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Bischof Richard Williamson: KARDINAL PIE – II

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Eleison Kommentar Nummer CCCLXIV (364), 5. Juli 2014

Das Zitat Kardinal Pies von letzter Woche (siehe EC 363) geht direkt so weiter:

„In einer solchen äußersten Not und bei einem so verzweifelten Stand der Dinge, wo das Böse eine Welt übernommen hat, welche bald in Flammen verzehrt wird, was sollen da alle echten Christen tun, alle guten Menschen, alle Heiligen, alle Menschen mit einem Funken an Glauben und Mut? Angesichts einer Situation, welche unmöglicher ist als je zuvor, werden sie mit einer aus dem leidenschaftlichen Gebet gezogenen doppelten Kraft, sowie durch Taten und durch furchtloses Kämpfen sagen: Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name, wie im Himmel also auch auf Erden, zu uns komme dein Reich, wie im Himmel also auch auf Erden! Wie im Himmel also auch auf Erden.Diese Worte werden sie noch murmeln, wenn der Boden unter ihren Füßen nachgibt.“

„Wie einst nach einer fürchterlichen militärischen Niederlage der gesamte römische Senat und die Staatsdiener aller Ränge vor die Tore eilten, um den geschlagenen Konsul zu treffen und ihm zu gratulieren, daß er an der römischen Republik nicht verzweifelt war, so ähnlich werden auch der Senat des Himmels, alle Engelchöre und alle Ränge der Seligen kommen, um die edelmütigen Athleten des Glaubens in Empfang zu nehmen, welche in einer hoffnungslos wirkenden Lage immer noch gehofft und bis zum bitteren Ende gekämpft haben werden.“

„Dann wird jenes unmögliche Ideal, welches die Auserwählten aller Altersgruppen hartnäckig anstrebten, endlich Wirklichkeit werden. Bei seinem zweiten und letzten Kommen wird der Menschensohn sein Königtum über diese Welt seinem Vater übergeben und die Macht des Bösen wird für immer in die Tiefen des Abgrundes geworfen werden; und wer sich geweigert hatte, an Gott angepaßt und mit ihm verbunden zu werden durch Jesus Christus im Glauben, in der Liebe und durch Wahrung des Gesetzes, der wird in die Kanalisation des ewigen Unrates geschleudert werden. Und Gott wird leben und herrschen für immer und ewig, nicht nur im Einssein von seiner Natur und in der Gemeinschaft von den drei göttlichen Personen, sondern auch in der Fülle des Mystischen Leibes seines fleischgewordenen Sohnes und in der Erfüllung der Einheit mit den Heiligen.“

Liebe Leser, wir sehen deutlich, daß Kardinal Pie trotz all der Dunkelheit in seinen Zukunftsvisionen kein Schwarzseher war. Obwohl er die menschliche Hoffnungslosigkeit der Situation, in welche die Menschheit sich selber begab, klar erkannte, unterschied er dennoch mit derselben Klarheit die menschliche von der göttlichen Betrachtung: während die Masse der Menschen im 19. Jahrhundert dem Allmächtigen Gott trotzte und sich selber zu Schachfiguren des Teufels und zu Futter für seine schreckliche Hölle machte, wurde nichtsdestotrotz zur selben Zeit Gottes erhabene Absicht erfüllt, die auserwählten Seelen, welche ihn zu lieben und ihm zu dienen wählten, in den Himmel zu bringen. Wahrlich gilt, daß „denen, die Gott lieben, alles mitwirkt zum Guten“ (Römerbrief 8,28).

Im Jahre 2014 könnten wir leicht Gottes Absicht aus den Augen verlieren, wenn wir auf zu menschliche Weise auf all das Böse starren, welches um uns herum voranschreitet. Doch Gottes Absicht besteht nicht darin, die Zivilisation zu retten, wenn der Mensch darauf besteht, sie zu zerstören. Gottes Absicht ist, durch seinen Sohn Jesus Christus die Seelen in den Himmel zu bringen, und diesem Zweck kann durchaus der Zusammenbruch der Zivilisation und aller irdischen Bestrebungen und Hoffnungen dienen, wenn dadurch der Mensch gezwungen ist, sein Herz und seinen Verstand wieder über irdische Betrachtungen emporzuheben. Gott erschuf uns weder nur für dieses kurze Erdenleben noch für diese korrupte Welt. „Denn wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern nach der künftigen suchen wir.“ (Hebräer 13,14).

Kyrie eleison.


 

Eleison Comment Number CCCLXIV (364), July 5, 2014

CARDINAL PIE – II

The quote last week from Cardinal Pie (cf. EC 362) continued directly as follows:—

“In such an extremity, in such a desperate state of affairs, where evil has taken over a world soon to be consumed in flames, what are all the true Christians to do, all good men, all Saints, all men with any faith and courage? Grappling with a situation more clearly impossible than ever, with a redoubled energy by their ardent prayer, by their active works and by their fearless struggles they will say, O God, O Father in Heaven, hallowed be thy name on earth as it is in Heaven, thy kingdom come on earth as it is in Heaven, thy will be done on earth as it is in Heaven. On earth as it is in Heaven! And they will still be murmuring these words while the very earth is giving way beneath their feet.

“And just as once upon a time, following upon an appalling military disaster the whole Roman Senate and State officials of all ranks could be seen going out to me et the defeated consul and to congratulate him on not having despaired of the Roman Republic; so likewise the senate of Heaven, all the Choirs of angels, all ranks of the Blessed will come out to meet the generous athletes of the Faith who will have fought to the bitter end, hoping against hope itself.

“And then that impossible ideal that the elect of all ages had obstinately pursued will become a reality. In his Second and final Coming the Son will hand over the Kingdom of this world to God his Father, the power of evil will have been cast out for ever into the depths of the abyss; whatever has refused to be assimilated and incorporated into God through Jesus Christ by faith, love and observance of the law will be flung into the sewer of everlasting filth. And God will live and reign for ever and ever, not only in the oneness of his nature and in the society of the three divine Persons, but also in the fullness of the Mystical Body of his Incarnate Son and in the fulfilment of the Communion of Saints!”

Dear readers, it should be obvious by now that Cardinal Pie, for all the darkness of his vision of the future, was no defeatist. Even while seeing with an absolute clarity the humanly hopeless situation into which mankind was getting itself, with an equal clarity he distinguished the human from the divine point of view: a mass of men might in the 19thcentury have been defying Almighty God and turning themselves into pawns of Satan and fodder for his horrible Hell, nevertheless God’s sublime purpose for the souls of the elect who would choose to love and serve him was at the same time being achieved for God’s Heaven. Truly, “to them that love God, all things work together unto good” (Rom. VIII, 28).

In 2014 we can easily lose sight of God’s purpose by thinking in too human a way of the evil advancing all around us. But God’s purpose is not to save civilisation if men wish to destroy i t. His purpose is to bring souls to Heaven through his Son Jesus Christ, and for this purpose the collapse of civilisation and of all earthly ambitions and hopes may well serve to force men’s minds and hearts to rise above worldly considerations. God did not create us only for this short life, nor for this corrupt world. “We have not here a lasting city, but we seek one that is to come” (Heb. XIII, 14).

Kyrie eleison.



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