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DER WEG, DER ZUM LEBEN FÜHRT … (Das Tagebuch von Gaby) – Folge 09 (Schluss)

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«Ich habe es euch gesagt: ‹Wer sein Leben retten will, wird es verlieren›, und ihr könnt auch nicht vor­geben, Mich zu lieben und Mir zu dienen, und (gleichzeitig) die Welt lieben und leben wie die Welt. Ihr müßt wählen: entweder ihr seid für Mich, und dann seid ihr gegen die Welt, oder ihr entscheidet euch für die Welt, und dann bekämpft ihr Mich.»

(Und weinend spricht Jesus weiter:)

«Wann endlich werdet ihr die unermeßliche Pein Meines Herzens verstehen? Warum lebt ihr stur wei­ter fern von Mir? Niemand indessen kann euch mehr lieben als Ich. Ich will euer Heil und nicht euern Un­tergang.»

[B 671] «Unsinnige Menschen, eure Verblendung und eure Taubheit werden euch in den Untergang führen. Schlaget also Gewinn aus Meiner Barmher­zigkeit, da euch heute die Chance gegeben ist; mor­gen wird es, Ich sage es euch, zu spät sein für euch.»

«Mögen sich all diese gleichgültigen, sorglosen und nachlässigen Hirten, die ihre Herde verlassen oder sich selbst überlassen, um hierhin und dorthin zu lau­fen, ohne daß das erforderlich oder zweckdienlich ist, in acht nehmen. Sie können ihre Verantwortung auf die Schultern des Nachbarn laden, aber sie mögen nicht vergessen, daß sie es sind, die Rechenschaft ab­zulegen haben werden über den Verlust der Herde, und nicht der Nachbar. Sie ziehen es vor, nach Lust und Laune zu handeln und ihre Begierden zu befrie­digen, anstatt allen Vergnügen zu entsagen, um, wie sie es tun sollten, die Pflichten zu erfüllen, die ihnen zufallen, und die Verantwortung zu tragen, [B 672] die Ich ihnen Selbst übertragen habe, indem Ich sie an die Spitze einer Herde gestellt habe.»

«All diese schlechten Hirten werden äußerst streng bestraft werden für ihre Nachlässigkeit und ihre Gleichgültigkeit. Es ist nicht verwunderlich, daß sich die Schafe verirren und sich manchmal tödlich ver­wunden, wenn der Hirte selbst es vorzieht, auf Aben­teuer aus zu sein, statt seine Schafe zu bewachen und zu lieben, die sich ihm völlig anvertrauen, um in den Schafstall zu gelangen.

«Mögen alle Priester auf der vollständigen Entsa­gung bestehen als dem alleinigen und einzigen Weg, der zu Mir führt. Vor allem sollen sich diese Priester, die sich weigern, diese Lehre zu praktizieren, beeilen, sie wieder aufzugreifen und danach zu leben; denn ihr müßt sie nicht nur predigen, sondern der Welt das Beispiel dafür geben, um dieser unbekümmerten und ichbezogenen Welt die furchtbaren Katastrophen zu ersparen, die sie zermalmen werden, wenn sie ihr Le­ben nicht ändert.»

[B 673] «Mögen alle jene, die durch den Mißbrauch ihrer Autorität auf irgendeine Art und Weise der Ausbreitung dieser Lehre von der Entsagung scha­den, indem sie der kleinen Zahl der treuen Diener das Schweigen aufzwingen, die trotz des Modernismus und der Evolution der Sitten dieses Jahrhunderts sich nicht fürchten, die Enthaltsamkeit zu verkünden, mögen alle jene, die ihre Autorität zum Schaden Meiner Lehre mißbrauchen, sich in acht nehmen, ihre Herzen erforschen und ihre Verantwortung wohl abwägen; denn Mein Strafgericht wird fürchterlich sein.»

«Wenn ihr Meine Lehre den Ideen und der Mentali­tät der Welt anzupassen sucht, seid ihr schlechte Die­ner.»

«Die Welt dieses Jahrhunderts, die nur daran denkt, zu genießen, sich zu befriedigen, indem sie alle Opfer und alle Abtötung meidet, möge sich nicht in trügeri­scher Hoffnung wiegen; [B 674] denn Ich werde in nichts Meine Lehre ändern, und selbst wenn dies den Ideen dieser modernen Welt entgegensteht, sage Ich euch doch, daß der Welt nichts anderes übrigbleibt, als sich anzupassen und sich der Lehre von der Ent­sagung, vom Gebet und der Buße zu unterwerfen, oder sie wird für immer, fern von Mir, untergehen.»

«Beeilt euch also alle, den Weg wieder unter die Füße zu nehmen, der euch zu mir führt; denn täuscht euch nicht darüber: man spottet Gottes nicht unge­straft; da Ich ja von aller Ewigkeit her eure verbor­gensten Gedanken kenne und die liebenden und auf­richtigen Diener, die sich nicht fürchten, für Mich alles zu ertragen, zu erkennen weiß und zu unterschei­den verstehe vom egoistischen Diener und Feigling, der nur sein Vergnügen sucht und der alles tut, um sich das geringste Opfer zu ersparen, während er be­hauptet, Mich zu lieben. Von dieser Paradeliebe be­darf Ich nichts; Ich will eine aufrichtige Liebe, die be­reit ist, für Mich alles zu opfern. Ich will alles oder gar nichts. Schreibt es gar gut auf den Grund eures Her­zens, [B 675] um es ja nie zu vergessen …»

* 161 *

[B 677] Ich sah Ihn am Rande meines Bettes sitzen, die Augen voller Tränen. Ich hatte meinen Tag mit schwe­rem Herzen verbracht, wegen eines Schmerzes, der mir von ich weiß nicht woher kam, seit ich Ihn beim Gottes­dienst hatte weinen sehen. Da konnte ich nicht anders als auch weinen. Ich sagte Ihm: «Herr, verzeih mir. Ich bin wirklich ungeschickt; statt Dich zu trösten, weine ich mit Dir.» Lächelnd hat Er gesagt:

«Deine Tränen sind Balsam für Mein Herz. Beun­ruhige dich also nicht wegen nichts. Liebe Mich; das ist alles, was Ich will.»

Ich habe Ihm gesagt: «Wenn Du viel von mir erwar­test, wirst Du besser tun, Dich vorzubereiten, mir die Kraft und den Mut zu geben; denn ganz allein wird es mir niemals gelingen; ich werde nichts tun können.»

«Was tut’s! Ich kann alles.»

Dann habe ich mich umgewandt, und ich habe ver­sucht, die Gedanken zu wechseln; da habe ich gehört:

[B 678] «Warum schaust du Mich nicht an?»

Wider Willen habe ich Ihn angeblickt. Sein von Trau­er erfülltes Antlitz dreht mir das Herz ganz um. Ich kann nicht sagen, was ich fühle. Man würde meinen, daß mir etwas das Herz zusammenpreßt. «0 Herr!», habe ich gesagt, «ich möchte wirklich aufhören, an all das zu denken. Das hat keinen Sinn. Das muß meine Einbildung sein.» Je mehr ich daran denke, desto weniger hat es einen vernünftigen Sinn, daß Er sich bei mir aufhält, die ich so viele Torheiten begangen habe, die ich nicht ein­mal die Geduld aufbringe, irgend etwas zu ertragen. Das ist gut für die Heiligen, dies, nicht für mich. Ich bin weit davon entfernt, eine Heilige zu sein. Ich habe Lust, mich mit all dem nicht mehr zu beschäftigen, indem ich (trotzdem) mein Möglichstes tue, um ein so heiligmäßi­ges Leben zu führen, wie es eben geht. Ich will nicht an­ders sein als die anderen, indem ich ungewöhnliche Din­ge vollbringe; denn das ist doch keineswegs normal!

«Ach, Herr! wie bin ich müde! Was wartest Du, um mich davon zu befreien?» Ich sage Ihm immer: «Wenn es ein Wahn ist, Herr, und wenn es Dir mißfällt, befreie mich davon, laß nicht zu, daß dies mich entferne von Dir.»

«Warum handelst du so mit Mir? Warum versuchst du, Mich aus deinen Gedanken und aus deinem Her­zen zu vertreiben? Ist das deine Art, Mich zu lieben? Ich verwandle dein Leben, Ich weiß es; aber du mußt selbst das akzeptieren. Ich wiederhole dir: warum versuchst du zu verstehen? Es wird dir nie gelingen. Laß dich führen und vergiß alles, was nicht Ich bin. Du schadest dir, wenn du zu wissen versuchst, was du nicht wissen sollst. Du fügst Mir großes Leid zu, Klei­ne, wenn du an Mir zweifelst.»

«Ich zweifle nicht an Dir, Herr; aber all dies hat keinen vernünftigen Sinn, es sind zweifellos Einbil­dungen.»

«Wenn du Mir mit deiner Einbildung Seelen zufüh­ren würdest, wäre es nicht der Mühe wert, daß du (damit) fortführest, aus Liebe zu Mir? Da ja das, was du schreibst, nicht gegen Mich ist, so ist es also für Mich, und wenn es für Mich ist, darfst du nichts tun, was der Ausbreitung von all dem schadet; denn sonst wärest du gegen Mich. Erleide Ich nicht genug Qua­len, ohne daß du, kleines Mädchen, Mir deren auch noch zufügst? Du willst Mir also nicht gehören und nicht Mich allein nur lieben?»

«Aber doch, Herr.»

«Warum widersetzest du dich dann? Ich habe es dir gesagt: ‹Überlaß dich gänzlich Mir.› Liebe Mich mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele [B 681] und allen deinen Kräften, und kümmere dich nicht um das Weitere.»

«Was kümmert es dich, was mit dir geschehen wird, was man von dir denken wird, solange du sicher bist, Mir zu gefallen; das ist alles, was zählen muß für dich, Mir wohlgefällig sein und für Mich allein leben, ist das so schwer? Ich, habe Ich dir nicht gezeigt, bis zu welchem Grad Ich dich liebe? Du bist die Unwürdig­ste, und dennoch bist du die am reichsten Beschenk­te. Ich weiß, daß du Meine Handlungsweise nicht ver­stehst. Du gibst nicht zu, daß Ich dich bis zur Torheit lieben kann und dich zu leiden bitte. Du wirst Mich nie verstehen können, da ihr nie mit Mir der gleichen Ansicht sein werdet.»

«Es gibt keine größere Torheit als die des Kreuzes; habe Ich Mich nicht dazu erniedrigt aus Liebe zu euch? Habe Ich euch nicht das Beispiel des Leidens und der totalen Entsagung in Meinem irdischen Le­ben gegeben? Wenn Ich, [B 682] der Herr, Mich die­sem Gesetz des Leidens unterziehen mußte, warum sollte es sich anders verhalten bei euch, die ihr nicht einmal würdig seid, für Mich zu leiden? Der Diener steht nicht über dem Meister, vergeßt das nicht.»

«Wenn ihr in all euern Leiden und euern Schmer­zen innehalten würdet, um mit allen Fasern eures Herzens an all das zu denken, was Ich für euch ertra­gen habe, um wieviel leichter würden euch eure Lei­den und weniger mühsam eure Schmerzen erschei­nen. Seid also nicht egoistisch und kleinlich mit Mir. Gebt Mir, ohne zu zählen. Ich werde es euch hundert­fältig zurückerstatten.»

«Bedauerst du deine Gedanken von vorhin, Klei­ne?»

«Ja, Herr, du weißt wohl, daß ich es nicht getan haben würde.»

[B 683] «Daß du es nur schon gedacht hast, hat Mir einen gar großen Schmerz zugefügt. Beraube Mich niemals, ohne triftigen Grund, des Glücks, das mir dein Beiwohnen der Messe am Morgen gibt, und vor allem des Glückes, das Ich empfinde, wenn Ich in dein Herz hinabsteige. Wohin würde Ich gehen, wenn Ich nicht mehr in deinem Herzen Zuflucht nehmen könnte? Diejenigen sind so rar, die Mich aufrichtig zu lieben begehren. Die Menge der Gleichgültigen nimmt je­den Tag zu. Man liebt Mich nicht; man verachtet Mich, man verschmäht Mich, und man flieht Mich.»

«Entartete Menschen und Feiglinge! Habe Ich euch nicht überreich beschenkt? Ihr verdankt Mir al­les, und was gebt ihr Mir dafür? Gleichgültigkeit und Verachtung.»

«Wie groß ist Mein Schmerz angesichts der Kälte der Menschen. Mein Herz ist überdrüssig und müde. Selbst die Meinen verstoßen Mich und finden Mich zu anspruchsvoll. Ich bin allein und von allen verlas­sen. Es gibt auf der Erde keine größere Einsamkeit als die Meinige.»

«In dieser großen Stadt voll von Leuten, die vorge­ben, Mich zu lieben, habe Ich Mühe, Seelen zu finden, die einwilligen, Mich aufrichtig zu lieben und zu lei­den, [B 684] um ihre Schuld zu sühnen und die Schuld derer, die sich weigern, dies zu tun, vor allem die Schuld Meiner Priester.»

«Indes, seht die sittlichkeitsgefährdenden Theater und die Vergnügungslokale, die sich zum Bersten fül­len, wegen Darbietungen, die Stunden dauern, wäh­rend man den Sonntagsgottesdienst ermüdend und zu lang findet.»

«Ich sage euch: nehmt euch in acht, eure Freuden und eure Vergnügen gehen zur Neige, und bald wer­det ihr weinen und stöhnen; doch es wird vielleicht zu spät sein. Entsagt also all diesen Vergnügen, die euch von Mir entfernen. Kehrt aufrichtig um zu Mir, er­weckt Reue, und Ich werde alles vergessen. Ich werde euch mit Mir nehmen, und ihr werdet dann die ganze Nichtigkeit (Gehaltlosigkeit) dieser Freuden einse­hen, die ihr heute vorzieht, wenn ihr die kleinste jener (Freuden) gekostet habt, die ihr bei Mir finden wer­det.»

«Macht Mein Opfer nicht unnütz [B 685] durch eure Weigerung, Mich zu hören. Profitiert von dieser Barmherzigkeit, die Ich euch anbiete; wartet nicht, bis es zu spät ist.»

«Beeilt euch; denn morgen wird es vielleicht zu spät sein. Meine Geduld erschöpft sich, und wenn ihr euch nicht ändert, werde Ich euch alle strafen. Nehmt euch in acht. Meine Rache wird schrecklich und er­barmungslos sein. Wartet nicht, bis sich Mein Herz für immer verschließt; denn dann wird es euch nichts nützen zu versuchen, Mich zu erweichen. Ich werde taub bleiben gegenüber euren Flehrufen und euren Tränen. Meine kleinen Kinder, zwingt Mich nicht, streng zu verfahren mit euch. Ich sage es euch, dies wird dann zu eurem ewigen Unglück sein, vergeßt es nicht.»

«Ich will euer Heil und nicht euer Verderben; nehmt also die erforderlichen Mittel, um zu Mir zu kommen. Nur die Buße, die Abtötung, die vollständi­ge Entsagung werden euch zu Mir führen. Die ande­ren Mittel sind eitel und unnütz.»

«Täuscht euch nicht darüber: ihr müßt dem glei­chen Weg folgen, dem Ich Selbst gefolgt bin.»

* 162 *

[B 686] Bezüglich eines Mädchens, das Mutter gewor­den ist und dem ich begegnet bin, hat Er mir gesagt:

«Selbst um den Preis eines unglücklichen Lebens habt ihr nicht das Recht, um das Gerede der anderen und die Demütigungen zu meiden, euch eurer Pflicht und eurer Verantwortung zu entziehen. Die Seele die­ses Kindes, das bald das Licht der Welt erblicken wird, ist kostbarer als alles andere; vergeßt es nicht. Wenn es das Licht erblickt, so wegen des menschli­chen Egoismus; treibt also diesen Egoismus nicht so weit, daß ihr diese Seele in fremde Hände gebt, unter dem Vorwand, euch ein unglückliches Leben zu er­sparen. Ihr habt die Schwäche gehabt, eine Dumm­heit zu begehen; habt also wenigstens den Mut, die­sen Fehler wiedergutzumachen, indem ihr euch be­müht, aus der Frucht eurer Schwäche ein Wesen zu bilden, das würdig ist, Kind Gottes genannt zu wer­den.»

«Mögen sich alle, die ihr Kind verlassen, wie wenn es ein Luxusobjekt wäre, vorsehen. Sie werden Mir gegenüber gestrenge Rechenschaft ablegen müssen. Wenn Mein Lohn für diejenigen unermeßlich groß ist, die sich damit belasten, diese verlassenen und versto­ßenen Kinder in Obhut zu nehmen, wird Meine Strafe schrecklich sein für die, die sie aus falscher Scham verlassen haben, [B 687] ohne sich um sie zu küm­mern.»

* 163 *

[19. Mai 1955] «Willst du Meine Herrlichkeit nicht tei­len?»

«Doch, Herr.»

«Warum versuchst du dann, das Leiden zu fliehen? Eines Tages werde Ich dich unter Meinen Mantel nehmen, und Ich werde dich mit Mir fortnehmen, da­hin, wo du nie mehr zu leiden haben wirst, und Ich werde alle deine Wünsche überreichlich erfüllen; doch dafür mußt du dich all dem unterziehen, was Ich von dir fordere. Suche also nicht, Mich zu fliehen; du könntest sonst nicht dorthin gelangen. Nichts und niemand wird dich je von Mir trennen können; denn jeden Tag ziehe Ich die Glieder der Kette, die dich mit Mir vereint, enger an.»

«Es ist zu spät, zurückzuweichen. Ich habe dir die Freiheit gelassen zu wählen; Ich habe dich nicht ge­fragt: [B 688] «Nimmst du dies an oder das, willst du auf dies oder das verzichten?»

«Nein, Ich habe dir gesagt: ‹Willst du alles anneh­men, was Ich dir schicken werde, und für Mich allem entsagen?› Du hast freiwillig angenommen; versuche nicht, dich zurückzuziehen, Kleine.»

«Ich verspreche dir kein rosiges Leben, Mein klei­nes Kind; du wirst viel leiden. Du leidest schon; Ich weiß es. Du wirst mehr zu leiden haben als die ande­ren, weil Ich dich mit einer besonderen und grenzen­losen Liebe liebe. Ich habe dir mehr gegeben; Ich ver­lange (darum) mehr von dir; ist das nicht mein Recht?»

«Laß dich also nicht einnehmen oder einschüch­tern von der List desjenigen, der versucht, dich damit zu Fall zu bringen, womit er sich selbst ins Verderben gestürzt hat – mit dem Stolz. [B 689] Was tut’s, wenn man über dich lacht, wenn sie dich als verrückt be­zeichnen. Was wirst du erst tun, wenn du das von dei­ner Umgebung erleiden mußt, wenn es dich jetzt schon plagt? Selbst wenn du von Sinnen wärst, warum dich ängstigen, welche Bedeutung hätte das für dich, da Ich dich doch so liebe, wie du bist?»

«Die Welt hält diejenigen für verrückt, die ihren Ideen und ihren Gesetzen zuwiderhandeln. Sind nicht diejenigen die Verrücktesten, die sich den Ge­setzen und den Ansprüchen der Welt unterwerfen, die schließlich nichts ist, da Ich sie in Meinen Händen halte und da Ich sie in einem Augenblick vernichten und zu Staub verwandeln könnte?»

«Unsinnige Menschen, wie groß ist eure Verblen­dung! Ihr könnt ja nicht einmal mehr den Wert der Schätze erkennen, die Ich euch anbiete, und zieht all dem «Schätze» vor, die der Zeit nicht werden stand­halten können.»

«Alles, worauf ihr euer Herz und eure Hoffnung setzt, wird euch eines Tages entrissen werden, an je­nem Tag, [B 690] da ihr sie wider Willen werdet verlas­sen müssen, da für euch die Stunde schlagen wird, in der ihr Rechenschaft geben müßt. Von welchem Nut­zen werden euch dann alle diese Nichtigkeiten sein, die ihr Mir in grober Beleidigung heute vorzieht, die die Ursache eures ewigen Unheils sein werden? Der Luxus, der Komfort, die Befriedigung aller eurer Begierden sind der Hauptgrund dafür, daß alle diese Seelen verlorengehen, und die Welt weigert sich, das zuzugeben.»

«Wie ist Mein Schmerz groß angesichts des Be­nehmens der Menschen! Schlimmer als alle Leiden ist jenes, das Mir das Betragen Meiner Priester verur­sacht; sie sogar verstoßen Mich. Der größte Teil Meiner Priester läßt sich mitreißen von diesem Sturm der Torheit, den Satan entfesselt in der Welt. Wenn die Priester es verstanden hätten, diesem Milieu des Vergnügens und der sinnlichen Befriedigung zu widerstehen, die das Gesetz und der Geist der Welt dieses Jahrhunderts ist, wären ihnen viele Unglücke erspart geblieben. [B 691] Ja, wenn Meine Priester den rauhen Weg der Vollkommenheit vorgezogen und diese Lehre, die die Meine ist, unterstützt hätten, wäre die Welt nicht so tief gesunken, und der Zerfall der Menschheit wäre nicht so groß. Ich hatte Mein Vertrauen in diese auserwählten Seelen gesetzt. Ich hatte sie in die Welt gestellt, um sie zu Mir zu führen. Statt dessen verlieren Meine Priester ihr Herz an Un­wichtiges, zögern sie, die Abtötung zu verkünden, aus Furcht, die Protestrufe der Welt zu hören und sich dagegenstellen zu müssen oder verlacht zu werden in diesem 20. Jahrhundert, in welchem die Genußsucht als Meisterin herrscht.»

«Gemäß der Welt muß man verrückt sein, wenn man die Entsagung predigt. Ich jedoch, Ich sage euch: so seid denn verrückt; denn bin Ich, Ich der Herr des Himmels und der Erde, nicht der erste, den die Welt zum Narren verurteilt hat, als Ich es annahm, Mich der Schande des Kreuzes zu unterziehen? Doch die Schande des Kreuzes ist zur größten Ehre und Verherrlichung aller Zeiten geworden, da Ich die Welt überwunden und da Ich ihr bewiesen habe, daß Mir selbst der Tod unterworfen war; denn Ich habe aus eigener Kraft über ihn triumphiert.»

«Ihr alle, ihr Priester, die ihr euch bis zu diesem Tag dieser Lehre von der gänzlichen Entsagung und Ent­haltung widersetzt habt, indem ihr sie selbst nicht ausgeübt oder indem ihr sie nicht verkündet habt, wie ihr es tun müßt, nehmt euch in acht. Schrecklich sind Meine Strafgerichte, und Ich sage euch: ihr werdet zermalmt werden von all diesen Seelen, die verloren­gegangen sein werden durch eure Weigerung, euch dem zu unterziehen, was Ich euch Selbst gelehrt habe.»

«Hört auf, Kompromisse zu machen und um eure kleinliche materielle Sicherheit und euer Wohl­ergehen zu bangen; entsagt allem, was nicht zu Mir führen kann. Verkündet es den anderen, indem ihr je­den Tag eures Lebens das Beispiel einer vollkomme­nen Losschälung von allen Gütern der Erde und vor allem auch von den erlaubten Vergnügen gebt. Beeilt euch, das Übel und das Unrecht wiedergutzumachen, das ihr Mir zugefügt habt.»

«Was euch angeht, die ihr beauftragt seid, die Prie­ster zu führen, welches auch euer Rang sei: wenn ihr nicht den notwendigen Mut aufbringt, alles zu prakti­zieren, was Ich euch gelehrt habe, nehmt euch dann in acht und hütet euch, die anderen davon abzuhalten und den treuen und aufrichtigen Herzen Meiner bei­spielhaften, aber leider so wenig zahlreichen Priester, die euren beißenden Spott nicht fürchten, wenn sie trotz allem die vollkommene Entsagung predigen und sie selbst vorleben, in irgendeiner Weise zu schaden.»

«Ich sage euch: nur sie leben in der Wahrheit und gefallen Meinem Herzen. Ihre Treue wird ihnen un­endliche Wonnen einbringen; ihr aber, [B 694] die ihr euch Vorgesetzte dieser Priester nennt, aufgrund eurer Intelligenz und eurer Kenntnisse, und die ihr eure Autorität dazu benutzt, um ihrer Lehre zu scha­den, euch sage Ich, euer Herr und euer Meister: nehmt euch in acht. Überprüft eure Entscheidungen, und sorgt dafür, daß Meine Lehre in Meinem Sinn verkündet wird und nicht entsprechend dem Ge­schmack der Welt und dem eurigen, sonst wehe euch.»

«Meine Rache wird fürchterlich sein, wenn ihr ih­nen den Mund verschließt; vergeßt nicht, daß ihr dann gegen Mich seid. Treibt die Verwegenheit nicht so weit, daß ihr gegen Mich kämpft; denn Ich werde euch in ein Nichts verwandeln. Die Zeit der Vergnü­gen ist zu Ende; die Stunde der Sühne hat geschlagen, und wenn die Welt dem Abgrund entkommen will, der auf sie lauert, muß sie sich allem unterwerfen, was Ich fordere, und diesen schauerlichen Marsch zu den Vergnügen stoppen, bei denen Meine Gesetze, Meine Liebe und Mein Herz mit Füßen getreten werden.»

[B 695] «Ich werde nicht noch mehr ertragen. Mei­ne Geduld hat die Grenzen erreicht; die Welt muß sich ändern, vor allem die Priester; denn Ich wieder­hole: die Welt wird sich nicht bessern, wenn ihr Prie­ster, die ihr damit beauftragt seid, sie zu führen, nicht das praktiziert, was ihr zu verkünden beauftragt seid.»

«Beeilt euch also, ihr Priester, nutzt all die Warnun­gen, die Ich euch zu eurem Vorteil gebe, und laßt Mir durch euer Verhalten und durch das Beispiel, das ihr der Welt durch euern vollständigen Verzicht auf alles, was nicht Ich bin, die Ehre zuteil werden, die Mir auf Erden zukommt.»

«Überlegt gut, Wort für Wort, alles, was Ich euch gesagt habe, und schlagt euren Gewinn daraus; denn wenn ihr diese Warnungen achtlos übergeht, werdet ihr auf immer verlorengehen …»

* 164 *

[B 698, 20. Mai 1955] Ich hatte meine Heilige Stunde von ein bis zwei Uhr (nachts) gehalten. Ich hatte alle Not der Welt, die Augen offen zu halten. Um halb zwei Uhr hat Er gesagt:

«Knie dich hin.»

Das habe ich dann gemacht. Von diesem Augenblick an, sage ich Ihnen, hatte ich keine Mühe mehr, wach zu bleiben. 0 Herr! Ich sah Ihn mit vor Sich gebundenen Händen, und es waren auch viele Priester da. Diese Leu­te lachten, [B 699] schwatzten und diskutierten. Man spuckte Ihm ins Angesicht; man schlug Ihn, und manchmal stieß man Ihn sogar so heftig, daß Er fast auf den Boden gefallen wäre. Er sagte nicht ein Wort, und Er hatte ein trauriges Gesicht; doch in Seinen Augen konnte man den Zorn sehen. Da habe ich in mir gehört:

«Sieh diese Masse von Gleichgültigen, die sich wie Entfesselte auf Mich stürzen. Was habe Ich ihnen ge­tan? Das einzige Verbrechen, das sie Mir anlasten können, ist, sie zu sehr geliebt zu haben, geliebt zu haben bis zur Torheit des Kreuzes. All die Leiden, die Ich ertrage, werden Mir zugefügt durch das, was ihr mit allzu großer Unverschämtheit ‹kleine Beleidi­gungen› nennt, und vor allem durch die Gleichgültig­keit, die Sorglosigkeit und die Nachlässigkeit der Welt, vor allem der Priester. Ich müßte Mich auf Meine Priester stützen und die Gewißheit haben können, wenigstens von diesen Seelen geliebt zu werden, [B 700] die Ich Selbst auserwählt habe; doch Ich kann nicht einmal auf die Treue und die Liebe Meiner Prie­ster zählen; denn heute unterscheidet sich ihr Wandel in nichts von jenem des Weltmenschen.»

«Ich mag noch so weinen, flehen, drohen; niemand hält inne. Ich finde nirgends Mitleid. Man denkt nur daran, sich zu befriedigen. Man verschmäht Mich; man verachtet Mich; Ich empfange von niemandem Mitgefühl; aber Ich sage euch: nicht umsonst werdet ihr Mein Herz gebrochen und gemartert und Meine Liebe verachtet haben. Ich werde Mich für euer ver­ächtliches Benehmen rächen, ihr Natterngezücht, und Ich werde euch in so gräßliche und bittere Leiden eintauchen, daß ihr bis in eure tiefsten Eingeweide hinein darunter leiden werdet. Ihr werdet weinen, ihr werdet schreien, und ihr werdet stöhnen; doch es wird zu spät sein. Ich werde euch nicht mehr hören kön­nen, weil ihr von Mir getrennt sein werdet durch die Mauer, die eure Gleichgültigkeit zwischen uns aufge­richtet haben wird.»

«Ich sage es euch: hört Mich. Ich verlange von euch einzig, Mich zu lieben; ist das so schwierig? Entsagt euch selbst, und tut alles aus Liebe zu Mir.»

Als er sagte:

«Du, du warst eine von diesen, es ist noch nicht so lange her!»

Da konnte ich die Tränen nicht zurückhalten, die ich im Herzen behielt, seit ich Ihn so gesehen hatte. Ich habe Ihm gesagt: «Verzeihung, Herr, für alle die Sünden meines Lebens. Verzeihung für die Sünden der Priester, Verzeihung für die Sünden der ganzen Welt.»

Ich wußte nicht mehr, was ich sagen sollte, und ich weinte immerzu; da hat Er gesagt:

«Weine nicht mehr, Kleine. Leg dich zu Bett. Du mußt dich nun ausruhen; denn die Stunde der großen Leiden hat noch nicht geschlagen für dich.»

Ich habe mich zu Bett gelegt; doch kaum lag ich, da hat Er gesprochen:

«Du, Mein kleines Kind, willst du den Schmerz Meines Herzens teilen?»

Ich habe gesagt: «Ja.» Und dann – was ich während ungefähr einer Minute empfand, das kann ich nicht sagen. Ich glaube, daß ich, wenn dies länger angedauert hätte, gestorben wäre. Es war, wie wenn man mir ein Messer in das Herz gepflanzt hätte. Es tat mir weh bis zum Rücken. Ich hatte den Eindruck, daß mein Herz nicht mehr schlage. Da habe ich gesagt: «Ich habe Angst, Herr!» Er sagte:

«Ducke dich in Meine Armhöhle, und denke an nichts anderes mehr als an die große Liebe, die Ich für dich hege; denn Ich liebe dich unendlich.»

Im selben Moment hat der Schmerz abgenommen und ist vollständig verschwunden. Und in meinem Her­zen war ein Friede und eine Freude, die ich nicht be­schreiben kann, und ich bin eingeschlafen [B 703] mit dem ganz klaren Empfinden, daß ich wirklich in Seinen Armen war. Wenn das nicht Verrücktheit ist, was ist es dann?

* 165 *

Auf dem Kreuzweg, am Freitag, bei der ersten Station, habe ich gehört:

«Vergiß nicht einen einzigen Augenblick die Lei­den, die Ich in Meiner Passion erduldet habe; es sind deine Sünden, die die Ursache davon sind.»

Es brauchte nicht mehr, um mir das Herz umzudre­hen. Ich mußte mich die ganze Zeit angestrengt zurück­halten, um nicht zu weinen, so sehr hatte ich ein wundes Herz; manchmal kamen mir so viele Tränen, [B 704] daß mir die Augen überliefen. Eines schönen Tages werde ich mich nicht mehr zurückhalten können, dann werde ich wohl hübsch aussehen. Was werde ich tun? Ich, die ich vorher nie geweint habe, überwältigt, so daß ich un­unterbrochen Tränen in den Augen habe.

* 166 *

[22. Mai 1955] Heute morgen, als ich von der Messe heimkehrte, schmerzte es mich überall, und ich fühlte mich müde, so daß ich zu mir sagte: «Mein Gott, wie bin ich müde!»

«Und Ich, glaubst du, daß Ich nicht müde bin, in Meinem Herzen diesen Überdruß mitzuschleppen, diese Pein und diesen Ekel, die Mir der Wandel der Menschen verursachen? Kannst du Mir nicht helfen und diese Müdigkeit mit Mir teilen?»

«Du wirst viel leiden, Mein kleines Kind, so viel, daß dein Körper, dein Herz und dein Geist zu einem Abgrund der Leiden werden; doch du darfst keine [B 705] Angst haben und nicht versuchen, dir vorzu­stellen, welches deine Leiden sein werden. Ich will, daß du dich völlig Mir anheimgibst, ohne Furcht, was es auch sei, was du zu ertragen haben wirst. Ich werde immer bei dir sein; du hast nichts zu befürchten.»

«Wenn alle diese Worte, die Ich dir anvertraut habe, sich zu verbreiten begonnen haben werden, werde Ich ein wenig warten, um die Haltung der Welt und vor allem der Priester angesichts dessen, was Ich ihnen gesagt habe, zu sehen. Wenn die Priester und die Welt sich nicht ändern, werde Ich strenger verfah­ren müssen mit der Welt dieses Jahrhunderts, und zwar ohne jede weitere Warnung; denn Meine Lang­mut hat jetzt ein Ende, und Mein Herz kann nicht noch mehr ertragen.»

[B 706] «Aber, Herr, wenn man sich weigern würde, diese Worte weitergeben zu lassen ?»

«Wehe jenen, die es wagen werden, gegen Mich zu kämpfen. Ich werde sie schon hier unten bestrafen mit schrecklichen Strafgerichten; denn es ist von le­benswichtiger Bedeutung, daß diese Schriften in der ganzen Welt verbreitet werden.»

«Ich wiederhole: es ist nötig, daß sich zuerst die Priester ändern und ihre Vergnügen beiseite lassen und gewisse (gar) ihre Laster. Man muß der Welt ent­sagen und allem, was dies einbegreifen mag. Denn wenn die Priester nicht erneut ein Leben des Opfers und des Verzichts führen, das sie eigentlich immer hätten führen müssen, ist es nutzlos, die Welt ändern zu wollen; es wird verlorene Zeit sein. Die Welt braucht das Beispiel, damit sie dazu gebracht werden kann, das zu tun, was sie tun muß.»

«Mögen alle Priester und jene, die damit beauftragt sind, sie zu leiten, die notwendigen Maßnahmen er­greifen, damit sich so rasch wie möglich radikale Veränderungen im Wandel der Priester einstellen. Ich will keine [B 707] Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit mehr und vor allem kein Sichgehenlassen in der Er­füllung ihres Dienstes.»

«Ich will Priester, die erfüllt sind von Eifer und Glut für das Heil der Seelen. Ich will, daß das Leben der Priester ein Leben des ständigen Verzichts und Op­fers sei, losgelöst von allen Gütern der Erde, und vor allem von allen Vergnügen, selbst von denjenigen, die euch am zulässigsten erscheinen.»

«Ihr seid Meine Stellvertreter auf Erden; vergeßt es nicht. Nicht dadurch, daß ihr zu den Gelagen, den Vorstellungen lauft und allen Arten von weltlichen Festen beiwohnt, könnt ihr Mich vertreten und Mir die Seelen zuführen. Im Gegenteil: indem ihr die Ver­gnügen der Welt flieht, und indem ihr der Welt zeigt, daß ihr nur eine einzige Liebe habt und nur ein einzi­ges Ziel im Leben kennt, Mich, euern Herrn und euern Meister, nur damit werdet ihr die Seelen für Mich gewinnen.»

[B 708] «Ich wiederhole: es ist dringend erforder­lich, daß die Welt sich ändert; denn die Zeit drängt, und ihr werdet Mir Rechenschaft abzulegen haben über euer ganzes Leben. Noch einmal: es ist Meine große Liebe zu euch Menschen, die Mich drängt, euch vor den Gefahren zu bewahren, von denen die Welt bedroht ist. Selbst wenn Ich euch streng und hart erscheine, wisset, daß es zum Wohle von euch allen und eines jeden ist, wenn Ich Mich unter diesem Zei­chen zeigen muß.»

«Die Welt ist verhärtet im Laster, in den Leiden­schaften und den Vergnügen aller Art. Es ist notwen­dig, daß sie von diesem Schlaf aufwacht; denn jeden Tag rückt sie weiter vor auf den Abgrund zu, der sich bald unter ihren Schritten auftun wird und der sie im ewigen Feuer verschlingen wird. Wachet also auf aus diesem todbringenden Schlaf. Fangt euch wieder und beeilt euch, Mir gegenüber aufrichtige Reue zu zei­gen und den ehrlichen Wunsch, Mich zu lieben und eure Verirrung durch das Opfer, die Buße und den Verzicht auf alles aus Liebe zu Mir wiedergutzuma­chen.»

[B 709] «Ich bin streng, aber unendlich gerecht; prüft eure Herzen, ihr alle, ihr herzlosen, ehebreche­rischen und betrügerischen Menschen, und seht, wel­che Ungerechtigkeit ihr Mir gegenüber begeht mit euerm schändlichen Wandel.»

«Ich habe euch aus dem Nichts hervorgeholt. Ich habe euch mit allem erfüllt. Wäre es nicht gerecht, daß ihr Mich liebt wegen allem was Ich für euch getan habe? Ihr verschmäht Mich; ihr verlacht Mich; ihr verachtet Mich; ihr hängt euer Herz an flüchtige Nichtigkeiten, und ihr habt die Stirn, Mir die Ge­schöpfe vorzuziehen.»

«Daß ihr ungerecht seid gegenüber Euresgleichen, ist ein großes Unrecht; daß ihr es Mir gegenüber seid, indem ihr Mich verachtet oder indem ihr mit einer beißenden Gleichgültigkeit mit Mir umgeht, ist ein Verbrechen, welches Ich nun lange genug ertragen habe. Ich kann nicht mehr länger schweigen; daher sage Ich euch: «Es ist genug. [B 710] Haltet einen Augenblick lang ein und überlegt alles wohl, was Ich euch in diesen Schriften gesagt habe; es ist zu euerm Besten und zu Meiner größeren Ehre.»

«Gebt Mir, was Mir gehört. Beeilt euch. Wartet nicht, bis es zu spät ist; denn morgen, vielleicht, wird es zu spät sein. Erinnert euch, daß Mein Werk ein Liebeswerk ist. Zeigt Mir ein bißchen Glaube und Liebe, und Ich werde euch alles geben. Vergeßt je­doch nicht, daß Ich jeden, selbst den geheimsten Ge­danken von euch kenne.»

«Versucht nicht, Mich zu täuschen, indem ihr Mir sagt, daß ihr Mich liebt, wenn doch eure Taten dem widersprechen, was ihr beteuert; denn dann wärt ihr Heuchler.»

[B 711] «Ich will die alle Tage eures Lebens gelebte Liebe. Ich will, daß ihr euch jeden Tag bemüht, Mich ein wenig mehr zu lieben als am Vortag. Erinnert euch stets, daß ihr, um Mich aufrichtig zu lieben, al­lem entsagen müßt. Ich liebe keine Halbheiten. Ich will alles oder gar nichts. Prägt es euch im Tiefsten eures Herzens gut ein, und tut nichts, was ihr nicht aus Liebe zu Mir tun könnt. Ihr werdet, wenn ihr so handelt, immer die Gewißheit haben, Mir wohlgefäl­lig und in Meiner Liebe zu sein.»

* 167 *

[24. Mai 1955] «Du sprichst nicht zu mir, Herr; hast Du mir nichts mehr zu sagen ?»

«Ich habe euch das Wesentliche gesagt. Alles, was Ich hinzufügen könnte, wären Ergänzungen, [B 714] die nicht (unbedingt) notwendig sind, um zu verste­hen, was Ich von euch allen fordere. Überdenkt alles gut, was Ich euch gesagt habe, und richtet euer Leben dementsprechend ein; wenn ihr dies tut, werdet ihr die Gewißheit haben, euch auf dem Weg zu befinden, der zu Mir führt.»

«Wirst du also nicht mehr zu mir sprechen? Wirst du mich ganz allein lassen ?»

«Warum beunruhigst und quälst du dich? Ich will sagen, daß ihr durch die Schriften, die Ich dir gegeben habe, leicht im Bilde sein könnt über Meine Gedan­ken hinsichtlich der Welt und der Priester dieses Jahrhunderts. Das will nicht heißen, daß Ich nicht mehr zu deinem Herzen sprechen werde, sondern daß Ich dir das Wichtigste und alles gesagt habe, was die Welt und die Priester absolut wissen mußten, um allen und jedem die Chance zu geben, sich wieder aufzufan­gen und [B 715] das Leben zu ändern, ehe es zu spät ist.»

«Wenn Ich Mich deiner bedient habe, der Unwür­digsten, so gerade, um der Welt die Größe Meiner Barmherzigkeit und Meiner Liebe zu euch allen zu zeigen, und daß Ich jenen, die aufrichtig im Tiefsten ihres Herzens den wahren Wunsch hegen, Mich zu lieben und Mir zu gefallen, nichts verweigern kann und daß Ich sie über ihre Wünsche hinaus mit Wohl­taten überhäufe; du, Kleine, du weißt etwas davon.»

«Es ist sehr wichtig und notwendig, daß man sich nach dem richte, was folgt: Ohne zu sagen, wer du bist, will Ich, daß die Welt weiß, was du bist und was du gewesen bist, bevor Ich Mich zu dir hinabgeneigt habe, und ehe Ich Mich von der Aufrichtigkeit und Offenheit deines Kinderherzens anziehen lassen habe, damit die verhärtetsten Sünder von Meiner großen Barmherzigkeit gerührt und befreit werden von der Furcht, die viele von ihnen daran hindert, sich Mir zu nahen.»

[B 716] «Ich will, daß sie sehr wohl und endgültig die große Liebe Meines Herzens für die Sünder verste­hen, ungeachtet des Abgrundes, in den sie sich hin­eingleiten ließen. Welches auch die Menge und die Größe eurer Sünden ist, fürchtet euch nicht; Ich wer­de euch verzeihen, und Ich werde sie alle vergessen, wenn Ich in euerm Herzen, in eurer Reue Aufrichtig­keit und den wahren Wunsch sehe, Mich zu lieben und durch die Buße, die Abtötung und den Verzicht auf alles, was nicht Ich bin, für die Verirrungen eures vergangenen Lebens Genugtuung zu leisten.»

«Doch vergeßt es nicht, daß Ich eure geringfügig­sten Gedanken kenne und daß Ich euer Herz durch­forsche bis in die kleinsten Winkel hinein. Versucht also nicht, Mich zu hintergehen und Meiner zu spot­ten; nichts ist Mir ein größerer Greuel als die Heuch­ler, die unter einer glänzenden Fassade in ihrem In­nern nur Fäulnis haben [B 717]. Ihr könnt die Men­schen betrügen, nicht aber Mich; ihr werdet Mich niemals irreführen.»

«Du sagst, daß du nicht mehr zu mir sprechen wirst, und Du sprichst doch. Ich werde das nie annehmen kön­nen, Herr. Das hat keinen vernünftigen Sinn. Warum verlangst Du so viel von mir?»

«Kleine Tochter, sage nicht: ‹Ich werde nicht kön­nen›; es wäre richtiger zu sagen, daß dein Stolz und deine hochmütige Natur nicht können; doch dein Herz, wird es Mir irgend etwas verweigern können? Ich kenne es so gut, und Ich liebe es so sehr, dieses Kinderherz, das Mir trotz des Widerstandes deiner schlechten Natur ganz gehört.»

«Nein, nein, ich werde nicht können. Du verlangst zuviel von mir; nimm Dir eine andere. Es gibt viele, die nach nichts anderem verlangen.»

«Wo könnte Ich ein größeres Nichts finden als dich? Dich habe Ich erwählt; dich will Ich. [B 718] Warum willst du Widerstand leisten und eigensinnig sein? Ich will, daß du deinen Stolz, deinen Hochmut und deinen Eigenwillen mit Füßen trittst und daß du dich ganz Meinem Willen und Meiner Liebe zu dir unterwirfst.»

«Als du (stets) dieselben Dummheiten wiederhol­test, als du Mein Herz mit Füßen tratst, um deine Ge­lüste und die der Männer zu befriedigen, habe Ich dir da gesagt: ‹Du fügst Mir zuviel Leid zu, Ich werde Mich nicht mehr mit dir befassen?› Wenn Ich es ge­tan haben würde, wärst du heute in den tiefsten Re­gionen des Abgrundes, fern von Mir für immer verlo­ren. Statt dessen, was habe Ich getan? Ich habe alles erduldet. Ich habe geweint. Ich habe unter den Schlä­gen ausgeharrt, ohne etwas zu sagen. Fern davon, dich zu verlassen und dich zu verstoßen, habe Ich Mich zu deiner großen Schwäche herabgeneigt. Ich habe Mitleid gehabt mit diesem kleinen Kind, das ver­loren war unter den Wölfen. Ich habe dich in Meine Arme geschlossen. Ich habe dich mit einer besonde­ren und unendlichen Liebe geliebt.»

[B 719] «Heute möchtest du, um deinen Stolz zu be­friedigen, dich Meinen Armen entwinden, um in die Mitte der reißenden, wilden Tiere zurückzukehren? Kleine Tochter! Ich habe es dir gesagt: Ich habe dich wieder zurückerobert, und nichts und niemand wird dich von Mir trennen können, weil Ich weiß, daß du trotz deines Widerstrebens und deines Stolzes nur einen Wunsch hast: Mir anzugehören und Mich zu lieben. Fürchte dich nicht, Kleine. Du wirst viel lei­den, aber Ich werde da sein, um dir zu helfen, alles zu ertragen. Du wirst in deinem Herzen schlimmere Lei­den ertragen als all die körperlichen Leiden; aber alle deine Leiden werden niemals die Leiden Meines Her­zens angesichts der Schandtaten und der Gleichgül­tigkeit der Menschen, vor allem Meiner Priester, er­reichen.»

[B 720] «Überlege wohl, und denke an nichts ande­res als an die große Liebe, die Ich für dich hege. Du mußt verstehen und begreifen, was Ich für dich getan habe, obschon du die Unwürdigste gewesen bist. Wenn du es ein wenig verstehen und begreifen wirst, wird dies deine Kraft sein, und es wird dir helfen, von Mir alles anzunehmen. Vergiß nicht, Mein kleines Kind: Ich verlange mehr von dir, weil Ich dir mehr ge­geben habe.»

«Warum dieser Schmerz deines Herzens, bei dem Gedanken, den Demütigungen und dem beißenden Spott der Menschen ausgesetzt zu sein?»

«Bald vielleicht wirst du glauben, Ich würde dich verlassen, weil du Mich nicht mehr bei dir fühlen wirst. Selbst wenn dich das verdrießt und dir weh tut, wirst du sehen, bis zu welchem Grade dir daran lag, ohne es zu wissen. Du wirst glauben, Ich sei fern; dein Herz wird dann Leiden und Ängste kennen, die schlimmer sind als [B 721] all die körperlichen Leiden, und niemand wird sie lindern oder dir wegnehmen können.»

«Das einzige, was dir helfen wird, das alles zu ertra­gen, ist die Gewißheit, daß Ich da sein werde, obwohl du Mich nicht mehr hören und Meine Gegenwart nicht mehr fühlen wirst. Du wirst von demjenigen ge­tröstet werden, dem Ich dich anvertraut habe; doch das Leid deines Herzens wird so groß sein, daß selbst er nicht in der Lage sein wird, dich von deinem Leid zu befreien; denn nichts und niemand wird Mich in einem Herzen ersetzen können, das ganz Mir gehört. Und nichts und niemand wird den Schmerz deines Herzens verringern können, angesichts Meiner Ab­wesenheit und Meines Schweigens. Du wirst dieses Leiden annehmen müssen, wie du alles von Mir an­nehmen mußt, zur Sühne für deine Sünden und die der Priester.»

«Selbst eingehüllt in Finsternisse, und selbst wenn du eingetaucht sein wirst in die Dunkelheit, so daß du nirgend den geringsten Schimmer wahrnimmst, will Ich, daß du den Zweifeln aller Art widerstehst, die dein Herz beschleichen werden und die Ursache großer Leiden für dich sein werden. Indem du Mir ein Vertrauen ohne Grenzen bewahrst und indem du die Versicherung hast, daß selbst, wenn Ich fern zu sein scheine, Ich doch immer ganz nah bei dir bin; verlaß dich nie auf dich selbst, sondern unterwirf dich Mir in allem. Vergiß nicht, daß du nichts bist und daß du nichts kannst, daß Ich aber alles vermag und daß Ich alles bin …»

* 168 *

[B 723] Selbst wenn ich nie zu Gott gelangen sollte, will ich Ihn dennoch auf Erden lieben und alles tun, was ich nur kann, um zu bewirken, daß die anderen Ihn lieben …

* 169 *

[B 724, 25. Mai 1955] Er war in der Bank und weinte. Ich habe Ihm gesagt: «Was hast Du, daß Du weinst, Herr? Habe ich Dir weh getan?»

«Wegen wem denkst du, weine Ich, wenn nicht we­gen dir?»

[B 725] «Was habe ich Dir denn getan ?»

«Dein Eigensinn und dein Widerstreben gegen Meinen Willen verursachen Mir einen Schmerz, den du nie wirst ermessen können. Je mehr Liebe Ich zu einer Seele habe, desto leichter ist es dieser Seele, Mich zu verwunden und Mir Leid zuzufügen. Teile diese Pein, die du Mir verursacht hast.»

«Nicht hier; ich kann nicht.» Ich fühlte, wie sich mein Herz zusammenschnürte, und ich sagte bei mir: «Ich will nicht weinen; ich werde nicht weinen, nein, nein.»

«Wann endlich wirst du dich dieser Furcht vor der Lächerlichkeit entledigen, die dich hindert, dich mit Mir zu vereinigen, wie Ich es will? An dir ist es, dich Meinem Willen zu unterwerfen, und nicht an Mir, den deinen zu tun. Ich habe es dir gesagt und oft wieder­holt: «Du wirst die Motive dessen, was Ich von dir ver­lange, nie verstehen können, weil deine Sicht nie die Meinige sein wird. Erinnere dich daran, und suche nicht zu verstehen; es ist dennoch leicht; laß dich führen von Mir. Was hast du zu befürchten? Du wirst vielleicht [B 726] von den Menschen verlacht werden; Ich aber, Ich liebe dich; was willst du mehr?»

«Ich verstehe sie nicht, Deine Weisen zu lieben, und ich liebe sie nicht sehr.»

«Du brauchst nicht zu verstehen oder zu schätzen, was Ich von dir verlange; du hast es nur zu tun aus Liebe zu Mir.»

«Bist Du erbost, Herr?»

«Kann man böse sein mit einem kleinen Kind, das nicht weiß, was es tut? Was wirst du tun, um diesen Schmerz, den du Mir gestern und heute morgen zuge­fügt hast, wiedergutzumachen und um Mich ihn ver­gessen zu lassen?»

«Was soll ich tun? Ich weiß nicht, was ich machen soll; Du bist so launisch.»

«Selbst wenn dem so wäre; habe Ich nicht das Recht, es zu sein? [B 727] Liebe Mich mehr. Ich will deine Liebe; das ist alles, was Ich will. Zeige Mir, daß du Mich liebst.»

«Indem ich was tue?»

«Indem du dich Mir ohne Rückhalt hingibst.»

«Wenn ich allein wäre, wäre es leichter.»

«Zweifellos leichter, aber weniger verdienstlich, bei weitem. Ich habe es dir gesagt: du wirst viel leiden, weil du in der Welt sein mußt, während es der Wunsch deines Herzens wäre, fern der Welt zu sein, um Mich leichter lieben zu können. Ich will indessen, daß du Mich in jedem Augenblick des Tages liebst, wie du es tun würdest, wenn du in einem Kloster wärest, und dies, obwohl du in der Welt bleibst und indem du dei­ne Pflicht erfüllst. Was deine Umgebung denken wird, [B 728] ist nicht von Belang; du brauchst im Hinblick auf deine Seele niemandem Rechenschaft zu geben, außer Mir und jenem, den Ich an deine Seite gestellt habe, damit er über dich wache.»

«Die anderen mögen dich lächerlich machen, dei­ner spotten, dich verhöhnen, weil sie dich nicht ver­stehen werden; nie jedoch, hörst du, darfst du dich weigern, das zu tun, was Ich will, aus Furcht davor, das Gerede der Welt zu werden. Niemand kann Mich lieben, wie Ich geliebt werden will von dir, ohne daß die anderen die Veränderung merken, die in dir vor­gehen wird, was deine Haltung gegenüber der Welt und den Dingen der Welt betrifft

Ich dachte bei mir: «Ach Herr! Wenn dies keine Ver­rücktheit ist, all dies, was ist es dann?» Da hat Er gesagt: «Liebe.»

* 170 *

(B 729] Als ich zu uns nach Hause zurückkehrte, hatte an der Straßenecke ein Auto angehalten, in welchem ein Priester und eine Frau waren. Sie ist ausgestiegen und zur Straßenbahn gegangen; er lief in der anderen Rich­tung weg. In mir habe ich dann gehört:

«Glaubst du, daß Ich deiner nicht bedarf zu Meiner Hilfe, um all das zu ertragen? Wirst du kein Mitleid haben mit Mir? Wirst du Mir dieses Joch nicht er­leichtern, das auf Meine Schultern drückt und Mein Herz erstickt, indem du alle Meine Leiden und Schmerzen teilst? Warum widerstehst du Mir, kleine Tochter? Was wirst du tun können ohne Mich? Ich will alles oder gar nichts.»

«Warum verlangst Du nicht etwas anderes von mir; ich will nicht weinen.»

«Du mußt auf alle deine Wünsche verzichten. Wa­rum willst du eigensinnig sein und (nur) das tun, was du willst? Es ist Mein Wille, den du tun mußt, und nicht der deine.»

Ich werde wohl bald gezwungen sein, mit «Maria Magdalena» zu unterschreiben, [B 730] wenn ich mich gehen lasse und weine

[359] Als ich den ganzen Ernst dieser Sache erwog und mit Verspätung für meine 6.30-Uhr-Messe aufstand, hat Er zu mir gesagt, als ich mich ankleidete:

«Notiere dir dies auf, um es nicht zu vergessen.»

«Höre, ich habe mich verspätet; ich habe (jetzt) keine Zeit.»

«Tue, was Ich dir sage.»

«Gut, dann zuerst.» Ich nahm Papier und versuchte gleichwohl, mich weiter anzukleiden. Ich war unfähig dazu. Ich dachte daran, daß es ernst war, und ich begann, es zu glauben. Da sprach Er:

[360] «Ja, dies ist sehr ernst und sehr wertvoll. Gunsterweise wie diese werden euch nie mehr ge­währt werden.»

«Selbst wenn Ich von neuem auf die Erde gekom­men wäre, hätte Ich euch nichts anderes sagen kön­nen. Ihr habt hier alle Meine Gedanken. Betrachtet das als aus dem Munde Gottes selbst kommend, und handelt dementsprechend.»

«Ihr alle des 20. Jahrhunderts, die ihr euch den an­deren, die euch vorausgegangen sind, überlegen wähnt mit eueren Kenntnissen und eurer Intelligenz, welches wird euer Urteilsspruch sein? Werdet ihr so handeln wie die Juden von damals ? Werdet ihr alles dies verneinen, und werdet ihr Mich von neuem kreu­zigen, oder werdet ihr glauben und euch Meinem Wil­len unterwerfen, der immer der gleiche war und sein wird, den jedoch euer Modernismus verfälscht hat, indem ihr ihn derart auslegt, daß er mit eurer Narren­liebe für alles das, was nicht Ich bin, übereinstimmt?»

«Überlegt es euch alle sehr wohl, vom Kleinsten bis zum Größten; denn die Stunde ist ernst und die Zeit ist kurz.»

Ende des 1. Bandes

(Weitere Bände sind vorgesehen.)

 

ANHANG

Lieber Leser,

Wenn Sie dieses Buch ganz gelesen haben, werden Sie sich zweifellos manche Frage stellen, und vielleicht auch die folgenden:

Vorerst: Ist es möglich, so viel in so kurzer Zeit (von nur ungefähr 90 Tagen) zu schreiben, und was mehr ist, ohne vorher überlegt und lange über den Gegenstand nachgedacht zu haben, da der ganze Text ohne No­tizen und Entwürfe, von der Feder weg geschrieben wurde? Auf diese Frage lautet die Antwort: Ja.

Dann: Ist es möglich, auf so einfache, klare und präzise Weise zu schreiben, wenn man nur Grundschulbildung hat und wenn man aus Ar­beiterkreisen kommt? Ich antworte: Ja, und die Echtheit (der Schriften) ist nachweisbar.

Schließlich: Wie ist es möglich, so ernsthafte Dinge in einem wahrhaft evangelischen Stil zu schreiben über eine Lehre, die gegenwärtig in der Welt keine gute Presse findet, die man praktisch seit Jahren nicht mehr vernimmt, die aber in einer Linie bleibt mit den Meistern der Mystik, den Kirchenlehrern, ohne (irgendwelche) theologische Irrtümer? Man kann die Antwort in den folgenden Worten finden, die «Gaby» hörte, als sie sich vorzustellen versuchte, wie es ihr habe gelingen können, alles dies zu schreiben:

«Warum versuchst du, ein (Phänomen) zu verstehen? Die größten Weisen werden nie dazu gelangen. Ich habe deinem Geist Fähigkeiten verliehen, die er normalerweise nicht besitzt. Es wäre leichter, das My­sterium der Heiligsten Dreifaltigkeit zu begreifen, als zu verstehen, was du bist»

Man wird vielleicht die Auffassung vertreten, daß zu viele Wiederho­lungen vorkommen. Darauf kann man die Antwort geben, die einer Per­son erteilt wurde, welche bereits die gleiche Bemerkung gemacht hatte:

«Es scheint, daß Ich in diesen Schriften die gleichen Dinge (zu oft) wiederhole. Ich glaube dennoch, daß Ich sie noch nicht genug wieder­holt habe, da man ja, wenn man die Zahl derjenigen sieht, die Meine Lehre befolgen, nie wird sagen können, daß genau das seit Jahrhunder­ten gelehrt wird.»

Und jenen, die glauben, daß dies, selbst wenn es wahr wäre, heutzuta­ge überholt ist, könnte man die Aufforderung entgegenhalten, erneut das zu lesen und darüber nachzudenken, was bereits gelesen wurde:

«Selbst für die Leute des 20. Jahrhunderts, denen das Ganze in alten Teilen widerstrebt, bleibt es bestehen: Ihr müßt danach trachten und streben, euch zu heiligen, und zwar jeden Tag mehr.»

Zweifellos werden auch viele Psychologen, Psychiater oder Psycho­analytiker versucht sein, dieses «Phänomen» auf natürliche Weise zu er­klären; aber es wird immer wahr bleiben, daß es Erlebtes, daß es reine Wahrheit, daß es echt ist.

Und wenn Sie diese Schrift so sehr zu fesseln vermochte, daß Sie sie bis zu Ende gelesen haben, so ist das schon ganz gut. Und wenn Sie in ihr Stoff zum Nachsinnen gefunden haben, so ist es noch viel besser. Schließlich aber, wenn die Schrift Sie dermaßen zu interessieren ver­mochte, daß sie Ihr Leben beeinflußt hat, und zwar in dem in ihr ange­zeigten Sinn, dann kann ich Ihnen versichern, daß Sie zu jenen gehören, die «den Weg» gefunden haben, «der zum (ewigen) Leben führt».

Haben Sie dieses Buch geschätzt? Nun denn, lesen Sie es noch einmal, diesmal aber, indem sie es betrachten. Und wenn Sie aus ihm Ihren per­sönlichen Gewinn gezogen haben, warum sollten Sie es nicht verbreiten, da ja die wahre Nächstenliebe darin besteht, den anderen Gutes zu tun, vor allem geistigerweise.

A. L., Priester

«Es hat Gott gefallen, die Gläubigen durch die Torheit Seiner Botschaft zu retten.» (1. Kor. 1,21)

 Einige Gebete von “G-A-B-Y”:


GEBET ZUM HEILIGSTEN HERZEN JESU

O mildes und erbarmungsreiches Herz Jesu, göttlicher König des Himmels und der Erde, der Du dennoch vom Menschen, Deinem eigenen Geschöpf, so verkannt wirst, ich werfe mich zu Deinen Füßen nieder, ich bete Dich an, ich preise Dich, ich sage Dir Dank für alle Menschen der Erde. Niedergedrückt unter der Last meiner Sünden und meiner Unwürdigkeit, flehe ich Dich an, Herz Jesu, Liebe meines Lebens, mir zu vergeben und Erbarmen zu haben mit diesem Nichts, das ich bin. Verzeihung, Herz Jesu, Verzeihung für meine Sünden und jene der ganzen Welt. Anbe­tungswürdiges Herz meines Jesus, Du, der Du das Licht meines Lebens bist, Du, dessen Milde und Liebe grenzenlos ist, ich bitte Dich, nicht auf meine Niedrigkeit und mein Nichts zu achten, sondern einzig auf die glühende Begierde, die ich habe, Dich zu lieben und Dir zu gefallen; und ich wage es, dich demütig zu bit­ten, mir Dein Herz zu öffnen und mich darin zu verbergen, um mich vor allen Wechselfällen der Welt zu bewahren. So verbor­gen im Tiefsten Deines göttlichen Herzens, werde ich vor allen Gefahren in Sicherheit sein, die mich von Dir entfernen könnten. O göttliches und majestätisches Herz Jesu, ich beschwöre Dich, mich vor dem Unglück zu bewahren, je von Dir getrennt zu werden; und um sicher zu gehen, daß Du mich niemals Deinem Herzen entweichen lassen wirst, bitte ich Dich, es hinter mir zu verschließen und mich Dir näher sein zu lassen im Himmel, da­mit ich Dich die ganze Ewigkeit lang in Vereinigung mit Maria und allen Heiligen anbeten und Deine Herrlichkeit besingen kann. AMEN.

AUFOPFERUNG

Mein Gott, ich opfere Dir mein Leben; mache damit, was Du willst. Nimm es, wann Du willst, wie Du willst. Ich nehme im vor­aus alles an, was Du mir schicken wirst: die Leiden, die Schmer­zen, die Entsagungen, die Du zur Genugtuung und Sühnung meiner unzähligen Sünden und der Sünden der Seelen, die Dir besonders geweiht sind, von mir fordern wirst, und dies als eine Wirkung Deiner großen und unermeßlichen Barmherzigkeit gegenüber dem Nichts, das ich bin. Ich opfere Dir alles auf in Vereinigung mit den Verdiensten Jesu Christi, meines Erlösers. AMEN.

APOSTOLISCHES GEBET

Ich bekenne vor Dir, Herr, daß ich nichts bin und daß ich ohne Dich nichts vermag. Ich danke Dir dafür, daß Du in Deiner gren­zenlosen Barmherzigkeit geruht hast, Deinen Blick auf dieses Nichts zu werfen, das ich bin. Mach, Herr, daß ich mir dieses Nichtsseins stets bewußt bleibe, damit Du, wenn Du Dich mei­ner bedienst, um Deine Absichten auszuführen, daraus alle Ehre und Verherrlichung erhältst. AMEN.

Nihil obstat: Saint-Hyacinthe, 15.7.1969, Armand Bail, ptre. Imprimatur: †Albert Sanchagrin, o.m.i., Bischof von Saint­-Hyacinthe, Kanada, 21.7.1969

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Quelle: “DER WEG, DER ZUM LEBEN FÜHRT – Das Tagebuch von Gaby, Band I – Offenbarungen JESU aus dem Jahre 1955 an eine kanadische Mutter und Hausfrau. Ein dramatischer Appell Gottes an die ganze Welt zur Umkehr, zur Buße und Sühne, ehe es zu spät ist … Eine erschütternde Warnung vor dem Schrecklichen, das unser harrt, wenn wir uns nicht alle endlich bekehren. – Für die kanadischen Herausgeber übersetzt von Paul O. Schenker, Immaculata-Verlag, CH-9050 Appenzell



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