Auszug aus dem einschlägigen Artikel auf Antimodernist.org – Kapitel 4 :
4. Es ist klar, daß die Verpflichtung zum sonn- und feiertäglichen Meßbesuch sich nicht auf die „Neue Messe“ beziehen kann, wie wir bereits gesehen haben. Aber sind wir verpflichtet, eine „alte Messe“ zu besuchen, gleich welcher Couleur, wenn wir die Möglichkeit dazu haben? Müssen wir also beispielsweise eine „Indult“- oder „Motu proprio“-Messe besuchen, eine Messe der „Petrusbruderschaft“, des Christ-Königs-Instituts etc., wenn es nichts anderes gibt? Auch hier gilt – ganz abgesehen von der Frage nach den Weihen dieser Priester, die in der Regel von „konziliaren“ Bischöfen vollzogen werden, daher allein wegen der zweifelhaften Bischofsweihen ebenfalls zweifelhaft sind und somit auch zweifelhaft gültige Messen nach sich ziehen, die an sich schon gemieden werden müssen – das Verbot, an akatholischen Kulthandlungen teilzunehmen. Akatholisch ist eine solche Handlung nicht nur, wenn sie in sich nicht katholisch ist, sondern auch, wenn sie außerhalb der katholischen Kirche vorgenommen wird, wie etwa die Messen schismatischer „orthodoxer“ Gemeinschaften. Eine nach demselben Ritus gefeierte Messe einer mit Rom unierten Ostkirche ist ein katholischer Kult, während sie eine akatholische Handlung ist, wenn sie in der schismatischen Gemeinschaft vollzogen wird. Kommt hinzu, daß die sog. alte Messe nach dem 1962er Missale seit sieben Jahren der „außerordentliche“ Ritus der „konziliaren Kirche“ ist.
Die „konziliare Kirche“ ist schismatisch und häretisch, sie ist nicht die katholische Kirche. Jede Messe also, die in diesem Rahmen und in dieser Gemeinschaft gefeiert wird, muß als akatholischer Kult angesehen werden, sei es der „ordentliche“ oder der „außerordentliche“ Ritus. Gilt das nun auch für die Messen der „Piusbruderschaft“? Ja, denn auch ihre Priester feiern ihre Messen „una cum Papa nostro Francisco“, also in Gemeinschaft mit dem Oberhaupt der „konziliaren Kirche“, und sie sind von ihren Oberen her sogar verpflichtet, dies zu tun. Damit sind auch ihre Messen akatholische Kulthandlungen, und das betrifft sogar diejenigen Priester, die sich dem „Pius-Widerstand“ zuordnen und dabei trotzdem die „Pius“-Linie treu weiter befolgen, allem voran die Meßfeier „una cum“, d.h. in Gemeinschaft mit dem konziliaren Papst und seiner „Kirche“ („im Kanon für den Papst beten“, nennt man das in diesen Kreisen meist).
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Siehe dazu: Wenn die (konsequenten) Sedisvakantisten recht hätten…
