden Papst. Und er vertrat auch keine einzige Irrlehre und „Position“ der Jansenisten. Welche denn?

3. Wie kann man “traditionstreu” sein, wenn man ein Kirchenbild bzw. eine Haltung gegenüber dem Lehramt vertritt, welche von der Kirche bereits klar und deutlich als häretisch verworfen wurde? Die FSSPX vertritt selber modernistische Positionen und bereits verurteilte Irrlehren bezüglich des Lehramtes und der Ekklesiologie.

Erzb. Lefebvre vertrat kein Kirchenbild und keine Haltung gegenüber dem Lehramt, welche von der Kirche bereits klar und deutlich als häretisch verworfen wurde. Und die FSSPX, sofern sie sich an Erzb. Lefebvre hielt/hält, vertrat/vertritt ebenfalls keine modernistische Positionen und bereits verurteilte Irrlehren bezüglich des Lehramtes und der Ekklesiologie.

4. Wenn eine Autorität unkatholische “Lehren” verkündet, dann handelt es sich hierbei offenkundig NICHT um eine Autorität der röm.-kath. Kirche, gemäß folgendem katholischen Grundsatz: “Eine Autorität, welche den IRRTUM lehrt, sei es in guter oder in böser Absicht, IST ÜBERHAUPT KEINE AUTORITÄT mehr.” (Dom Guéranger, zitiert nach Bischof de Castro Mayer) Die Haltung der FSSPX ist somit offenkundig widersprüchlich und unkatholisch.

Gewiss, aber dies muss präziser wie folgt ausgedrückt werden: „Eine Autorität, welche klar, beharrlich den Irrtum (Falsches/Glaubensgefährendes) lehrt, (sei es in guter oder in böser Absicht,) ist keine Autorität mehr (allerdings vorerst aber nur) in Bezug auf die betreffende Lehre oder Weisung. Und wenn diese Autorität die päpstliche ist, dann ist punkto Amtsverlust das Urteil der Kirche (bzw. GOTTES Eingreifen) abzuwarten.

5. Warum nennt sie z.B. einen Bergoglio “Heiligen Vater” bzw. betrachtet diesen Nicht-Katholiken als Papst bzw. Oberhaupt der röm.-kath. Kirche? Und warum wollen sich die Oberen der FSSPX denn mit der “Konzilskirche” einigen, wenn es sich bei der “Konzilskirche” gemäß der Oberen der FSSPX nicht um die von Jesus Christus gegründete röm.-kath. Kirche handeln würde?

Die FSSPX nennt (auch) Bergoglio „Heiliger Vater“, bzw. betrachtet ihn als Papst und Oberhaupt der röm.-kath. Kirche, weil er für sie tatsächlich immer (noch) Papst ist, und zwar solange er nicht offiziell seines Amtes enthoben wird/ist.

6. Sie verhandelt offenkundig mit Häretikern um einen Beitritt zu der Gemeinschaft dieser Häretiker und möchte nur nicht “öffentlich” über die Häretiker “richten”? Übrigens, es geht nicht ums Richten, sondern es geht um die Feststellung, daß es sich bei den angeblichen “Hirten” um Wölfe handelt. Würde die FSSPX ihre Hirtenaufgabe ernstnehmen, dann würde sie ihre Schafe nicht den Wölfen zuführen wollen.

Die Autoritäten, mit welchen sie verhandelt(e), sind/waren keine offenkundige „Häretiker“/“Wölfe“, keine Nicht-Autoritäten wegen offenkundiger Häresie, und sie sucht(e) nicht den Beitritt zur Gemeinschaft „dieser Häretiker/von Häretikern“, sondern sie kundschaftet(e) aus, ob die amtierenden kirchlichen römischen Autoritäten, mit welchen sie spricht/sprach, rechtgläubig/bzw. bekehrbar sind/waren, und sie sucht(e) stets nur die Zusammenarbeit mit den amtierenden Autoritäten, um ihr Apostolat, ihre Mission offiziell kirchlich anerkannt ausüben zu können.

Wie sieht die Kirche diese Problematik:

“The Catholic Church wages war against all heresies.” (St. Augustinus, De symbolo ad catechumenos)

“Men are not bound or able to read hearts; but when they SEE that someone is a HERETIC by his EXTERNAL WORKS, they judge him to be a heretic pure and simple and condemn him as a heretic.” (St. Robert Bellarmin, De Romano Pontifice, lib. IV)

“HERESY, being a deadly poison generated within the organism of the Church, MUST BE EJECTED if she is to live and perform her task of continuing Christ’s work of salvation.” (The Catholic Encyclopedia, 1914)

Es ist also eine offenkundig unkatholische Haltung, wenn man die Häresien der “Konzilskirche” und der entsprechenden “Autoritäten” immer mehr banalisiert und nicht die entsprechenden Schlüsse daraus zieht.

Sie banalisiert keine wirklichen Häresien, wessen auch immer. Und wenn sie tatsächliche Häresien festmacht, zieht sie entsprechende Schlüsse daraus für sich, für ihr Wirken.

7. Warum appelliert die FSSPX an einen offensichtlichen Häretiker und will uns weismachen, dieser Häretiker sei der Stellvertreter Christi? Wie gesagt, es geht überhaupt nicht um einen Richterspruch über die Seele eines Menschen, sondern es geht um die Feststellung der äußeren Tatsachen. Und wenn sich äußerlich zeigt, daß man es mit Häretikern zu tun hat, dann muß man sich entsprechend verhalten. Die Lehre der Kirche hierzu ist eindeutig:

Wenn sie an die höchste Autorität der Kirche appelliert, dann nicht “an einen offensichtlichen Häretiker”, sondern an das HEILIGE AMT dieser Autorität, das unter der Höchstaufsicht GOTTES, des HEILIGEN GEISTES steht.

“From the MOMENT that ONE SUFFICIENTLY KNOWS the existence of the RULE OF the FAITH in the Church and that, ON ANY POINT whatsoever, FOR WHATEVER MOTIVE AND IN WHATEVER FORM, one REFUSES to SUBMIT to it, FORMAL HERESY is COMPLETE.” (Michel, “Héresie, Héretique,” Dictionnaire de Théologie Catholique, 1909)

“It is proven with arguments from authority and from reason that the manifest HERETIC is IPSO FACTO deposed. The argument from authority is BASED ON ST. PAUL (Titus, c. 3), who orders that the HERETIC BE AVOIDED after two warnings, that is, after showing himself to be manifestly obstinate – which means BEFORE ANY EXCOMMUNICATION or judicial sentence. And this is what St. Jerome writes, adding that the other sinners are excluded from the Church by sentence of excommunication, but the HERETICS EXILE THEMSELVES and SEPERATE THEMSELVES by their own act from the BODY OF CHRIST.” (St. Robert Bellarmin, “De Romano Pontifice”)

„Noch weniger kann der römische Pontifex sich rühmen, denn er kann von Menschen gerichtet werden – oder besser, es kann gezeigt werden, daß er gerichtet ist, wenn er nämlich in Häresie fällt [quia potest ab hominibus judicari, vel potius judicatus ostendi, si videlicet evanescit in haeresim]. Denn wer nicht glaubt, ist schon gerichtet“ (Innozenz III., Sermo 4: In Consecratione, PL 218:670).

“He [the pope] would AUTOMATICALLY lose pontifical power, because, having become an unbeliever [factus infidelis], he put himself OUTSIDE of the Church BY HIS OWN WILL.” (Cardinal Billot, De Ecclesia Christi, 1927)

Die FSSPX mißachtet also diese kirchlichen Wahrheiten mit ihrer angeblich “demütigen” Haltung.

Nein, sie missachtet diese Wahrheiten nicht; denn ob der amtierende Papst „nicht glaubt“, ob er „in Häresie gefallen ist“, kann sie für sich zwar erwägen; aber sie kann ohne Bestätigung der Kirche als Ganzes nicht einfach davon ausgehen, dass dem wirklich so ist.

8. Es geht bei der in “Auctorem Fidei” als häretisch verworfenen Behauptung um das Lehramt. Diese häretische Behauptung (unter I.) wurde einst gegen das kirchliche Lehramt vorgebracht. Doch wenn die FSSPX behauptet, daß die angeblichen Autoritäten der röm.-kath. Kirche unkatholische Dinge lehren würden oder daß sie nicht katholisch denken könnten, weil sie ja modernistisch seien und deshalb die katholische Wahrheit nicht verstehen würden, dann trifft sich das mit der als Häresie verworfenen Behauptung. Denn das kirchliche Lehramt bzw. die entsprechenden Träger des Lehramtes können über die wahre Lehre der Kirche nicht im “Dunkeln” bzw. im Unklaren sein. Denn, entweder sind die Autoritäten der “Konzilskirche” das tatsächliche Lehramt der röm.-kath. Kirche, dann wären deren “Lehren” keineswegs unkatholisch. Oder aber – so wie es ja auch die FSSPX selber meint -diese “Lehren” sind tatsächlich unkatholisch, dann kann es sich bei den V2-Autoritäten eben offenkundig NICHT um das kirchliche Lehramt handeln (und somit sind sie auch keine rechtmäßigen Autoritäten der röm.-kath. Kirche). Beides gleichzeitig geht nicht, das wäre wie eckige Eier.

9. Wer sich von der “Konzilskirche” nicht wirklich lösen will, der hält freilich grundsätzlich an ihr fest. Wer sich von einer Todsünde über Jahrzehnte nicht lösen will, der hält grundsätzlich an dieser Todsünde fest. Und wer modernistische Positionen vertritt, der hält eben daran grundsätzlich fest. Außer natürlich wir erklären nun den gesunden Menschenverstand für abgeschafft…

Erzb. Lefebvre und seine FSSPX wollten und wollen sich von der sog. „Konzilskirche“, d.h. von jenen Gliedern in der Kirche, die durch irrige Lehre und Praxis, durch Modernismus die wahre Kirche verfälschen, wirklich lösen, niemals aber von den Gliedern in der Kirche, die die lebendige, heilige Kirche ausmachen.

10. Wer Irrlehren vertritt, der orientiert sich ganz sicher NICHT am gesicherten Glaubensdepositum. Wer mit der “Konzilskirche” um einen Beitritt verhandelt, der scheint kein wirkliches Problem mit dem Zeitgeist zu haben.

Erzb. Lefebvre und seine Getreuen vertreten keine Irrlehren. Sie wissen sich absolut gebunden an das gesicherte Glaubensdepositum. Sie verhandeln deshalb auch nicht mit offensichtlichen Kirchenfeinden um einen Beitritt zur “Konzilskirch”, sondern mit Autoritäten im Amt, um eine Anerkennung als Werk der wahren römisch-katholischen, apostolischen Kirche.

11. Was soll bitte ein “überzeitlichen Heilig-Geist-Gewirkten” sein?? Sind wir nun vollends bei den Pfingstlern und Charismatikern angekommen?

Ich hatte geschrieben: Sie orientiert sich nicht an der Entwicklung der „Konzilskirche“ und am Zeitgeist, sondern sie orientiert sich am gesicherten Glaubensdepositum und am überzeitlichen Heilig-Geist-Gewirkten, d.h. an all dem, was der Heilige Geist in den rund 2000 Jahren in der Kirche an Überzeitlichem (also nicht Zeitgebundenem, sondern Ewiggültigem) gewirkt hat.

Die Glaubensregel der röm.-kath. Kirche lautet dagegen folgendermaßen:

“The RULE OF FAITH. It seems timely to add here a few remarks on the rule of faith. This term signifies the standard or norm according to which each individual Christian must determine what is the material object of his faith. Protestants claim that the written Word of God, Holy Scripture, and that alone, is the one rule of faith. CATHOLICS, on the other hand, even though they, too, admit that our faith must be regulated in the final analysis by the Word of God — including tradition as well as Scripture — hold that the PROXIMATE and immediate RULE OF FAITH — that RULE to which EACH of the FAITHFUL and EACH GENERATION of the faithful MUST LOOK DIRECTLY — is the PREACHING of the CHURCH. And so, according to Catholics, there exists a twofold rule of faith: one remote and one proximate. The remote rule of faith is the Word of God (handed down in writing or orally), which was directly entrusted to the Church’s rulers that from it they might teach and guide the faithful. The proximate RULE OF FAITH, from which the faithful, one and ALL, ARE BOUND TO ACCEPT their faith and in accordance with which they are to regulate it, is the PREACHING of the ecclesiastical MAGISTERIUM” (Monsignor G. van Noort, Dogmatic Theology, Volume II)

Leo XIII. beantwortet in seiner Enzyklika “Sapientiae Christianae” die Frage, “woran man die Katholiken erkennt”, folgendermaßen: “Mit eindrucksvollen Worten erklärt der heilige Thomas von Aquin diese Wahrheit: … Wer also der Lehre der Kirche, die aus der in den heiligen Schriften offenbar gemachten Erstwahrheit hervorgeht, nicht als unfehlbarer, göttlicher Richtschnur anhängt, besitzt das Gehaben des Glaubens NICHT, sondern hält an dem, was des Glaubens ist, auf andere Weise fest als kraft des Glaubens … Es ist aber klar, dass der, welcher der Lehre der Kirche als unfehlbarer Glaubensrichtschnur anhängt, ALLEM BEISTIMMT, was die Kirche lehrt. Andernfalls, wenn er von der Lehre der Kirche das, was er will, festhält, und was er will, nicht festhält, hängt er nicht mehr der Lehre der Kirche als unfehlbarer Glaubensregel an, sondern seinem eigenen Wollen.“

Es ist offensichtlich, daß die FSSPX nicht allen (bis V2) verkündeten Lehren der röm.-kath. Kirche beistimmt. Beispiele sind bereits weiter oben genannt. Die Ausführungen von Tomás waren auch hinreichend.

Erzb. Lefebvre und seine Getreuen hängen der Lehre der Kirche, die aus der in den heiligen Schriften offenbar gemachten Erstwahrheit hervorgeht, als unfehlbarer, göttlicher Richtschnur an und stimmen allem bei, was die Kirche lehrt!

Beispielhaft sei hier noch eine Aussage von Pius IX. aufgelistet:

“Welchen Sinn hat es, den Lehrsatz der Suprematie St. Peters und seiner Nachfolger öffentlich zu verkündigen? Welchen Sinn hat es, immer und immer wieder den Glauben an die katholische Kirche und den Gehorsam zum Apostolischen Stuhl zu wiederholen, wenn die Handlungen diesen Worten entgegenstehen? Ist nicht Ungehorsam um so schändlicher, als Gehorsam Pflicht ist? Erstreckt sich die Autorität des Heiligen Stuhls nicht auf die Maßnahmen, die Wir verpflichtet gewesen sind zu ergreifen? Reicht es vielleicht aus, in Glaubensgemeinschaft mit dem Heiligen Stuhl zu stehen, ohne gehorsam zu sein? So etwas kann es nicht geben, ohne daß der Katholische Glaube beschädigt wird! Tatsächlich, Ehrwürdige Brüder und geliebte Söhne, geht es darum, die Macht des Heiligen Stuhls anzuerkennen, sogar über die Kirchen, nicht bloß darin, was den Glauben betrifft, sondern auch in dem, was zur Disziplin gehört. Wer das bestreiten würde, ist ein KETZER; wer das anerkennt, sich aber hartnäckig weigert zu folgen, ist des ANATHEMAS würdig!” (Pius IX. in “Quae in Patriarchatu”)

Somit ist deutlich, daß die Haltung der FSSPX gegenüber Bergoglio und Co. NICHT katholisch ist, wenn Bergoglio und Co. tatsächlich Päpste (gewesen) seien.

Ob „Bergoglio und Co.“ nicht katholisch ist, ob er nicht Papst ist, kann die FSSPX offen, unentschieden lassen. Sie ist dem Apostolischen Stuhl gehorsam, insoweit dieser von GOTT die Vollmacht hat, den Gehorsam zu fordern. Der intakte Glaube steht aber immer über dem Gehorsam.

12. Wer nicht der Lehre der röm.-kath. im vollen Umfang treu ist, kann nicht von sich sagen, dieser Kirche tatsächlich anzuhängen. Wer immer nach der “Konzilskirche” schielt und um eine Einigung mit dieser offenkundig häretischen Organisation sucht, der hängt ganz offensichtlich an ihr.

Erzbischof Lefebvre und Seine FSSPX waren/sind der Lehre der röm.-kath. Kirche im vollen Umfang treu. Und nur dieser Kirche, der wahren, hängen sie an. Sie schielt nicht nach der „Konzilskirche“

13. Nennen Sie uns doch bitte die (angeblichen) jetzigen Oberhirten der röm.-kath. Kirche.

Der derzeitige Obersthirte der röm.-kath. Kirche ist Franziskus I.

14. Erklären Sie uns doch einmal, wie man ein wahrer katholischer Christ sein könne, wenn man gar nicht der Lehre der Kirche in vollem Umfang anhängt, sondern sogar modernistische Standpunkte vertritt?

Erzbischof Lefebvre und Seine Getreuen hingen/hängen der Lehre der Kirche in vollem Umfang an und vertrat(en)/vertreten keine modernistischen Standpunkte. Punkt!


“ICH WERDE NIEMALS KOMPROMISSE MACHEN”

“Ich werde das annehmen, was von der richtigen Autorität stammt und mit der Wahrheit, den Lehren und Traditionen der Heiligen Mutter Kirche ist, und ich werde alles ablehnen, was nicht damit übereinstimmt”.

(Mgr. Lefebvre am 23. Januar 1979 – zitiert in seinem amerikanischen Organ “THE ANGELUS” Nr. 2, 1979)



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