Um das ewige Heil allen Menschen zu ermöglichen, ist der Sohn Gottes Mensch geworden, hat Er unter uns gelebt, gelehrt, gewirkt und gelitten und den Kreuzesstod erlitten, die Kirche gestiftet und uns den Heiligen Geist gesandt.
Es ist eine Grunderkenntnis aus dem gesamten Offenbarungswerk Gottes, dass ER kein Geschöpf mit ewigem Dasein zu ewigem Ausschluss aus Seinem Reich verurteilt, das die Heilsmittel, die ER zur ihrer Erlösung und Rettung geschaffen, bereitet hat, bei bestem Wissen, Vermögen und Willen nicht kennt und nicht gebrauchen kann.
Meine These annulliert die Erbsünde keineswegs. Sie hat ihre Auswirkung (per se) auf ALLE, auch auf die Ungeborenen. Aber sie hat ihre Auswirkung auf alle nur nach Maßgabe des Erwachens des Menschen zur Vernunft, Erkenntnis, zum Wissen und zur Handlungsfähigkeit, was alles ja eine Voraussetzung für das Verantwortung-Haben, Sündigen-Können und Verdienste-Sammeln ist.
Die habituelle Schuld kann in Adams Nachkommen nur wirksam sein nach dem Grad ihrer Erkenntnis und Entscheidungs-/Aktsetzungs-Fähigkeit.
Die heiligmachende Gnade (also die Herrschaft und Kindschaft Gottes) kann in einem Menschen nur „abwesend“ „verlustig“ sein, der erkenntnis- und handlungsfähig ist, also noch nicht in einem Ungeborenen oder Kleinkind.
Ebensowenig kann „die Herrschaft und Knechtschaft des Teufels“ auf ein Ungeborenes oder erkenntnis- und handlungsunfähiges Kind Auswirkungen haben.
Auch die menschliche Natur als solche kann nur bei jenen Menschen „Feindin Gottes“ (Gottesfeindschaft und Sündenzustand) sein, die zur Vernunft erwacht sind.
Nach dem Jüngsten Gericht gibt es nur diese beiden Reiche: das Reich Gottes und das Reich Satans. Ein Zwischending, ein Mittleres gibt es nicht, auch keine Vorhölle und keinen Vorhimmel. Der Limbus puerorum ist kein Dogma, sondern ein theologisches (Hilfs-/Verlegensheits-)Konstrukt.
Do Aborted Babies Go To Heaven?
Hieraus ein wichtiger Satz:
This is the very hope echoed by the Angelic Doctor, when, although affirming that the normal means of Baptism are not available to the infant in the womb, they “can nevertheless be subjected to the action of God, in whose presence they are living, in such wise that they achieve sanctification by some privilege of grace, as is evident regarding those who have been sanctified in the womb.”
St. Thomas Aquinas, Summa Theologiae, III, q. 68, art. 11, ad. 2.
Die Rechtfertigung aller unmündigen Kinder, also aller jener, die das Taufgebot völlig unschuldig nicht erfüllen konnten, geschieht auf dem außerordentlichen Weg. JESUS CHRISTUS, der RETTER UND ERLÖSER, das OPFERLAMM, ist ihre RECHTFERTIGUNG. Die Gewissheit, die Sicherheit, dass dem so ist, resultiert aus dem UMFASSENDEN GLAUBEN an GOTT, wie ER SICH VOR ALLEM IN JESUS CHRISTUS geoffenbart hat.
Ungeborene und unschuldig ohne Taufe gestorbene Kinder haben sich NIE gegen Gott entschieden. Sie müssen sich deshalb auch nicht eigentlich für Ihn entscheiden. Sie sind, trotz der Erbschuld, die ihnen anhaftet, aufgrund ihres Hervorgangs aus Gottes Schöpfermacht und -Willen ganz natürlich FÜR IHN.
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Wird fortgesetzt!
